News

Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 17:05 Bericht: Tausende russische Deserteure verwandeln besetzte ukrainische Gebiete in “rechtsfreie Zone” +++ | ABC-Z

Rund 50.000 bewaffnete russische Deserteure verschärfen die Kriminalitätslage in den vorläufig besetzten ukrainischen Gebieten rapide. Das geht aus einem Bericht des Zentrums für Nationalen Widerstand auf Telegram hervor. “Wegen der massenhaften Desertion von Besatzern der sogenannten ‘Spezialoperation’ verschlechtert sich die Sicherheitslage in den vorläufig besetzten Gebieten der Ukraine rapide”, heißt es darin. “Seit Beginn der groß angelegten Invasion haben mehr als 49.000 russische Soldaten freiwillig ihren Dienst verlassen. Das entspricht mehreren vollwertigen Divisionen”, heißt es weiter in dem Bericht.

+++ 16:31 Maßnahme gegen Putins “Schattenflotte”: Schweden verstärkt Kontrollen in der Ostsee +++
Schweden will verstärkt gegen die russische “Schattenflotte” von Tankern vorgehen und kündigt an, ab dem 1. Juli die Kontrollen ausländischer Schiffe in der Ostsee zu verstärken. Das teilt die schwedische Regierung mit. Russland soll eine “Schattenflotte” von Tankern einsetzen, um Sanktionen gegen den Ölhandel zu umgehen. Zudem stehen diese Schiffe im Verdacht, Unterseekabel zu beschädigen, und werden als Bedrohung für die maritime Umwelt gesehen.

+++ 15:58 London nennt Russland in Bericht “unmittelbare und akute Bedrohung” +++
Großbritannien bezeichnet Russland in einer neuen Überprüfung seiner Verteidigungspolitik als “unmittelbare und dringende” Bedrohung. Wie die britische Zeitung “Guardian” berichtet, geht das aus einem 130 Seiten umfassenden Dokument hervor, das von drei Beratern des Premierministers Keir Starmer verfasst wurde. Neben Russland wird in dem Bericht auch China als “komplexe und hartnäckige Herausforderung” bezeichnet, wobei auch die wachsenden Beziehungen Pekings zu Moskau hervorgehoben werden.

+++ 15:12 Luftwaffe: Russland attackiert Ukraine in der Nacht mit 114 Drohnen und Raketen +++
Russland hat in der vergangenen Nacht laut des ukrainischen Militärs 114 Luftangriffe mit Drohnen und Raketen auf die Ukraine gestartet. Nach Angaben regionaler und lokaler Behörden wurden in der Ukraine mindestens zehn Menschen durch die russischen Angriffe getötet und 33 weitere verletzt. In der Region Saporischschja wurden laut einer Erklärung der regionalen Militärverwaltung von Saporischschja ein neunjähriges Mädchen getötet und zwei Personen – ein 16-jähriger Junge und ein älterer Mann – verletzt. Die Hauptziele der Angriffe waren laut ukrainischer Luftwaffe die Regionen Charkiw, Sumy und Donezk.

+++ 14:39 Ukrainische Fallschirmjäger nehmen erneut russische Soldaten auf russischem Gebiet gefangen +++
Ukrainische Fallschirmjäger haben erneut russische Soldaten in Richtung der russischen Oblast Kursk auf russischem Territorium gefangen genommen. Das meldet das Kommando der Luftlandetruppen der Streitkräfte der Ukraine bei Facebook. Die Gefangennahme erfolgte demnach in Zusammenarbeit mit benachbarten ukrainischen Einheiten. “In ihren Einheiten auf dem Territorium der Russischen Föderation waren sie unmenschlicher Behandlung, psychischem Druck und Drohungen ausgesetzt”, heißt es in dem Beitrag. Die Gefangenen hätten demnach die notwendige medizinische und psychologische Hilfe erhalten.

