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Beste Zinsen für Sparer im Juni | ABC-Z

Welche Bank bietet im Juni 2025 die höchsten Tagesgeldzinsen? Unser Vergleich von über 20 Angeboten bringt Klarheit für Sparer.

Knapp die Hälfte der deutschen Sparer legt ihr Geld auf Tages- und Festgeldkonten. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung hervor. Damit zählt Tagesgeld zu den beliebtesten Anlageformen in Deutschland. Nachdem Banken im vergangenen Jahr noch mit hohen Zinsen gelockt hatten, fahren die Geldinstitute nun ihre Konditionen schrittweise zurück. Wer vergleicht, kann aber weiterhin Anbieter finden, die bessere Zinsen bieten als die Konkurrenz. In unserem aktuellen Vergleich zeigen wir einige Angebote.

Wichtiger Hinweis: Neben dem Vergleich über die besten Zinsen fürs Tagesgeldkonto finden Sie hier einen aktuellen Festgeld-Vergleich.

Weitere Tests zu diversen Produkten und Trends finden Sie auf der Themenseite der Berliner Morgenpost.

Tagesgeldrechner zeigt die besten Angebote (06/25)

Um das beste Angebot zu finden, geht der Vergleich am einfachsten über einen Rechner. In unserem Tagesgeldrechner können Sie neben der gewünschten Anlagesumme auch die Laufzeit und Einlagensicherung angeben. Unser Rechner sucht anschließend die passenden Angebote für Sie raus.

Zu beachten: Auch unser Vergleichsrechner bietet keine vollständige Markttransparenz. Im Vergleichsrechner bleiben manche Angebote unerwähnt. Im Folgenden haben wir uns deshalb weitere Banken angesehen und neben den Zinsen für Neukunden und Bestandskunden weitere Aspekte wie Dauer der Zinsaktion, Maximalanlage oder Zinsauszahlung berücksichtigt.

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Tagesgeldzinsen im Juni 2025: Angebote von über 20 Banken im Überblick

Guthabenzinsen bei XTB*

  • Zinssatz: 2,50 Prozent für 90 Tage, danach 1,00 Prozent
  • Mindest- und Maximalkanlage: keine
  • Zinsauszahlung: monatlich
  • Einlagensicherung: 100.000 Euro über Baader Bank

Consorsbank*

  • Zinssatz Neukunden: 2,80 Prozent für drei Monate
  • Basiszinssatz: 1,00 Prozent
  • Maximalbetrag für Aktionszinssatz: bis 1.000.000 Euro
  • Zinsauszahlung: vierteljährlich 
  • Einlagensicherung: 100.000 Euro je Kunden und Bank

Suresse Direkt Bank*

  • Zinssatz Neukunden: 2,60 Prozent für vier Monate
  • Basiszinssatz: 2,20 Prozent
  • Maximalbetrag für Aktionszinssatz: bis 250.000 Euro
  • Zinsauszahlung: monatlich
  • Einlagensicherung: 100.000 Euro je Kunden und Bank (in Spanien)

Extra-Konto der ING*

  • Zinssatz Neukunden: 2,50 Prozent für vier Monate
  • Basiszinssatz: 0,75 Prozent
  • Maximalbetrag für Aktionszinssatz: bis 250.000 Euro
  • Zinsauszahlung: jährlich
  • Einlagensicherung: 100.000 Euro je Kunde und Bank

TF Bank*

  • Zinssatz Neukunden: 2,55 Prozent für drei Monate
  • Basiszinssatz: 1,45 Prozent
  • Maximalbetrag für Aktionszinssatz: bis 100.000 Euro
  • Zinsauszahlung: monatlich
  • Einlagensicherung: 100.000 Euro je Kunde und Bank (in Schweden)

Renault Bank direkt*

  • Zinssatz Neukunden: 2,15 Prozent für drei Monate
  • Basiszinssatz: 1,75 Prozent
  • Maximalbetrag für Aktionszinssatz: bis 250.000 Euro
  • Zinsauszahlung: monatlich
  • Einlagensicherung: 100.000 Euro je Kunde und Bank

Opel Bank*

  • Zinssatz Neukunden: 2,55 Prozent für drei Monate
  • Basiszinssatz: 1,50 Prozent
  • Maximalbetrag für Aktionszinssatz: bis 1.000.000 Euro
  • Zinsauszahlung: monatlich
  • Einlagensicherung: 100.000 Euro je Kunde und Bank

