Große Party zum 10. Todestag: Das plant die Witwe von Gerd Käfer | ABC-Z

Er hat den Party-Service in Deutschland erfunden, war Feinkost-König, Wiesn-Wirt, Herzens-Gastgeber und Über-Perfektionist: Am 23. Mai 2015 starb Gerd Käfer mit 82 Jahren in seiner Bogenhausener Wohnung. Zum zehnten Todestag plant seine Witwe Uschi Ackermann nun Großes.
Es findet ein Gedenk-Fest für Gerd Käfer im Augustiner-Keller statt
An diesem Donnerstag findet in Christian Voglers Augustiner-Keller, wo Käfer auch immer gern gewesen ist und aß, ein Gedenk-Fest für den Vollgas-Gastronomen statt. Uschi Ackermann nennt es “Gerd Käfers Ewiger Stammtisch“, hat 207 Promi-Gäste eingeladen und lässt die Lieblingskünstler ihres Mannes auftreten: Sänger Patrick Lindner, Parodist Jörg Knör und Vier-Oktaven-Sängerin Sarah Laux. Statt um Geschenke bittet sie um Spenden für den Hauner Verein.
Wie geht der Witwe zehn Jahre nach seinem Tod?
“Helfen macht glücklich“, sagt die Powerfrau zur AZ. “Der Abend für Gerd soll nicht nur schön, sondern auch sinnvoll sein.“ Deswegen hat sie neben Promi-Freunden auch viele Ärzte eingeladen, um sich bei ihnen für ihre Arbeit zu bedanken.
Wie geht es der Käfer-Witwe zehn Jahre nach seinem Tod: Ist die Zeit schnell vergangen oder kommt es ihr eher so vor, als sei es gestern erst gewesen, dass sie Gerds Hand ein letztes Mal gehalten hat? “Gute Frage“, meint Uschi Ackermann. “Der Gerd lebt ja irgendwie weiter bei mir. Wenn ich beispielsweise etwas Schönes erlebe oder Glück habe, bedanke ich mich bei ihm und sage: ‘Mensch, Gerd, danke, dass du mir geholfen hast.’“
“Total alleine wird man bei einigen Menschen nicht so gern gesehen”
Sie sagt, sein Tod habe vieles in ihrem Leben und ihrem Alltag verändert: “Viele Menschen ignorieren einen plötzlich, wenn der Partner stirbt, weil sie überfordert sind. Das war bei mir auch so. Total alleine wird man bei einigen Menschen nicht so gern gesehen. Heute habe ich andere, wunderschöne Freundschaften. Ich muss feststellen: Heute bin ich mit mir selbst so glücklich wie nie zuvor.“
“Ich hatte zum Glück nie Depressionen”
Wie sie es geschafft hat, mit der Trauer um ihren geliebten Mann umzugehen, erklärt sie so: “Ich hatte zum Glück nie Depressionen oder so etwas. Gerd war ja nicht mehr ganz jung, als er gestorben ist. Und es kam auch nicht plötzlich, was sicher schwerer zu verkraften ist. Wir hatten einen langen und auch schönen Abschied, für den ich sehr dankbar bin. Genauso wie für alle anderen tollen Momente mit ihm.“
Was sie auch gefreut hat: dass Gerd Käfers Sohn Michael bis zum Schluss bei ihm war und die beiden sich versöhnen konnten. “Das hat uns allen viel bedeutet.“ Uschi Ackermanns Fazit: “Wir alle sterben früher oder später. Im Herzen bin ich mit Gerd verbunden. Ich glaube, dass ich ihn irgendwann wiedersehe. Darauf freue ich mich. Liebe ist für mich, wenn der Tod nicht das letzte Wort hat.“