Guantanamo: Trump-Regierung plant Internierung von Ausländern – Politik | ABC-Z

Die Trump-Regierung erwägt, ohne gültige Papiere festgenommene Ausländer auf dem US-Stützpunkt Guantanamo auf Kuba zu internieren. Das meldeten die Washington Post und das Nachrichtenportal Politico unter Berufung auf anonyme Regierungsquellen. Danach sollen auch Hunderte Staatsbürger befreundeter Nationen in das berüchtigte Lager gebracht werden, darunter Deutsche sowie Briten, Italiener, Franzosen, Iren, Belgier, Niederländer, Polen, Rumänen, Litauer, Türken und Ukrainer. Die Verlegung der Inhaftierten könnte noch diese Woche beginnen. Selbst engste Verbündete sollen nicht über die bevorstehenden Transfers informiert werden.
Angeblich werden gerade bis zu 9000 Inhaftierte untersucht, um zu überprüfen, ob sie gesundheitlich den Aufenthalt unter den klimatischen Bedingungen auf Kuba bewältigen können. Es ist völlig unklar, wie in dem Gefangenenlager auf dem Stützpunkt Tausende Häftlinge untergebracht werden könnten.
Nachdem Präsident Donald Trump im Januar angekündigt hatte, 30 000 festgenommene Immigranten dort inhaftieren zu wollen, waren lediglich 500 nach Guantanamo gebracht worden. Sie sind mittlerweile wieder in den USA. Damals waren 195 Militärzelte für 3000 Häftlinge errichtet worden. Sie wurden nie benutzt und sind in der Zwischenzeit wieder abgebaut worden.
Als Grund für die geplante Verlegung wird in Papieren, die Washington Post und Politico vorliegen, die Absicht genannt, so Platz für neue Häftlinge auf dem Festland zu machen. Das Weiße Haus drängt die Einwanderungsbehörde ICE, täglich 3000 mutmaßlich illegale Einwanderer festzunehmen.