Barclays*

  • Zinssatz Neukunden: 2,25 Prozent für drei Monate
  • Basiszinssatz: 1,20 Prozent
  • Maximalbetrag für Aktionszinssatz: bis 250.000 Euro
  • Zinsauszahlung: jährlich
  • Einlagensicherung: 100.000 Euro je Kunde und Bank

1822direkt*

  • Zinssatz Neukunden: 2,50 Prozent für vier Monate
  • Basiszinssatz: 0,60 Prozent
  • Maximalbetrag für Aktionszinssatz: bis 250.000 Euro
  • Zinsauszahlung: jährlich
  • Einlagensicherung: 100.000 Euro je Kunden und Bank

Cash über Trade Republic*

  • Zinssatz Neukunden:
  • Basiszinssatz: 2,25 Prozent
  • Maximalbetrag für Aktionszinssatz: keiner
  • Zinsauszahlung: monatlich
  • Einlagensicherung: Keine, aber Schutz über Einlagensicherungsfonds

Cashplus von Unitplus*

  • Zinssatz Neukunden:
  • Basiszinssatz: 2,23 Prozent
  • Maximalbetrag für Aktionszinssatz: keiner
  • Zinsauszahlung: an Werktagen
  • Einlagensicherung: Keine, aber Sondervermögen bis 100.000 Euro je Kunde

wiLLBe Tagesgeldkonto*

  • Zinssatz Neukunden:
  • Basiszinssatz: 3,75 Prozent
  • Maximalbetrag für Aktionszinssatz: 50.0000 Euro
  • Zinsauszahlung: quartalsweise
  • Einlagensicherung: 100.000 CHF pro Person und Bank

Tagesgeld der Distingo Bank* 

  • Zinssatz: 2,21 Prozent für alle
  • Mindest- und Maximalanlage: 1,00 Euro; 100.000 Euro
  • Zinsauszahlung: vierteljährlich
  • Einlagensicherung: 100.000 Euro je Kunde und Bank
  • Zinsänderung: Variabel, jederzeit möglich

Santander*

  • Zinssatz Neukunden: 2,30 Prozent für vier Monate
  • Basiszinssatz: 0,30 Prozent
  • Maximalbetrag für Aktionszinssatz:
  • Zinsauszahlung: monatlich
  • Einlagensicherung: 100.000 Euro je Kunde und Bank

Targobank*

  • Zinssatz Neukunden: 2,00 Prozent für vier Monate
  • Basiszinssatz: 0,60 Prozent
  • Maximalbetrag für Aktionszinssatz: bis 1.000.000 Euro
  • Zinsauszahlung: k. A.
  • Einlagensicherung: 100.000 Euro je Kunde und Bank

comdirect*

  • Zinssatz Neukunden: 1,50 Prozent bis auf Weiteres
  • Basiszinssatz: 0,75 Prozent
  • Maximalbetrag für Aktionszinssatz: bis 1.000.000 Euro
  • Zinsauszahlung: vierteljährlich
  • Einlagensicherung: 100.000 Euro je Kunde und Bank

Bank of Scotland*

  • Zinssatz Neukunden: 3,0 Prozent für 2 Monate (Aktion gilt bis zum 03.06.)
  • Basiszinssatz: 1,25 Prozent
  • Maximalbetrag für Aktionszins: 500.000 Euro
  • Zinsauszahlung: jährlich
  • Einlagensicherung: 100.000 Euro je Kunde und Bank

Topzinskonto Plus der Commerzbank*

  • Zinssatz Neukunden: 2,00 Prozent für maximal zwölf Monate
  • Basiszinssatz: 0,75 Prozent
  • Maximalbetrag für Aktionszinssatz: bis 1.000.000 Euro
  • Zinsauszahlung: vierteljährlich zum Quartalsende
  • Einlagensicherung: 100.000 Euro je Kunde und Bank

J&T Direktbank*

  • Zinssatz Neukunden:
  • Basiszinssatz: 1,85 Prozent
  • Maximalbetrag für Aktionszinssatz: bis 500.000 Euro
  • Zinsauszahlung: monatlich
  • Einlagensicherung: 100.000 Euro je Kunden und Bank

quirion*

  • Zinssatz Neukunden:
  • Basiszinssatz: 1,25 Prozent
  • Maximalbetrag für Aktionszins: k. A.
  • Zinsauszahlung: vierteljährlich (Quartal)
  • Einlagensicherung: 100.000 Euro je Kunde und Bank

