Soll die Schreibschrift angeschafft werden? | ABC-Z

Liebe Leserin, lieber Leser, in den ersten beiden Schuljahren müssen die Schreibanfänger gleich zwei Schriften lernen – und damit zwei völlig verschiedene Systeme. Erst steht die Druckschrift auf dem Lehrplan, dann die Schreibschrift. Aus wissenschaftlicher Sicht ist diese Praxis nicht sinnvoll: Zwei Schriftsysteme in kurzer Zeit sind eines zu viel. Denn um schreiben zu lernen, müssen die Kinder die Bewegungsabläufe der Buchstaben verinnerlichen. Schafft endlich die Schreibschrift ab, fordern Schreibforscher deshalb seit Jahrzehnten – zum Entsetzen mancher Deutschdidaktiker. Doch die Kultusministerkonferenz ist dieser Forderung mittlerweile gefolgt. Vor einem Jahr hat die ständige wissenschaftliche Konferenz das Erlernen der Schreibschrift für verzichtbar erklärt. Wird sie jetzt endgültig abgeschafft? Andreas Frey hat sich damit ausführlich beschäftigt – und unsere Leser haben das auch intensiv getan, wie ein Blick in die Leserdebatte zeigt, die den Text begleitet.
Friedrich Merz hatte sein Amt als Bundeskanzler noch angetreten, da war er für viele schon der „Schuldenkanzler“. Hatte Merz im Wahlkampf noch eiserne Spardisziplin geschworen, wird Deutschland unter seiner Ägide nun das größte Schuldenpaket der Geschichte aufnehmen. Auf ein sogenanntes Sondervermögen – also zusätzliche Schulden – in Höhe von 500 Milliarden Euro hat man sich geeinigt, womit Straßen und Schienen gebaut sowie in den Klimaschutz investiert werden soll. Zusätzlich wurde die Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben gelockert.
Ach so, noch etwas, rund um das Thema Cannabis: Was passiert, wenn es für ein und dieselbe Ware, die viele Leute gerne haben wollen, eine komplizierte und eine bequeme Bezugsmöglichkeit gibt? Richtig, die Leute machen es sich bequem.
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Carsten Knop
Herausgeber
Frankfurter Allgemeine Zeitung