Am 25. Mai gab der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte bereits bekannt, dass ukrainische Soldaten während der Kursk-Operation bereits 971 russische Soldaten gefangen genommen hätten. Russische Kriegsgefangene kann die Ukraine für einen weiteren Austausch gegen eigene Militärangehörige aus russischer Gefangenschaft einsetzen.

+++ 13:53 Ukraine ordnet Evakuierung von elf Dörfern in Sumy an +++
In der an Russland grenzenden ukrainischen Region Sumy haben die Behörden angesichts einer befürchteten russischen Großoffensive die Evakuierung von elf Dörfern angeordnet. Die Entscheidung berücksichtige “die ständige Gefahr für das Leben der Zivilbevölkerung aufgrund der Bombardierung der Grenzgemeinden”, erklärte die Verwaltung von Sumy am Samstag. Russland hat in den vergangenen Wochen eigenen Angaben zufolge mehrere Ortschaften in der nordöstlichen Region eingenommen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Mittwoch erklärt, dass Russland mehr als 50.000 Soldaten in die Region verlegt habe, und warnte vor einer großen Offensive.

+++ 13:15 Ukrainischer Außenminister hält Russland Arroganz vor +++
Nach der Rede des russischen UN-Vertreters im UN-Sicherheitsrat wirft der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha Russland Arroganz vor. Während die ganze Welt darauf bestehe, dass das Töten sofort beendet und ernsthafte diplomatische Schritte unternommen werden müssten, nutze Russland die höchsten Foren, um seine kriegerische Rhetorik zu verbreiten. “Das ist Russlands Schlag ins Gesicht all jener, die sich für Frieden einsetzen”, sagt Sybiha auf X. Nötig sei mehr Druck auf Russland. “Sie verstehen weder eine normale Haltung noch die diplomatische Sprache; es ist an der Zeit, mit ihnen in der Sprache der Sanktionen und der verstärkten Unterstützung für die Ukraine zu sprechen”, so Sybiha. In seiner Rede hatte der russische UN-Vertreter erklärt, dass Moskaus Streitkräfte in der Lage seien, die Kampfhandlungen so lange wie nötig fortzusetzen.

+++ 12:38 Kanzleramtschef will Zugriff auf russisches Geld genau prüfen +++
Kanzleramtsminister Thorsten Frei plädiert für eine intensive Prüfung der Frage, ob in der EU eingefrorenes russisches Staatsvermögen zugunsten der Ukraine beschlagnahmt werden sollte. “Jedes Gerechtigkeitsgefühl sagt einem, dass das notwendig ist angesichts der immensen Schäden und des menschlichen Leides, das Russland in der Ukraine anrichtet”, sagte der CDU-Politiker der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung”. Angesichts der stärksten russischen Bombardierungen seit Kriegsbeginn sei es “nur gerecht, wenn russisches Geld dafür eingesetzt wird, das Notwendige zur Verteidigung zu tun”, so Frei. Andererseits gehe es um die Frage, wie sicher ausländisches Geld sei, das in der EU beziehungsweise in Deutschland angelegt werde. Nach früheren Kommissionsangaben sind rund 210 Milliarden Euro der russischen Zentralbank in der EU eingefroren.

+++ 11:53 Russland nimmt zwei Dörfer in Ostukraine ein +++
Russische Streitkräfte haben zwei Ortschaften in der Ostukraine eingenommen. Wie die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA Novosti unter Berufung auf das Verteidigungsministerium berichtet, konnte die russische Armee Nowopil in der Region Donezk und Wodolagy in der Region Sumy erobern.

+++ 11:33 Russische Truppen rücken in Gebieten um Torezk weiter vor +++
In der Siedlung Dylijiwka nördlich der besetzten Stadt Torezk sind russische Truppen bis an einen Bahnhof vorgerückt. Das berichtet das Institute for the Study of War (ISW). Auch nordwestlich von Torezk kam es in den letzten Tagen zu russischen Angriffen in Richtung der Gemeinden Nelipiwka und Stepaniwka. In der Nähe der Ortschaft Nowopawliwka besetzten russische Streitkräfte laut ISW die Siedlung Trojizke.

