Autofahrer liefert sich filmreife Verfolgungsjagd – Festnahme auf Tennisplatz | ABC-Z

Berlin. Die Polizei raste einem SUV-Fahrer quer durch Spandau und Reinickendorf hinterher. So begründete er seine lebensgefährdende Tour.
Es war wohl eine filmreife Verfolgungsjagd, die sich am Montagabend in Spandau und Reinickendorf abgespielt hat und die schließlich in einem Tennis-Turnier geendet ist. Wie die Polizei auf Facebook schreibt, bemerkten Zivilpolizisten gegen 19.50 Uhr auf der Nonnendammallee einen 32-jährigen SUV-Fahrer, der während der Fahrt mit seinem Handy spielte.
Daraufhin überholten die Polizisten den SUV und versuchten ihn mit dem Leuchtanzeiger „Stopp Polizei“ zum Halten zu bewegen. Doch das interessierte den SUV-Fahrer wenig. Stattdessen scherte er aus, überholte die Polizisten und beschleunigte. Die Beamten nahmen mit Blaulicht und Martinshorn die Verfolgung auf. Die Verfolgungsjagd wurde per Video aufgezeichnet.
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Mit über 100km/h durch eine Wohnsiedlung in Berlin
Der SUV-Fahrer raste über mehrere rote Ampeln, überholte langsam fahrende und stehende Autos, indem er auf die Gegenfahrbahn fuhr. Mehrmals konnten Autofahrer nur durch ein Ausweichen in letzter Sekunde oder plötzliches Abbremsen eine Koalition verhindern. Die Bernauer Straße in Reinickendorf raste der SUV-Fahrer mit 160 km/h entlang – erlaubt ist dort Tempo 50.
Mit 107 km/h ging es anschließend im Zick-Zack durch eine Wohnsiedlung, in der eigentlich nur 30 gefahren werden darf. Laut Polizei konnte sich der SUV-Fahrer in Kurven kaum in der Spur halten. Besonders dreist wurde der Raser, als er schließlich in einer Sackgasse landete: Er fuhr mit seinem Auto auf den Sportplatz des SV Reinickendorf 1896 im Finnentroper Weg, wo gerade ein Tennisturnier stattfand. Hierbei erwischte er fast einen Passanten, der in letzter Sekunde wegspringen konnte.
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So begründete der Fahrer seine lebensgefährdende Flucht
Dort konnte die Polizei dann endlich zuschnappen, als der Wagen an einem Zaun zwischen den Tennisplätzen zum Stehen kam. Die Polizisten parkten ihr Auto gleich so nah an dem SUV, dass der Fahrer nicht mehr aussteigen konnte und zogen ihn anschließend über die Beifahrertür aus dem Wagen. Dann legten sie ihm Handschellen an, denn der Fahrer versuchte sich durch Schläge der Festnahme zu entziehen.
Der Fahrer sagte zur Begründung seiner lebensgefährdenden Tour, dass er „immer vor der Polizei flüchten würde, wenn er angehalten werden solle“. Einen Führerschein besaß er nicht. Nun kommen diverse Anzeigen auf ihn zu: Unter anderem wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, Fahren ohne Führerschein und Widerstand gegen Polizeibeamte.
jst/BM