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Maskottchen-Diebstahl bei Weltausstellung in Osaka – Panorama | ABC-Z

Der Fall eines gestohlenen Maskottchens am baltischen Stand auf der Weltausstellung in Osaka ist immer noch nicht gelöst. Aurelijus Zykas, Litauens Botschafter in Japan, hatte den Raub am 16. Mai auf der Plattform X bekannt gemacht. Er veröffentlichte Aufnahmen einer Überwachungskamera. Sie zeigen zwei Personen. Beide betrachten die Puppe des blau-roten Expo-Maskottchens Myaku-Myaku, die auf dem Empfangstresen neben dem pilzförmigen Baltikum-Maskottchen Barabi-chan steht. Sie schauen sich verstohlen um. Dann greift die eine zu und lässt Myaku-Myaku in ihrer Tasche verschwinden.

Wer war das? Warum tut jemand sowas? Hat die japanische Maskottchen-Mafia ihre Finger im Spiel? Geht es um Maskottchenneid? Besonders schön ist Myaku-Myaku ja nicht – Liebe auf den ersten Blick dürfte demnach als Motiv ausscheiden. Andererseits ist das lachende, fünfäugige Fantasiewesen ein Verkaufsschlager der Ereignis-PR. Wer weiß, was Liebhaber auf dem Schwarzmarkt für einen Original-Myaku-Myaku aus der Osteuropa-Ecke der Expo bezahlen? Um eine Entführung wiederum handelt es sich wohl nicht. Von Lösegeldforderungen ist nichts bekannt.

Die Enttäuschung war zunächst groß bei der Delegation aus Litauen und Lettland, die den Stand betreibt. In der Zeitung Mainichi sagt die Mitarbeiterin Ieva Miciuliene: „Ich dachte, Japan ist ein sicherer Ort.“ Aber mittlerweile ist die Stimmung wieder gut. Denn viele Japanerinnen und Japaner haben das Unrecht nicht ertragen und Myaku-Myakus in Massen an den baltischen Stand gebracht. Laut einem Bericht von Mainichi ist der lächelnde Baltikum-Pilz Barabi-chan mittlerweile von rund 90 Myaku-Myakus umgeben. Als Fotomotiv ist der baltische Stand jetzt beliebter denn je. Für die Opfer hat sich das Verbrechen gelohnt.

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