Grazer Schul-Attentat: Augenzeugen schildern erschütternde Szenen | ABC-Z

Graz. Graz trauert: Am Dienstag hatte ein 21-Jähriger an seiner ehemaligen Schule um sich geschossen. Elf Menschen kamen dabei ums Leben.
Die Menschen in Graz sind in tiefer Trauer. Nach dem Attentat des 21-jährigen Arthur A. an einer Schule mit elf Toten versuchen Angehörige das Geschehene zu verstehen. Und Schülerinnen und Schüler, die Zeugen des Attentats am Dienstag wurden, das Erlebte zu verarbeiten. So schildern Jugendliche, was sie in ihrer Schule erlebt haben.
Nach Amoklauf von Graz: „Da Warten war ganz schlimm“
Antenne Steiermark zitierte eine Mutter, deren Sohn an die betroffene Schule geht: „Gott sei Dank geht es meinem Sohn gut. Er hat mich gleich angerufen, als er sich versteckt hat. Ich kann es immer noch nicht glauben. Das Warten war ganz schlimm“, erklärte die Mutter.
Auch interessant
Eine Schülerin berichtete dem österreichischen Medium „Heute“ von dem Moment, als sie die Schüsse hörte: „Wir dachten zuerst, es sein ein Böller. Als wir daraufhin Geschrei hörten, sind wir direkt gerannt.“ Sie habe gesehen, wie ihre Mitschüler zu weinen begonnen und Panikattacken bekamen. Ein Lehrer habe die Klasse angewiesen, in einen nahegelegenen Supermarkt zu flüchten.
„Es fühlt sich so surreal an“

Grazer stellen am Dienstag Kerzen im Stadtzentrum auf. Warum der 21-jährige Arthur A. an seiner einstigen Schule um sich schoss, ist noch nicht abschließend klar.
© Erwin Scheriau/APA/dpa | Erwin Scheriau
Ein 18-jähriger Schüler, der von der Polizei evakuiert werden konnte und unverletzt blieb, war nach den schrecklichen Ereignissen unter Schock, wie „Heute“ schilderte. „Es fühlt sich so surreal an“, so der Schüler kurz vor dem Trauergottesdienst am Dienstag. Freunde und Bekannte von ihm seien betroffen gewesen. „Ich bin heute da, um meinen Schulkameraden Respekt zu zollen.“
Auch interessant

Ein Vater berichtete nach der Tat, wie sein Sohn den Amoklauf erlebt hatte. Er zitierte sein Kind mit dem Satz: „Ich habe mit eigenen Augen gesehen: drei Kollegen sind getötet worden in der Schule.“ Der Vater sei zunächst in großer Sorge gewesen, als er seinen zweiten Sohn, ebenfalls Schüler der betroffenen Schule, nicht erreichen konnte. Er habe sich aber später bei seinem Vater gemeldet, als der Junge die rettende Evakuierungshalle erreicht hatte.