+++ 10:50 Verletzte bei Angriffen in Ukraine und Russland gemeldet +++
In der ukrainischen Region Sumy sollen weitere elf Orte evakuiert werden. Das teilte die regionale Militärverwaltung mit. Nach ihren Angaben schlugen in dem grenznahen Gebiet im Nordosten des Landes in der vergangenen Nacht russische Raketen in einem Wohngebiet ein. Mindestens ein Mensch wurde demnach verletzt. Im benachbarten russischen Gebiet Kursk steigt derweil die Zahl der Verletzten durch ukrainische Drohnenangriffe auf 14, wie Gouverneur Alexander Chinschtejn bei Telegram schreibt. Auch hier wurden seinen Angaben zufolge mehrere Wohnhäuser beschädigt.

+++ 10:17 “Ukrainern gelingt Schlag” – 7000 Kilometer entfernt +++
Vor der nächsten Gesprächsrunde in Istanbul herrscht wenig Hoffnung auf einen Durchbruch. ntv-Reporterin Nadja Kriewald berichtet aus der Ukraine über die Verhandlungen und die jüngsten Angriffe auf Saporischschja und Wladiwostok.

+++ 09:34 Serbien weist russische Vorwürfe zu Waffenlieferungen zurück +++
Serbiens Präsident Aleksandar Vučić hat russische Vorwürfe zurückgewiesen, die Ukraine mit Munition zu beliefern. Der Kreml hatte zuvor von einem “Dolchstoß” durch einen alten Verbündeten gesprochen. Der russische Geheimdienst SVR hatte berichtet, serbische Rüstungsunternehmen lieferten trotz der offiziellen “Neutralität” des Landes weiter Munition an die Ukraine, über Nato-Länder wie Tschechien, Polen, Bulgarien und afrikanische Länder. Vučić wies die Vorwürfe zurück und versicherte, dass ein Vertrag etwa mit Tschechien nicht den Export solchen Materials in andere Länder erlaube. Er habe nun mit Russlands Präsident Wladimir Putin eine “Arbeitsgruppe” vereinbart, um zu klären, wie in Serbien hergestellte Waffen in die Ukraine gelangten.

Der russische Präsident Wladimir Putin und der serbische Präsident Aleksandar Vučić während ihres Treffens im Kreml Anfang Mai.

Der russische Präsident Wladimir Putin und der serbische Präsident Aleksandar Vučić während ihres Treffens im Kreml Anfang Mai.

(Foto: picture alliance/dpa/AP-Pool)

+++ 09:01 Mindestens zwei Todesopfer nach russischen Angriffen im Süden der Ukraine +++
Bei russischen Angriffen im Süden der Ukraine sind ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht mindestens zwei Menschen getötet worden. Ein Mann und ein neunjähriges Mädchen kamen den Behörden zufolge bei zwei separaten Angriffen in der Region Saporischschja und in der Stadt Cherson ums Leben. In der Region Saporischschja hätten “russische Streitkräfte ein Wohngebiet mit Lenkbomben angegriffen”, wobei ein Mädchen getötet und ein 16-jähriger Junge verletzt worden seien, teilte der Leiter der regionalen Militärverwaltung, Iwan Fedorow, auf Telegram mit. Ein Haus sei zerstört und mehrere weitere durch Explosion beschädigt worden, fügte er hinzu. Bei einem Angriff auf die Stadt Cherson “erlitt ein 66-jähriger Mann durch russischen Beschuss tödliche Verletzungen”, erklärte der Gouverneur der Region Cherson, Oleksandr Prokudin, auf Telegram.

