J.P.-Morgan-Lauf 2025 in Frankfurt: Was Sie wissen müssen | ABC-Z

Was ist der J.P.-Morgan-Lauf?
Die J.P. Morgan Corporate Challenge ist die weltweit größte Firmenlaufveranstaltung. Organisiert wird er von der US-amerikanischen Bank J.P. Morgan. Auf der 5,6 Kilometer Strecke in Frankfurt geht es um Fitness, freundschaftlicher Wettbewerb und vor allem Spaß. Mehr als 2000 Unternehmensteams treten unabhängig von ihrem Lauftempo und ihrer Leistungsfähigkeit an und verbringen Zeit miteinander abseits des Arbeitsalltags. Das soll die Atmosphäre am Arbeitsplatz verbessern.
Wer läuft bei diesem Lauf mit?
2023 lief unter anderem der hessische Ministerpräsident Boris Rhein mit. Der passionierte Läufer legte die Strecke von 5,6 Kilometern in 39 Minuten und 15 Sekunden zurück. Erstmals ist Alexander Mayer als neuer Deutschland-Chef von J.P. Morgan am Start, er wird aber nach eigener Einschätzung langsamer sein als sein Vorgänger Stefan Povaly, der in seinen Jahren als „Chef des Rennens“ in weniger als einer halben Stunde das Ziel erreichte.
Die meisten Läufer stellte zuletzt gemäß offizieller Datenerfassung die Lufthansa-Gruppe mit 1306 „Finishern“, der Verband Deutscher Eisenbahnersportvereine kam ebenfalls mit mehr als 1000 Beschäftigten ins Ziel, darunter der Siegerin Amélie Svensson, die 19:08 Minuten benötigte. Der schnellste Mann war Josh Tolsdorf von Oddo BHF in 17:17 Minuten.
Mit einer addierten Teamzeit von 1:13:24 Stunden gewann die DZ Bank 2024 die Mannschaftswertung.
Ist der Frankfurter J.P.-Morgan-Lauf immer noch der größte Firmenlauf der Welt?
Ja, der J.P.-Morgan-Lauf in Frankfurt ist trotz gesunkener Teilnehmerzahl immer noch der größte Firmenlauf der Welt, und neben dem New-York-Marathon der weltweit größte Stadtlauf. 2008 wurde zum ersten Mal die 70.000er-Marke geknackt. Vor Corona im Jahr 2019 waren es rund 63.000 Teilnehmer, 2022 dann nur noch etwa 24.000. Aber die Zahlen erholen sich langsam: 2023 waren es bereits wieder um die 54.000 Teilnehmer aus 2000 Unternehmen, 2024 schon über 60.000. Zum Vergleich: Am J.P-Morgan-Lauf 2023 in New York nahmen rund 30.000 Menschen teil.
Erfahrungsgemäß erscheinen zwischen zehn und 20 Prozent der angemeldeten Läufer nicht am Start. So kann zum Beispiel für 2025 mit einer tatsächlichen Teilnehmerzahl von knapp unter 60.000 gerechnet werden. Ganz exakt kann das ohnehin nicht ermittelt werden, da die Zeitnahme die Gesamtläuferzahl nur ungenau wiedergibt. Viele Teilnehmer sparen sich das lange Warten in den Startbereichen und steigen kurz nach dem Start unerkannt von der Datenerfassung ein.
Wann findet der J.P.-Morgan-Lauf statt?
Am Mittwoch, dem 4. Juni 2025. Es ist die 31. Auflage in Frankfurt. Der Lauf startet um 19 Uhr in der Nähe des Opernplatzes, erstmals wird mit Starnummern in fünf verschiedenen Farben operiert. Weiße Startnummern sollen erst um 19:20 Uhr in den Startbereich gehen, gelbe gar erst um 19:40 Uhr. Eine ganz strenge Verpflichtung geht mit der Farbenvergabe aber nicht einher, es ist eher eine Empfehlung, um Abläufe zu verbessern.
Musik und Moderation gibt es im Startbereich bereits ab 16 Uhr. Die Eingänge zu den Startbereichen Hochstraße und Börsenstraße sind ab 17.30 Uhr geöffnet. Das Prozedere vor dem Start kann aufgrund der Größe des Teilnehmerfelds bis zu 90 Minuten dauern, die 2024 erstmals als Organisator eingesetzte Agentur Motion Events hat sich freilich eine schnellere Abwicklung zum Ziel gesetzt.
Welche Strecke laufen die Teilnehmer?
Von den beiden Startbereichen in der Börsenstraße und der Hochstraße geht es zum Eschenheimer Turm. Von dort aus laufen die Teilnehmer die Eschenheimer Landstraße entlang, am Holzhausenpark vorbei und bei der Goethe-Universität biegen sie links in die Bremer Straße ein. Dann geht es vorbei am Rothschildpark zurück zur Alten Oper.

