Statistisches Bundesamt: Umsatz im Einzelhandel sinkt im April um 1,1 Prozent | ABC-Z

Der deutsche Einzelhandel hat im vergangenen Monat weniger
Umsatz gemacht als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat ging der Umsatz inflationsbereinigt
um 1,1 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt unter Berufung auf
vorläufige Ergebnisse mitteilte. Zuvor
hatten Experten mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet.
Zugleich lag der Umsatz der Unternehmen im Vergleich zum Vorjahresmonat
2,3 Prozent höher. Hier hatten Fachleute nur ein Plus von 1,8
Prozent erwartet. “Gegenüber dem Vorjahresmonat steht immerhin noch ein
klares Plus”, sagte Chefökonom Alexander Krüger von der Hauck Aufhäuser Lampe
Privatbank. Das Geschäftsklima im Einzelhandel habe sich zwar spürbar verbessert.
“Die trübe Verbraucherstimmung lässt aber erahnen, dass sich eine
deutliche Konsumbelebung vorerst kaum durchsetzen wird.”
Leichte Verbesserung im Juni erwartet
Die Statistiker beziehen sich bei
ihren Angaben auf saisonbereinigte Werte. Der Dezember ist im Einzelhandel traditionell der umsatzstärkste Monat des
Jahres, daher werden Einflüsse wie diese rechnerisch ausgeglichen.
Der Umsatz im Einzelhandel
mit Lebensmitteln sank im April gegenüber dem Vormonat real um 0,1 Prozent. In allen anderen Bereichen ging der Umsatz real um 1,3 Prozent zurück.
Für Juni rechnen das Marktforschungsinstitut GfK und das Nürnberg
Institut für Marktentscheidungen (NIM) mit einer leichten Verbesserung des Konsumklimas um 0,9 Punkte auf minus 19,9 Zähler. Laut der zuletzt veröffentlichten Verbraucherumfrage bewerteten Konsumenten ihre Einkommensaussichten und die
Konjunkturperspektiven zwar besser, gleichzeitig sank ihre Bereitschaft zu größeren
Anschaffungen und sie legten mehr Geld zur Seite.