+++ 08:36 Explosionen in Sumy, Charkiw und Donezk +++
Trotz der Pläne für eine zweite Verhandlungsrunde zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine gehen die Kampfhandlungen weiter. In der Nacht seien bei einem russischen Angriff auf das grenznahe ukrainische Gebiet Sumy Raketen in einem Wohngebiet eingeschlagen und Lagerhäuser zerstört worden, teilt die regionale Militärverwaltung mit. Mindestens ein Mensch wurde demnach verletzt. Auch aus den Gebieten Charkiw und Donezk wurden Explosionen gemeldet.

+++ 07:55 Ukraine verhaftet 21-Jährigen wegen Spionage +++
Kiew hat einen 21-Jährigen zu 15 Jahren Haft verurteilt. Ihm wird vorgeworfen, Raketenangriffe für Russland gesteuert zu haben. Wie der Sicherheitsdienst SBU mitteilt, sei der Mann auf Befehl eines russischen Geheimdienstoffiziers durch die ukrainische Hauptstadt und deren Umland gereist und habe heimlich die Standorte ukrainischer Truppen fotografiert. Der namentlich nicht genannte Kiewer Bürger habe zudem im Auftrag Russlands Angriffe in der Stadt vorbereitet und sei auf frischer Tat ertappt worden, als er in der Nähe einer Militäranlage spionierte.

+++ 07:27 Polen warnt vor Desinformationskampagne gegen ukrainische Flüchtlinge +++
Kremlnahe Websites und Accounts verstärken vor den Präsidentschaftswahlen in Polen eine gezielte Desinformationskampagne gegen ukrainische Flüchtlinge, um Ressentiments und Ängste in der polnischen Bevölkerung zu schüren. Wie der Guardian berichtet, werden dabei auch KI-generierte Inhalte eingesetzt, um Flüchtlinge zu dämonisieren. Russlandnahe Accounts hätten “negative Stimmung gegenüber Ukrainern geschürt”, indem sie diese als “Schweine” bezeichneten und ihnen vorwarfen, bewaffnete Angriffe zu planen. Meta bezeichnete die Kampagne als “die größte und komplexeste Operation russischen Ursprungs” seit Beginn des Ukraine-Kriegs. Das mit der Ukraine verbündete Polen beherbergt etwa eine Million ukrainische Flüchtlinge – hauptsächlich Frauen und Kinder. Einwanderung ist im Wahlkampf zentrales Thema.

In der Stichwahl um das Amt des polnischen Präsidenten tritt der Kandidat des Regierungslagers Rafał Trzaskowski (links) gegen den von der PiS-Partei unterstützten Karol Nawrocki (rechts) an. In der Stichwahl um das Amt des polnischen Präsidenten tritt der Kandidat des Regierungslagers Rafał Trzaskowski (links) gegen den von der PiS-Partei unterstützten Karol Nawrocki (rechts) an.

In der Stichwahl um das Amt des polnischen Präsidenten tritt der Kandidat des Regierungslagers Rafał Trzaskowski (links) gegen den von der PiS-Partei unterstützten Karol Nawrocki (rechts) an.

(Foto: picture alliance / NurPhoto)

+++ 06:53 Bericht: Ukraine muss Schuldenzahlung von 665 Millionen Dollar aussetzen +++
Die Ukraine wird eine Zahlung von 665 Millionen Dollar an Regierungsschulden aussetzen müssen, da sie sich auf keine Umstrukturierungsbedingungen mit den Gläubigern einigen konnte. Das berichtet das Wirtschaftsportal Bloomberg. “Die Ukraine bleibt verpflichtet, eine umfassende, faire und gerechte Umstrukturierung der an das BIP gebundenen Wertpapiere umzusetzen”, hieß es vom Finanzministerium. Ende April hatte die ukrainische Regierung bekannt gegeben, dass sie keine Einigung mit ihren Gläubigern über die Umstrukturierung von etwa 2,6 Milliarden Dollar Schulden erzielen konnte. Die Schulden bestehen aus sogenannten GDP-Optionsscheinen, einem Finanzinstrument, das dem Gläubiger das Recht auf zusätzliche Zahlungen basierend auf der wirtschaftlichen Leistung einräumt. Laut IWF ist die Lösung des Problems mit den Optionsscheinen entscheidend, um weitere Schuldenumstrukturierungen sowie ein laufendes Rettungsprogramm in Höhe von 15,6 Milliarden Dollar nicht zu gefährden.

