Krieg in der Ukraine: Russland und Ukraine schließen großen Gefangenenaustausch ab | ABC-Z
Russland und die Ukraine haben jeweils weitere 303 Menschen freigelassen und damit ihren bisher größten Gefangenenaustausch seit Kriegsbeginn abgeschlossen. Das teilten das russische Verteidigungsministerium und der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit.
Bereits am Freitag und Samstag waren in zwei Etappen jeweils insgesamt 694 Gefangene ausgetauscht worden. Der Austausch ging auf eine Vereinbarung in Istanbul zurück.
Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass die in Istanbul getroffene Vereinbarung vollständig umgesetzt worden sei. Auch in der Vergangenheit hatten Russland und die Ukraine mehrfach Gefangene ausgetauscht, jedoch nie in diesem Umfang.
Laut Selenskyj waren unter den am Samstag freigelassenen Personen 273 Ukrainer, die im Gebiet Donezk in russische Gefangenschaft geraten waren – viele von ihnen bereits 2022. Weitere stammten aus den Regionen Cherson, Saporischschja, Charkiw und Luhansk.
Russische Soldaten zur Erholung in Belarus
Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass sich die heimgekehrten russischen Soldaten derzeit in Belarus befänden, wo sie medizinisch und psychologisch betreut würden. Anschließend sollen sie zur weiteren Behandlung und Rehabilitation nach Russland gebracht werden.
Der Gefangenenaustausch war am 16. Mai bei Gesprächen in Istanbul vereinbart worden. Er gilt als einziges greifbares Ergebnis der ersten direkten Gespräche zwischen den beiden Kriegsparteien seit 2022, zu denen vor allem US-Präsident Donald Trump gedrängt hatte.
Überschattet wurde der Gefangenenaustausch von großflächigen Luftangriffen Russlands auf die Ukraine in den vergangenen beiden Nächten. Die Ukraine meldete mehrere Tote und Verletzte durch die Angriffe, darunter auch Kinder und Jugendliche.
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