Wo sich die Sneakerszene trifft | ABC-Z

Sisal ist strapazierfähig. Die Eröffnungsparty im April, als ein DJ Platten auflegte und sich viele Sneakerfans im neuen Frankfurter Asphaltgold-Laden an der Berliner Straße drängelten, hat das gute Stück nahezu unbeschadet überstanden. Es ist mutig von den Machern, Teile eines Geschäfts mit Teppichboden auszulegen, das die Ankunft neuer Turnschuhmodelle feiern und die Frankfurter Fangemeinde zu anderen Events einladen will.
Genau aus diesem Grund hat Daniel Benz, Gründer des erfolgreichen Sneakerunternehmens Asphaltgold aus Darmstadt, seinen Frankfurt-Ableger eröffnet. Verkaufen soll hier laut Ankündigung nur die Nebenrolle spielen – der Händler, der Schuhe bis nach Japan verschickt, macht seinen Umsatz vor allem online. Es ist dann aber doch auch ein Geschäft geworden, sehr vorzeigbar und modern, mit einer Cafébar, in der der Betonfußboden roh geblieben ist, vorneweg und mit zwei Showräumen dahinter.
Sneaker, Releasemodelle, Mode und Kaffee
In der gemütlichen Mitte, da, wo der Teppichboden liegt und Kunden auf langen Bänken mit maisgelben Samtpolstern Platz nehmen, sind die Sneaker links und rechts in hohen Regalen ausgestellt. Viele Modelle kennt man von den Instagram-Filmchen, in denen Asphaltgold die Modelle vorstellt, die neu reingekommen sind. Bei Retro-Ereignissen übernimmt Benz das in der Regel selbst. Wie etwa bei der Ankunft des „Jordan 4 White Cement“ – der Wiederauflage des Originals von 1989. Den Schuh gibt es für 209,99 Euro auch bei anderen Anbietern, etwa Snipes, zu kaufen. Benz bekommt als Premium-Partner der Hersteller solche Modelle aber früher als andere.
Seine Fans wissen das. Im neuen Frankfurt-Laden können sie jetzt auch Kaffee und Gebäck von der Frankfurter Rösterei Hoppenworth & Ploch bestellen und sich in einem hinteren Raum, in den Tageslicht durch Oberlichtfenster fällt, die Dinge anschauen, die Asphaltgold außerdem verkauft: Körperpflegeprodukte und Düfte ausgesuchter Marken wie Aesop, Frama und Byredo etwa.
An der Kleiderstange hängen Hoodies von Perplex (139 Euro), Hemden von mfpen (219 Euro) und Marvi (575 Euro). Im groß geblümten „Bowling Shirt“ von Marvi wäre man bei der nächsten Sneaker-Ankunftsparty ein Hingucker.