+++ 06:22 Angriff auf Putins Hubschrauber offenbar vom Kreml erfunden +++
Behauptungen, dass der Hubschrauber des russischen Präsidenten Wladimir Putin “im Epizentrum” eines ukrainischen Drohnenangriffs gewesen sei, wurden offenbar vom Kreml fabriziert. Das berichtet die Moscow Times unter Berufung auf russische Regierungsquellen. Ein russischer Militärkommandeur hatte am 20. Mai behauptet, dass Putins Hubschrauber einem ukrainischen Drohnenangriff in der Region Kursk ausgesetzt gewesen sei. “Wir befanden uns in einem Luftverteidigungskampf und haben zugleich die Sicherheit für den Flug des Präsidentenhubschraubers gewährleistet”, hieß es. Der Hubschrauber habe sich praktisch im Epizentrum eines massiven Drohnenangriffs befunden. Mehrere Quellen im Kreml teilten der Moscow Times mit, dass das russische Verteidigungsministerium die Geschichte verbreitet habe, um Putin als jemanden darzustellen, der ebenfalls mit der” Gefahr des Krieges konfrontiert ist und sogar sein Leben riskiert”. Das sollte die anderen motivieren, die “Zähne zusammenzubeißen”.

+++ 05:40 Russland: Zehn Verletzte nach ukrainischem Beschuss auf Kursk +++
Im russischen Gebiet Kursk wurden nach Angaben der Regionalverwaltung bei ukrainischen Drohnenangriffen mindestens zehn Menschen verletzt, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass berichtet. Mehrere Wohnhäuser seien beschädigt worden.

+++ 02:33 Selenskyj deutet Vierer-Format in Istanbul an +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lässt eine Teilnahme Kiews an der von Moskau für diesen Montag angesetzten neuen Verhandlungsrunde zur Beilegung des Konflikts weiter offen. Bei einem Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan sei es um die Bedingungen einer Beteiligung der Ukraine an den Verhandlungen gegangen, teilt Selenskyj am Abend auf der Plattform X mit. Details nennt er nicht, sagt aber, dass es bei einer ukrainischen Teilnahme echte Ergebnisse geben müsse. Bei dem Gespräch mit Erdogan sei es auch um ein mögliches Vierer-Treffen gegangen mit den Präsidenten der Ukraine, Russlands, der Türkei und der Vereinigten Staaten. Deutlicher wird Selenskyj nicht.

+++ 01:33 Selenskyj stellt Bedingungen für Treffen mit Russland +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj stellt Bedingungen für die von Russland vorgeschlagene zweite direkte Gesprächsrunde in Istanbul. “Damit ein Treffen sinnvoll ist, muss die Tagesordnung klar sein und die Verhandlungen müssen ordentlich vorbereitet werden”, schreibt er auf X. Mit Blick auf die Weigerung Russlands, ein bereits ausgefertigtes Memorandum über die russischen Vorschläge vor dem Treffen zu übermitteln, erklärt Selenskyj: “Leider tut Russland alles dafür, dass das nächste mögliche Treffen keine Ergebnisse bringt.”

+++ 00:33 Russischer UN-Botschafter nennt Bedingungen für Waffenruhe +++
Russland hat im UN-Sicherheitsrat vor den für Montag in der Türkei angesetzten Verhandlungen mit Vertretern der Ukraine seine Bereitschaft zu einer möglichen Waffenruhe erklärt. Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensja nennt zugleich Bedingungen für ein Ende der Kampfhandlungen. “Für die Dauer der Waffenruhe ist es zumindest erforderlich, dass die westlichen Länder die Waffenlieferungen an das Kiewer Regime einstellen und die Ukraine ihre Mobilmachung beendet”, sagt Nebensja in seiner auch in Moskau vom Außenministerium verbreiteten Rede.

