Berlin

Zwölfjähriger an Berliner Grundschule schwer verletzt – Verdacht auf Straftat | ABC-Z

Polizeieinsatz in Spandau

Zwölfjähriger an Berliner Grundschule schwer verletzt – Verdacht auf Straftat


TV News Kontor

Audio: rbb24 Inforadio | 22.05.2025 | Werner Schoninger | Bild: TV News Kontor

Polizeieinsatz an einer Grundschule in Berlin-Spandau: Ein Junge wird schwer verletzt gefunden. Es besteht der Verdacht einer Straftat – verdächtig ist ein anderes Kind. Die genauen Hintergründe sind noch unklar.

  • zwölfjähriger Junge erleidet schwere Stichverletzungen an Spandauer Grundschule
  • anderer Junge im Alter von 13 Jahren gilt als tatverdächtig und wird aktuell gesucht
  • Opfer wurde operiert, Zustand soll stabil sein
  • Bildungssenatorin Günther-Wünsch (CDU) will mit Schulleitung sprechen

Ein zwölfjähriger Junge ist in einer Grundschule in Berlin-Spandau schwer verletzt worden. Er erlitt am Donnerstag eine Stichverletzung und wurde ins Krankenhaus gebracht und notoperiert. Sein Zustand soll stabil sein.

Wie die Polizei dem rbb am Nachmittag mitteilte, gilt ein 13 Jahre alter Junge als tatverdächtig. Nach ihm werde aktuell mit Hubschrauber und Hunden gefahndet.

Beide Kinder sollen laut rbb-Informationen in dieselbe sechste Klasse gehen, die Tat soll sich in einem Raum der Sporthalle ereignet haben.

Keine strafrechtlichen Ermittlungen gegen tatverdächtiges Kind

Die Mordkommission habe laut Deutscher Presse-Agentur (DPA) nun die Ermittlungen übernommen. Die genauen Hintergründe sind derzeit noch unklar. Da es sich bei dem Tatverdächtigen um ein Kind handele, würden aber keine weiteren strafrechtlichen Ermittlungen geführt, erläuterte Polizeisprecher Martin Halweg. “Natürlich werden wir auch mit den Maßnahmen der Spurensicherung hier das Ereignis aufhellen, dokumentieren”,
sagte der Sprecher.

Aufgrund der Verletzung bestehe der Verdacht einer Straftat, sagte Halweg dem rbb. Die Kriminalpolizei befragte auch Schüler und Lehrer zu den Ereignissen auf dem Gelände.

Eltern des Tatverdächtigen kooperieren mit Polizei

Wenn der Verdächtige gefunden sei, werde er mutmaßlich zunächst ärztlich behandelt, sagte Halweg der DPA. Im weiteren Verlauf werde er wohl einer geeigneten Pflegestelle zugewiesen.

Ein fremdenfeindliches oder religiöses Motiv werde ausgeschlossen. Die Eltern des Verdächtigen kooperierten mit der Polizei, so Halweg. Sie hätten Kleidung zur Verfügung gestellt.

Mehrere Kinder aus der Schule standen unter Schock

Wie ein Feuerwehrsprecher dem rbb sagte, wurden die Einsatzkräfte gegen 11:30 Uhr zu der Grundschule in der Daberkowstraße in Wilhelmstadt gerufen, wo sie den schwerverletzten Jungen vorgefunden haben.

Rund 20 Kinder aus der Schule hätten unter Schock gestanden und seien von hinzugerufenen Seelsorgern betreut worden. Auch herbeigeeilte Eltern mussten demnach versorgt werden. Weitere Verletzte habe es nicht gegeben.

Bildungsverwaltung: Schule hat schnell und verantwortungsvoll gehandelt

Ein Sprecher der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie sagte gegenüber dem rbb, man sei tief betroffen von dem Vorfall. Die Grundschule habe “schnell und verantwortungsvoll gehandelt nach Notfallplan”.

Weiter hieß es: “Die Schulleitung steht im engen Austausch mit den zuständigen Stellen. Das schulische Krisenteam sowie das Schulpsychologische und Inklusionspädagogische Beratungs- und Unterstützungszentrum (SIBUZ) sind eingebunden und stehen zur Unterstützung zur Verfügung.”

Man begleite den Prozess eng und stehe im kontinuierlichen Kontakt mit der Schule. Senatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) wolle umgehend das persönliche Gespräch mit der Schulleitung suchen.

Korrektur: Zwischenzeitlich hieß es, der verletzte Junge sei elf Jahre alt. Er ist aber kürzlich zwölf Jahre alt geworden. Die Polizei hat ihre Angaben dazu korrigiert.

Sendung: rbb24 Inforadio, 22.05.2025, 15:00 Uhr


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