Tagesgeldpocket der C24 Bank*

  • Zinssatz Neukunden:
  • Basiszinssatz: 0,75 Prozent
  • Maximalbetrag für Aktionszinssatz: bis 100.000 Euro
  • Zinsauszahlung: monatlich
  • Einlagensicherung: 100.000 Euro je Kunde und Bank

Tagesgeld über Weltsparen*

  • Zinssatz Neukunden: Je nach Bank
  • Basiszinssatz: Je nach Bank
  • Maximalbetrag für Aktionszins: Je nach Bank
  • Zinsauszahlung: Je nach Bank
  • Einlagensicherung: 100.000 Euro je Kunde und Bank

Datenstand: 02.06.2025 | Bitte beachten Sie: Die Tabelle und die Daten hier im Artikel werden regelmäßig von unserer Redaktion aktualisiert. Kurzfristige Zinsänderungen der Kreditinstitute können unter Umständen nicht zeitnah erfasst werden. | Alle Angaben ohne Gewähr.

Was ist Tagesgeld? Einfach erklärt

Ein Tagesgeldkonto ist ein verzinstes Konto ohne feste Laufzeit. Sparerinnen und Sparer können nach Belieben Geld ein- und auszahlen und somit täglich frei über ihre Ersparnisse verfügen. Für das Tagesgeld gilt der von der Bank festgelegte Zinssatz. Er orientiert sich am Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) und ist variabel. Für Neukunden gilt bei vielen Banken oft ein höherer Zinssatz als für Bestandskunden. Diese Lockangebote gelten meist aber nur für wenige Monate.

Trotz niedrigerer Rendite ist ein Tagesgeldkonto generell sinnvoll. Finanzexperten empfehlen das Tagesgeld für die finanzielle Notreserve. Finanztip zufolge sind drei bis fünf Monatsgehälter als Notgroschen eine gute Basis. Unvorhergesehene Ausgaben wie eine Autoreparatur oder Nebenkosten können mit dem Geld bezahlt werden. Das Tagesgeldkonto ist wie ein Sparbuch – im Unterschied dazu gibt es aber mehr Zinsen. Der Zinssatz für Tagesgeld sollte über der Inflationsrate liegen, um einen Wertverlust zu vermeiden.

Tagesgeld oder Festgeld?

Wenn es um klassische Geldanlage geht, stehen oft Festgeld und Tagesgeld im Fokus. Beim Festgeld wird das Geld „fest“ für eine festgelegte Dauer, etwa 1, 2 oder 5 Jahre, angelegt. Während dieser Zeit profitiert man von einem fest vereinbarten Zinssatz, der über die gesamte Laufzeit unverändert bleibt. Das Geld bis zum Ende der Laufzeit nicht verfügbar. Im Gegensatz dazu bietet das Tagesgeld mehr Flexibilität. Es gibt keine festgelegte Dauer. Der Zinssatz ist variabel und kann sich je nach Marktbedingungen ändern. Der große Vorteil: Das Geld ist jederzeit abhebbar, ohne dass Kündigungsfristen beachtet werden müssen. Vereinfacht gesagt, für langfristige Sparziele mit festen Zinsen eignet sich das Festgeld, während das Tagesgeld ideal für kurzfristige Anlagen ist.

Welche Vor- und Nachteile hat ein Tagesgeldkonto?

Im Dschungel der Sparoptionen sticht das Tagesgeldkonto mit einer klaren Botschaft heraus: Flexibel bleiben, ohne auf Sicherheit zu verzichten. Doch wie bei jeder Anlageform gibt es auch hier Licht und Schatten.

Vorteile:

  • Flexibilität: Tägliche Verfügbarkeit des Geldes ohne Kündigungsfristen
  • Sicherheit: Hohe Sicherheit durch Einlagensicherung
  • Verzinsung: Bessere Verzinsung im Vergleich zu Sparbüchern

Nachteile:

  • Zinsschwankungen: Die Zinsen können variieren – Lockangebote gelten oft nur für wenige Monate
  • Steuer: Zinserträge sind ab einer bestimmten Höhe in Deutschland steuerpflichtig
  • Geringere Rendite: Im Vergleich zu anderen Anlageformen wie Aktien oder Anleihen ist die Rendite meist niedriger

Die tägliche Verfügbarkeit und Sicherheit macht das Tagesgeld für eine kurzfristige Anlage sowie als Notgroschen interessant. Langfristig fällt die Rendite aber geringer aus als bei anderen Anlageformen. Tagesgeld sollte deshalb immer nur Teil einer Anlagestrategie sein, die neben einer Notreserve auch langfristige Sparformen wie Wertpapiere umfasst. 

