US-Milliardär: Elon Musk will weniger Geld für Politik ausgeben | ABC-Z

Der US-Milliardär Elon Musk will nach eigenen Angaben künftig weniger Geld für politische Kampagnen bereitstellen. “Was politische Ausgaben angeht, werde ich in Zukunft deutlich weniger tun”, sagte Musk bei einem Wirtschaftsforum in Doha, wo er per Video zugeschaltet war. “Wenn ich in Zukunft einen Grund sehe, politische Ausgaben zu tätigen, werde ich das tun. Im Moment sehe ich keinen Grund.” Zudem denke er, er habe “genug getan”.
Musk hatte im US-Präsidentschaftswahlkampf 2024 die Kandidatur von Donald Trump mit mehr als 250 Millionen Dollar unterstützt und nahm an Wahlkampfveranstaltungen für Trump teil. Auch unterstützte er finanziell nach Trumps Wiederwahl die Kandidatur eines konservativen Kandidaten für den Obersten Gerichtshof im Staat Wisconsin, der allerdings unterlag.
Tesla-Gewinne zuletzt stark gesunken
Musks finanzielles Engagement für Trump und die nachfolgende Berufung des reichsten Menschen der Welt zum inoffiziellen Leiter der Behörde Doge, die für Massenentlassungen im US-Staatsapparat verantwortlich ist, hatte zu Kritik und Protesten geführt. Letztere trafen auch Musks Elektroautounternehmen Tesla. So war es nicht nur zu Demonstrationen vor Tesla-Verkaufsräumen gekommen, sondern auch zu Angriffen auf Autos, was Musk als “Terrorismus” bezeichnete. Die Arbeit bei Doge hat Musk inzwischen auf zwei Tage die Woche reduziert.
Auf die Frage, ob er sich Sorgen über die Auswirkungen seiner politischen Arbeit auf den Tesla-Absatz mache, entgegnete Musk, das Unternehmen sei erfolgreich. Abgesehen vom europäischen Markt “sind wir überall sonst stark”, sagte er. Der Tesla-Absatz war zuletzt zurückgegangen, der Gewinn sank im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar um 71 Prozent. Auch in den USA und China lieferte Tesla zuletzt deutlich weniger Autos aus als in den vergangenen beiden Jahren. Der weltweite Marktanteil bei neu zugelassenen Elektroautos sank von 22 Prozent im ersten Quartal 2023 auf 14 Prozent im letzten Jahresviertel 2024.
Ist das eine Blase? – Der Podcast für alle, die Wirtschaft verstehen wollen:
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Musk will Tesla-Chef bleiben
Der Aktienkurs des Elektroautokonzerns hatte sich in den Wochen nach Trumps Wahlsieg mehr als verdoppelt, war im Frühjahr im Zuge der US-Zollkrise stark eingebrochen, erholte sich seitdem aber teilweise wieder. Nach Musks Ankündigung zu seinen politischen Ausgaben legte der Tesla-Kurs kurzzeitig um mehr als drei Prozent zu.
Auf dem Wirtschaftsforum in Doha bekannte sich Musk zu seinem Autokonzern: Er plane, auch in fünf Jahren noch Tesla-Chef zu sein, sagte er. In den vergangenen Monaten gab es Berichte, wonach Teslas Verwaltungsrat nach einem Nachfolger für Musk gesucht habe. Diese wurden seitens des Milliardärs und des Konzerns jedoch dementiert. Musk gehören etwa 13 Prozent am Unternehmen, das derzeit mit etwa einer Billion US-Dollar bewertet wird.