+++ 23:25 Erdogan drängt Ukraine zur Teilnahme an Gespräch mit Russland +++
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan drängt seinen Kollegen Wolodymyr Selenskyj, sein Land müsse den Verhandlungstermin mit Russland am Montag in Istanbul wahrnehmen. Erdogan habe in einem Telefonat die Bedeutung einer Teilnahme beider Parteien mit starken Delegationen an den Gesprächen betont, teilt das Präsidialamt in Ankara mit. Ein Treffen der Staatsoberhäupter beider Länder im Anschluss an die Verhandlungen könnte den Friedensprozess weiter voranbringen, erklärt Erdogan demnach. Die Ukraine hat bislang offen gelassen, ob sie eine Delegation nach Istanbul schicken wird.

+++ 21:37 Trump wirft Putin und Selenskyj Sturheit vor +++
US-Präsident Donald Trump kritisiert den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und seinen russischen Kollegen Wladimir Putin erneut. Beide seien stur, sagt er mit Blick auf die bislang erfolglosen Gespräche über einen Waffenstillstand. Russland hatte bei Verhandlungen in Istanbul laut ukrainischen Angaben unannehmbare Maximalforderungen gestellt. Von der Kreml-Delegation habe es zudem Drohungen, Zynismus und unmoralische Aussagen in einem fast ununterbrochenen Strom gegeben, erzählte der Vize-Außenminister Serhij Kyslyzja dem Medium “Wir sind die Ukraine”.

+++ 21:04 Ukrainischer Analyst über Offensive: Keine geschickten Infanterieaktionen der Russen in Sumy +++
Der ukrainische Analyst und Funkexperte Serhii Beskrestnov schreibt auf Telegram, er habe die Gelegenheit gehabt mit einer Reihe militärischer Führungskräfte im Sumy-Sektor zu sprechen. Dort sollen die Russen laut dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj 50.000 Soldaten für eine große Offensive zusammengezogen haben. Am Mittwoch berichtete die ukrainische Seite, die Kreml-Truppen hätten vier Ortschaften eingenommen. Beskrestnov teilt jedoch mit, derzeit würden die Russen “keine geschickten und ausgeklügelten Infanterieaktionen durchführen. Sie beschießen unsere Stellungen einfach mit massivem Feuer und setzen dabei auch Drohnen ein. Darauf haben sie sich seit Langem vorbereitet”. Laut Beskrestnov würden ukrainische Soldaten umsonst getötet, wenn sie unter diesen Bedingungen stillhalten würden. Ob er damit Rückzüge begründet, bleibt offen. “Ich glaube, dass unser Militär die Situation stabilisieren wird”, schreibt der Analyst.

+++ 20:32 US-Senat wird kommende Woche über heftige Sanktionen gegen Russland beraten +++
Der US-Senat wird kommende Woche Sanktionen gegen Russland und Länder beraten, die russisches Öl und andere Waren kaufen. Das kündigt der republikanische Senator Lindsey Graham an. Er wirft dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zudem vor, den Friedensprozess mit der Ukraine in die Länge zu ziehen. 81 der 100 Abgeordneten im Senat würden dem Gesetzesentwurf zur Einsetzung neuer Sanktionen gegen Russland voraussichtlich zustimmen. Es ist jedoch unklar, ob der Chef der Republikaner im Senat, John Thune, den Gesetzentwurf zur Abstimmung bringen wird. Mit dem Gesetz würden Produkte aus Ländern, die Öl, Gas, Uran und andere Waren aus Russland kaufen, mit Zöllen in Höhe von 500 Prozent belegt werden:

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachverfolgen.

Back to top button