Tagesgeld: Zinsen vergleichen und Konto eröffnen

An erster Stelle steht der Vergleich. Am besten vergleicht man die Zinsen über verschiedene Rechner und Vergleichsportale, um so eine möglichst große Zahl an Angeboten abzudecken – keine Seite bietet eine vollständige Markttransparenz. Gute Anlaufstellen sind große Vergleichsportale wie “Check24” oder “Verivox”. Auch die Stiftung Warentest bietet einen Tages- und Festgeld-Vergleich – ebenso der Ratgeber von “Finanztip” und die Seite “Tagesgeldvergleich.net” von Franke-Media.

Die Eröffnung eines Tagesgeldkontos lässt sich grob in fünf Schritte unterteilen:

  1. Vergleich: Wichtige Parameter sind neben dem Zinssatz auch mögliche Kontoführungsgebühren und die Einlagensicherung.
  2. Entscheidung: Nach der Entscheidung für eine Bank sollte man die Konditionen genau prüfen und einen Blick ins Kleingedruckte werfen. Viele Banken arbeiten mit Lockangeboten und bietet die attraltiven Zinsen nur für wenige Monate an.
  3. Antrag stellen: Die meisten Banken bieten heute einen schnellen Online-Antrag. Mit wenigen Klicks lässt sich ein Tagesgeldkonto in wenigen Minuten eröffnen. In Filialbanken wie Sparkassen oder Volksbanken lässt sich ein Tagesgeldkonto auch vor Ort eröffnen.
  4. Legitimation: Ob per VideoIdent oder PostIdent – die Identität des Kontoinhabers muss bestätigt werden. Bei den Filialbanken geht das vor Ort. Direktbanken bieten eine Legitimation meist per Video oder über das PostIdent-Verfahren der Deutschen Post an.
  5. Konto eröffnet: Sobald die Bank die Daten geprüft und den Antrag bestätigt hat, bekommt man den Zugang zum neuen Tagesgeldkonto. Die Zugangsdaten kommen digital oder auf dem Postweg.

Tagesgeld und Einlagensicherung: Ist das Ersparte sicher?

Wenn es um die Sicherheit von Tagesgeldkonten geht, stehen zwei Faktoren im Mittelpunkt: die gesetzliche Einlagensicherung und die Bonität einer Bank. Beide Elemente sind entscheidend und sollten bei der Auswahl berücksichtigt werden. Allen voran bei Banken im Ausland sollten Anleger genauer schauen – hier gibt es oft mehr Zinsen als bei nationalen Banken.

Die Einlagensicherung ist ein Sicherheitsnetz für Spareinlagen in der Europäischen Union (EU), zu dem auch die Tagesgeldkonten zählen. Bis zu einem Betrag von 100.000 Euro pro Kunde und Bank sind die Ersparnisse durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Diese Absicherung garantiert, dass Anleger ihr Geld zurückerhalten, sollte ihre Bank insolvent werden. Der jeweilige Staat bürgt also für die Bank und schafft damit Sicherheit. Für Wertpapiere gilt die Einlagensicherung nicht.

Die Bonität spielt neben der Einlagensicherung eine wesentliche Rolle. Die Kreditwürdigkeit einer Bank oder eines Staates wird durch Ratingagenturen bewertet und durch Ratings wie AAA, AA, oder A ausgedrückt. Diese Bewertungen geben Aufschluss darüber, wie stabil und zuverlässig eine Bank ist. Eine hohe Bonitätsbewertung bedeutet ein geringeres Risiko für den Anleger, da die Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit) als niedrig eingeschätzt wird. Zu den renommierten Ratingagenturen zählen Standard & Poor’s (S&P), Moody’s und Fitch.

Was sind Ratingagenturen?

Ratingagenturen bewerten, wie sicher es ist, Geld an Länder, Städte, Firmen oder für Finanzprojekte zu verleihen. Sie vergeben dafür Noten, die „Ratings“ genannt werden, damit Investoren besser entscheiden können, wo sie ihr Geld anlegen. Große Ratingagenturen sind Standard & Poor’s (S&P), Moody’s und Fitch Ratings. Diese Agenturen haben einen großen Einfluss, weil sie beeinflussen, wie viel Zinsen jemand zahlen muss, wenn er sich Geld leiht.

