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Gegen Arminia Bielefeld: VfB Stuttgart gewinnt den DFB-Pokal | ABC-Z

Arminia Bielefeld – VfB Stuttgart 2:4 (0:3)

Im ausverkauften Olympia-Stadion in Berlin kürt sich der VfB Stuttgart mit einem 4:2-Sieg gegen Arminia Bielefeld zum Gewinner des
DFB-Pokals. Zum vierten Mal konnten die Schwaben in ihrer
Vereinshistorie ein Pokalfinale für sich entscheiden – und das erste Mal
wieder seit 1997. Die Ostwestfalen
erreichten erstmals in ihrer 120-jährigen Vereinsgeschichte das Endspiel
des DFB-Pokals.

VfB-Coach Sebastian Hoeneß ließ die Stuttgarter
gleich mit fünf Nationalspielern auflaufen. Mit der Mannschaft
rund um Maximilian Mittelstädt, Angelo Stiller, Deniz Undaz, Nick
Woltemade und Torwart Alexander Nübel dominierten die Schwaben von
Beginn an die Partie und zeigten ihre Erfahrung auf der großen
Fußballbühne.

Bereits nach fünfzehn Minuten traf Nick Woltemade
zum 1:0, acht Minuten später baute Enzo Millot den Stuttgarter Vorsprung
auf (22.). Kurz nach dem 2:0 für den VfB erzielte Deniz Undav in der 28.
Minute das 3:0. Mit drei Toren Rückstand ging Bielefeld in die Halbzeitpause. 

Der VfB zieht in die Europa League ein

Auch
die zweite Hälfte ging erfolgreich weiter für die Schwaben. In der
66. Minute traf Millot ein zweites Mal für den VfB – 4:0 für Stuttgart.
Und dann, in der 82. Minute, startete Arminia ihre Aufholjagd in
diesem Finale. Julian Kania verkürzte auf 1:4 – es war das erste Tor eines Drittligisten in einem DFB-Pokalfinale. Nur drei Minuten später traf VfB-Verteidiger Josha Vagnoman in der 85. Minute das eigene Tor und
2:4-Endergebnis. 

Für die Schwaben endete mit dem Pokalsieg eine wechselhafte Saison mit einem erfolgreichen Abschluss. Trotz neuntem Bundesligaplatz darf sich der VfB nun auf Spiele in der Europa League freuen. Im Anschluss des Spiels sprach Stuttgarts Torschütze Undav von einem “unglaublichen Gefühl”. Er fügte hinzu: “Es hat, glaube ich, zwölf, dreizehn Jahre gebraucht, bis Stuttgart den nächsten Titel holt – und das war heute. Wir haben alles reingehauen. Jedes Spiel war nur ein
Teilstück, aber wir haben in jedem Spiel gezeigt, dass wir da sein
können. Heute war es wichtig, die Mentalität zu zeigen, direkt den
Schalter umzulegen – und das haben wir gemacht.”

Maximilian Mittelstädt, Linksverteidiger beim VfB, sprach Arminia Bielefeld “großen Respekt” aus: “Sie haben uns das extrem schwer gemacht. Die haben nicht gespielt wie ein Drittligist. Es war ein würdiges Finale. Ich wünsche den Jungs von Bielefeld alles Gute.” Auch Bielefelds Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel zeigte sich positiv nach dem Pokalfinale: “Ich bin unfassbar stolz auf die Mannschaft. Wir haben alles gegeben und nicht aufgegeben. Wir haben ein mutiges Fußball-Spiel gemacht.”

Mitch Kniat, Trainer von Bielefeld, sagte nach dem Spiel: “Wir sind natürlich alle enttäuscht, hatten die Hoffnung, den Pokal mit nach Hause zu nehmen. Es gab zehn, fünfzehn Minuten, in denen wir nicht da waren – das hat der Gegner eiskalt ausgenutzt.”

Für Hoeneß ist der Sieg der erste große Titel als Trainer. “Es sind viele Emotionen, teilweise Leere. Ich bin überglücklich und
stolz auf die Jungs. Es war keine einfache Situation vor dem Spiel”, sagte er. Im ZDF sagte er: “Das war ein ganz komisches Spiel, um ehrlich zu sein. Wir hatten Glück,
dass wir nicht in Rückstand geraten sind, dann haben wir das Spiel
komplett auf unsere Seite gezogen. In der zweiten Halbzeit hatten wir
die Chance, den Sack zuzumachen. Dachten auch, es sei durch – und dann
geht es plötzlich wieder auf. Genau so sieht’s gerade auch in mir drin
aus.”

Bereits vor Anpfiff sorgten die Fans beider Lager für eine außergewöhnliche Stimmung. “Die Stadt vibriert”, sagte Hoeneß vor Spielbeginn. An der Berliner Gedächtniskirche versammelten sich Tausende in Weiß und Rot, den VfB-Farben.

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