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Antisemitismusvorwürfe: Gary Lineker hört nach Antisemitismusskandal als BBC-Moderator auf | ABC-Z

Der ehemalige englische Fußballnationalspieler Gary Lineker tritt nach dieser Saison von seiner Position als TV-Moderator bei der BBC zurück. Das kündigte der 64-Jährige in einem Video auf Instagram an. Hintergrund sind Antisemitismusvorwürfe gegen den ehemaligen Weltklassestürmer. Er hatte in sozialen Medien einen Beitrag zum Nahostkonflikt geteilt, der antisemitische Konnotationen enthielt.

In seinem nun veröffentlichten Instagram-Video bat Lineker um Entschuldigung. “Vergangene Woche habe ich hier auf Instagram einen Beitrag geteilt, der ein Emoji enthielt, das schreckliche Assoziationen hat. Leider habe ich das Emoji nicht gesehen. Hätte ich es gesehen, hätte ich es nie und nimmer geteilt”, schrieb die englische Fußballlegende. Weiter sagte Lineker, er verabscheue Antisemitismus. “Dafür gibt es keinen Platz und sollte es auch nie einen geben.” Den Beitrag zu teilen, sei “ein echter Fehler und ein Versehen” gewesen, sagte der Ex-Profi. Er hätte “sorgfältiger sein müssen”.

Lineker stand schon länger in der Kritik

Lineker hatte vergangene Woche eine Instagram-Story des Accounts “Palestine Lobby” zum Konflikt in Nahost und zum Thema Zionismus geteilt. Darin war auch ein Ratten-Emoji zu sehen. Die Darstellung von Menschen als Tiere oder Ungeziefer hat eine lange
Tradition. Oftmals beabsichtigt sie die Entmenschlichung der so
dargestellten Person oder Gruppe. Unter anderem in der nationalsozialistischen Propaganda waren Ratten als Symbol für Jüdinnen und Juden verwendet worden.

Der Generaldirektor der BBC, Tim Davie, würdigte Linekers Verdienste in einer Erklärung als “prägende Stimme” des Senders. “Seine Leidenschaft und sein Wissen haben unseren Sportjournalismus geprägt und ihm den Respekt von Sportfans in ganz Großbritannien und darüber hinaus eingebracht”, sagte Davie.

In der BBC moderiert Lineker Englands wichtigste Fußballsendung Match of the Day. Kommenden Sonntag wird er dies wohl zum letzten Mal tun. Ursprünglich war vorgesehen, dass er in der Saison 2025/2026 den FA Cup sowie die Fußballweltmeisterschaft als Moderator begleitet. Der frühere Stürmer des FC Barcelona war jahrelang der bestbezahlte Moderator der BBC. Schon vor dem Posting vergangene Woche stand er jedoch wegen umstrittener politischer Äußerungen in der Kritik.

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