Über den Reuterweg laufen die Teilnehmer in die Mainzer Landstraße, biegen rechts in die Friedrich-Ebert-Anlage ein, dann am Messeturm vorbei und in die Senckenberganlage. Das Ziel befindet sich kurz vor der Bockenheimer Warte.
Wie schnell sind die Läufer?
Die schnellsten Läufer sind bereits nach etwas mehr als einer Viertelstunde im Ziel. Wer es gemütlicher angeht, braucht für die Strecke bis zu einer Stunde. Die Siegerehrung findet im Zielbereich unmittelbar nach dem Zieleinlauf der schnellsten Teilnehmer statt. Verpflegungsstationen gibt es in der Nähe der Alten Oper, an der Bockenheimer Landstraße und an der Miquelallee.

Was passiert nach dem J.P.-Morgan-Lauf?
Nach dem Lauf wird gefeiert: Entweder gehen die Teams in Restaurants Essen und Trinken oder sie feiern an einem der Partypoints in der Stadt. Diese befinden sich an der Eschenheimer Anlage, der Bockenheimer Anlage, am Mainufer, der Zeppelinallee und an der Ginnheimer Straße.
Geht man da einfach ungeduscht feiern?
Nein. Das Fitnessstudio Fitseveneleven stellt seine Duschen in den sechs Studios in der Mainzer Landstraße 50, im Taunusturm Taunustor 1, in der Hanauer Landstraße 120, in der Eschersheimer Landstraße 10, im Europaviertel Europa-Allee 92-96 und in der Frankfurt School Adickesallee 36a zur Verfügung. Um dort duschen zu dürfen, muss man seine Startnummer vorzeigen.
Wie kommt man als Teilnehmer am besten zum Startbereich?
Da durch Straßensperrungen beim J.P.-Morgan-Lauf der Verkehr rund um den Veranstaltungsbereich eingeschränkt ist, empfehlen die Veranstalter mit dem öffentlichen Nahverkehr, wie U- oder S-Bahn, anzureisen. Die Haltestellen „Taunusanlage“ oder „Alte Oper“ sind die nächstgelegenen Stationen.

Wie entkommt man als Nichtteilnehmer dem J.P.-Morgan-Lauf?
Wer dem Firmenlauf entkommen möchte, sollte den Start- und Zielbereich sowie die Laufstrecke großräumig meiden. Das Startgebiet um die Alte Oper herum ist bereits ab 13.45 Uhr bis um 22 Uhr gesperrt, das Ziel in der Nähe der Bockenheimer Warte ab 16.45 Uhr bis um 23 Uhr und die Strecke ab 18 Uhr bis um 22.30 Uhr bzw. 23 Uhr. Auch einige Parkhäuser in der Innenstadt sind dadurch gesperrt. Im ÖPNV kann es laut Polizei Frankfurt ebenfalls zu Einschränkungen kommen.
Vor und während des Laufs konzentriert sich die Masse der Teilnehmer auf den Opernplatz und die Bockenheimer Warte. Tausende Angehörige und Freunde halten sich dabei vor allem entlang der Strecke oder an den Imbissbuden an der Alten Oper auf. Im Anschluss an den Lauf wird dann bei den Partypoints gefeiert, allerdings dürften sich viele Teilnehmer auch Richtung Römer und Dom sowie ans Mainufer begeben.
Welche Auswirkungen hat der J.P.-Morgan-Lauf auf den ÖPNV?
Die S-Bahnen und U-Bahnen fahren laut Rhein-Main-Verkehrsbund von der Laufveranstaltung unbehindert und damit planmäßig. Allerdings gibt es ab 16 Uhr Einschränkungen für fünf Buslinien:
- Die Linie 32 verkehrt verkürzt nur zwischen Ostbahnhof/Sonnemannstraße und Miquel-/Adickesallee.
- Die Linie 36 verkehrt nur zwischen Hainer Weg und Alte Gasse.
- Die Linie 50 fährt nur zwischen Ludwig-Erhard-Anlage und Unterliederbach West.
- Die Linie 64 ist nur zwischen Ginnheim und Miquel-/Adickesallee unterwegs.
- Die Linie 75 stellt ihren Betrieb um circa 16.00 Uhr vorzeitig ein.
Die meisten U-Bahnen bieten mehr Platz durch zusätzliche Wagen, einige Linien fahren deutlich öfter:
- Die U-Bahnlinien U1 bis U4, U6 bis U8 bieten bis spät abends mehr Platz durch zusätzliche Wagen.
- Die Linien U4 und U6 fahren deutlich öfter: Bis 23.30 Uhr fährt alle fünf Minuten eine Bahn zwischen Bockenheimer Warte und Seckbacher Landstraße (U4) sowie zwischen Industriehof und Zoo (U6, U7). Alle drei Linien halten an der Bockenheimer Warte, also in unmittelbarer Nähe des Zieleinlaufs in der Senckenberganlage.
Auf der Metrobuslinie M34 werden bis zirka 1.00 Uhr nachts Gelenkbusse eingesetzt, die mehr Platz bieten.
Laufen für einen guten Zweck?
Die US-amerikanische Bank J.P. Morgan unterstützt mit dem J.P.-Morgan-Lauf 2024 in Frankfurt die Laureus Sport for Good Foundation und die Deutsche Behindertensportjugend.
Die Laureus Foundation will in Deutschland und Österreich junge Menschen mithilfe von Sport in den Bereichen Bildung, Inklusion und Gesundheit unterstützen. Die Deutsche Behindertensportjugend initiiert Angebote im Sport- und Bildungsbereich für junge Sportler mit Behinderung und Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren.