Ein gutes Rating kann Vertrauen in die Wirtschaft eines Landes und seine Banken schaffen. Wenn Ratingagenturen einem Land oder seinen Banken ein gutes Rating geben, kann das bedeuten, dass das Risiko einer Bankpleite geringer ist. Das kann das Vertrauen der Menschen in die Sicherheit ihrer Einlagen stärken.

Ist ein Tagesgeldkonto steuerpflichtig?

Generell sind Kapitalerträge in Deutschland steuerpflichtig – dazu zählen auch die Zinserträge für Tagesgeld. Im Gesetz ist von der Kapitalertragssteuer die Rede, die auch als Abgeltungssteuer bekannt ist. Der Steuersatz beträgt pauschal 25 Prozent der Erträge, zuzüglich des Solidaritätszuschlags und gegebenenfalls Kirchensteuer. Diese Steuer wird automatisch von den Banken an das Finanzamt abgeführt. Für Anleger bedeutet das, dass die Zinsen, die sie auf ihrem Konto sehen, bereits netto sind – die Steuer ist also schon abgezogen.

Um nicht den vollen Satz der Kapitalertragssteuer auf alle Zinserträge zahlen zu müssen, können Anleger einen sogenannten Freistellungsauftrag bei der Bank einreichen. Der Freistellungsauftrag ermöglicht es, einen bestimmten Betrag an Kapitalerträgen steuerfrei zu stellen. Für Alleinstehende liegt dieser Sparer-Pauschbetrag bei 1000 Euro, für gemeinsam veranlagte Ehepaare bei 2000 Euro pro Jahr. Erträge bis zu diesen Grenzen werden nicht besteuert. Um den Freistellungsauftrag zu nutzen, muss dieser aktiv bei der Bank eingereicht werden.

Wer einen Freistellungsauftrag bei seiner Bank stellt, braucht sich Steuerabzüge auf Kapitalerträge nicht über die Steuererklärung wiederzuholen.
© IMAGO/Bihlmayerfotografie | IMAGO stock

Warum lohnt sich ein Freistellungsauftrag beim Tagesgeldkonto?

Bei vielen Banken kann der Freistellungsauftrag digital über das Online-Banking angelegt werden. Es ist auch möglich, den Freibetrag auf verschiedene Konten und Banken aufzuteilen, solange der Gesamtbetrag die genannten Grenzen nicht überschreitet. Wichtig ist, dass Anleger ihre Freistellungsaufträge im Blick behalten und bei Bedarf anpassen – insbesondere wenn sich die Anlagestrategie oder der Familienstand ändert.

Neben der Kapitalertragssteuer ist bei einer Geldanlage im Ausland auch die Quellensteuer zu bedenken. Diese Steuer wird direkt an der Quelle, also im Land der Bank, die die Zinsen auszahlt, erhoben und kann die Rendite von im Ausland angelegten Tagesgeldern beeinflussen. Die Quellensteuer wird von vielen Ländern auf Zinserträge erhoben, die an ausländische Anleger gezahlt werden. Der Steuersatz variiert je nach Land und kann zwischen null und 35 Prozent liegen.

Unsere Lesetipps zum Tagesgeld:

Tagesgeld bei Auslandsbanken: Worauf Sie bei den Steuern achten sollten

Für Anleger in Deutschland besteht unter Umständen die Möglichkeit, die im Ausland gezahlte Quellensteuer für ein Tagesgeld auf die in Deutschland geschuldete Kapitalertragssteuer anrechnen zu lassen. Dies hängt von den Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) ab, die Deutschland mit verschiedenen Ländern geschlossen hat. Ziel dieser Abkommen ist es, eine Doppelbesteuerung zu vermeiden. Gibt es kein DBA mit dem jeweiligen Land, kann man die für die Zinserträge gezahlte Quellensteuer in der Steuererkärung angeben.

Eine Übersicht der bestehenden Doppelbesteuerungsabkommen bietet das Bundesfinanzministerium. Grundsätzlich kann die Steuerlast die Rendite aus den Zinserträgen minimieren. Daher ist die Steuerlast bei der Entscheidung für ein Tagesgeld immer zu bedenken – insbesondere bei Direktbanken mit Sitz im Ausland.

Bitte beachten:

Aktien, Immobilien und andere Investments sind grundsätzlich mit einem Risiko verbunden. Auch ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals kann nicht ausgeschlossen werden. Ebenso können Kredite eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen. Verbraucher sollten ihre finanzielle Situation sorgfältig prüfen und alle Kosten gründlich durchrechnen. Die veröffentlichten Artikel, Daten und Prognosen sind keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Rechten und ersetzen keine fachliche Beratung.

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