Köln: Große Evakuierung wegen Bombenentschärfung – Panorama | ABC-Z

Mehr als 20 000 Menschen müssen in Köln am Mittwoch aus ihren Wohnungen und Büros, weil drei Weltkriegsbomben entschärft werden sollen. „Bei der Evakuierung handelt es sich um die größte Maßnahme nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs“, teilte die Stadt mit. Auch ein Krankenhaus sowie zwei Pflege- und Altenheime, Hotels, Museen, Gaststätten, neun Schulen, viele Kitas und der Sender RTL müssen geräumt werden. Die gesamte Kölner Altstadt fällt in den Sperr-Radius.
Im Evakuierungsbereich liegt das Museum Ludwig und das Wallraf-Richartz-Museum. Bei RTL würden alle Mitarbeiter am Standort Köln soweit möglich an dem Tag aus dem Mobile Office arbeiten. Die Sendungen „Punkt 12“, „RTL Aktuell“ und das „RTL Nachtjournal“ würden aus dem Hauptstadtstudio in Berlin gesendet, so der Sender.
58 Hotels und andere Beherbergungsbetriebe müssen geräumt werden. Auch drei Brücken über den Rhein werden gesperrt. Evakuiert werden auch der Bahnhof Köln-Messe/Deutz, das Kölner Rathaus und sein Ableger auf Deutzer Seite. Der Kölner Dom liegt knapp außerhalb des Evakuierungsbereichs.
Die Bomben sind zwei amerikanische 20-Zentner-Bomben und eine amerikanische 10-Zentner-Bombe, die am Montag entdeckt wurden. Bombenentschärfungen an sich sind in Köln Normalität – die Stadt gehörte zu den am stärksten bombardierten des Zweiten Weltkriegs. So fand in der Nacht vom 30. auf den 31. Mai 1942 der erste „Tausend-Bomber-Angriff“ der britischen Royal Air Force auf eine deutsche Metropole statt.