Wie hat sich der J.P.-Morgan-Lauf über die Jahrzehnte entwickelt?
Die Idee für den Firmenlauf stammt vom US-amerikanischen Finanzinstitut J.P. Morgan beziehungsweise dessen Vorläuferunternehmen, die darin aufgingen. Ihre Wurzeln hat die Veranstaltung im New Yorker Central Park. Dort fand 1977 veranstaltet von der Bank Manufacturers Hanover, die später in J.P. Morgan aufging, der allererste Lauf statt. 1993 kam der Firmenlauf dann von den USA nach Deutschland. Die Bank lud Mitarbeiter von anderen Firmen zum gemeinsamen Laufen über 5,6 Kilometer ein, organisiert als Mannschaftslauf für Frauen-, Männer- und Mixed-Teams, ohne offizielle Zeitnahme.
Der Lauf sollte die Mitarbeiter eines Unternehmens außerhalb des Büros oder Betriebsfestes zusammenbringen. J.P. Morgan versprach den Unternehmen eine bessere Atmosphäre am Arbeitsplatz als Folge der Teilnahme. Mit Mühe konnten 1993 527 Starter aus 57 Firmen für den Lauf gewonnen werden.
Innerhalb von zwölf Jahren wuchs der J.P.-Morgan-Firmenlauf in Frankfurt rasant: 58.467 Teilnehmer aus 2.018 Firmen waren 2005 in der Frankfurter Innenstadt unterwegs. Ein Jahr später waren es knapp über 60.000 Teilnehmer.
2007 waren bereits über 67.000 Läuferinnen und Läufer mitten in Frankfurt unterwegs und seit 2008 wurde hin und wieder die 70.000er Marke geknackt. Mit dieser Rekordbeteiligung von Laufbegeisterten ist der Lauf in Frankfurt am Main die größte Veranstaltung der weltweiten J.P.Morgan-Lauf-Serie. Die Teilnehmer kamen dabei aus mehr als 250 Städten von Berlin bis München. Inzwischen gibt es J.P-Morgan-Läufe in 16 Städten, acht Ländern und auf sechs Kontinenten – von Sydney über Shanghai, Johannesburg, London, Buenos Aires nach San Francisco.
2019 waren 62.772 Läuferinnen und Läufer aus 2.282 Firmen beim Frankfurter J.P.-Morgan-Firmenlauf angemeldet. Damit war es der größte Firmenlauf weltweit und der größte Lauf Europas. 2022 waren – nach Corona – immerhin 24.000 Menschen mit dabei. 2023 hat sich der J.P.-Morgan-Lauf mit 54.500 registrierten Teilnehmenden zurückgemeldet.