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VfL Wolfsburg nur Unentschieden gegen TSG Hoffenheim | ABC-Z

Die TSG Hoffenheim hat die vorzeitige Rettung in der Fußball-Bundesliga abermals verpasst. Nach einem turbulenten 2:2 (1:1) im Freitagabendspiel beim VfL Wolfsburg kann der Tabellen-14. theoretisch noch auf den Abstiegsrelegationsplatz zurückfallen. Sechs Punkte und neun Tore beträgt der Vorsprung auf Rang sechzehn jetzt. Sollte der 1. FC Heidenheim am Samstag (15.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga und auf Sky) nicht bei Union Berlin gewinnen, wäre der Hoffenheimer Klassenverbleib schon an diesem vorletzten Spieltag perfekt.

Doch das Team des um seine Weiterbeschäftigung kämpfenden Trainers Christian Ilzer kämpfte sich in dieser Partie gleich zweimal zurück. Pavel Kaderabek traf noch vor der Pause zum verdienten 1:1 (34.). Und nach dem zweiten Wolfsburger Tor durch Jonas Wind (81.) dauerte es nur drei Minuten, ehe Marius Bülter (84.) wieder ausglich.

Der Geschäftsführer Sport der TSG Hoffenheim, Andreas Schicker, bekannte sich nach dem Punktgewinn am DAZN-Mikrofon zu Trainer Ilzer: „Als wir Christian Ilzer verpflichtet haben, wussten wir, dass das nicht von heute auf morgen geht, dass das ein langer Weg ist. Der Weg hat mit einer sehr schwierigen Saison begonnen. Jetzt ist erstmalig eine längere Vorbereitung, wo man am Kader basteln kann. Darum bin ich überzeugt, dass Christian Ilzer der richtige Trainer ist.“

Wolfsburger Krise hält an

Nach einer engagierten Leistung sieht damit alles danach aus, als ob es die Hoffenheimer in dieser durchwachsenen Saison gerade noch rechtzeitig schafften, ihren Absturz vom Europa-League-Teilnehmer zum Abstiegskandidaten zu stoppen. Beim VfL dagegen setzt sich die sportliche Krise auch nach der Trennung von Trainer Ralph Hasenhüttl weiter fort.

Das Bundesliga-Debüt des U19-Coachs Daniel Bauer endete mit dem neunten sieglosen Spiel in Serie. Schon gegen die anderen Abstiegskandidaten Holstein Kiel (2:2), VfL Bochum (1:1), FC St. Pauli (1:1) und 1. FC Heidenheim (0:1) gab es in dieser desaströsen Rückrunde keinen Heimsieg.

„Das war sehr enttäuschend, weil wir sehr, sehr gerne den Fans den Heimsieg geschenkt hätten. Nach dem 2:1 dürfen wir es nicht mehr hergeben. Am Ende passt dann das Ergebnis ein bisschen zur Phase.“, analysierte Bauer.

Einen „frischen Wind für die Spieler“ hatte sich Wolfsburgs Sportchef Peter Christiansen durch die übergangsweise Beförderung des 42-jährigen Bauer versprochen. Vor 20.245 Zuschauern war davon aber nur zu Beginn beider Halbzeiten etwas zu spüren.

Schon vor dem 1:1 verhinderte VfL-Torwart Kamil Grabara dreimal den möglichen Ausgleich: bei einem Schuss des 19-jährigen Bazoumana Touré (11.), nach einem schönen Solo von Adam Hlozek (25.) und bei einem Freistoß von Tom Bischof (33.).

Hoffenheim blickt nach Berlin

Und auch eine Druckphase des VfL gleich nach der Pause ebbte schnell ab. Danach vergaben die Hoffenheimer wieder mehrere gute Gelegenheiten, um sich einen bangen Blick nach Berlin am Samstagnachmittag zu ersparen.

Der agile Hlozek scheiterte in der 58. Minute abermals am starken Grabara. In der 70. Minute blockte Wolfsburgs Verteidiger Denis Vavro im Strafraum gerade noch rechtzeitig einen Schuss von Anton Stach. Die beste Chance hatte Marius Bülter (73.). Doch aus nur fünf Metern schoss der 32-Jährige aus der Drehung weit über das Tor.

Diese Chancenverwertung hätte sich beinahe gerächt, als es neun Minuten vor Schluss auf einmal 2:1 für Wolfsburg stand. Doch ausgerechnet Bülter rettete der TSG nach seinem Ballverlust vor dem 0:1 und der vergebenen Großchance beim Stand von 1:1 wenigstens noch einen hochverdienten Punkt. Wolfsburg vergab durch einen Pfostenschuss von Konstantinos Koulierakis den späten Siegtreffer (90. +4).

„Ich bin sehr froh, dass am Ende der Ball an die Innenstange geht. Aufgrund dieser Situation kann man sagen, dass es ein glücklicher, vielleicht auch ein goldener Punkt war.“, sagte der erleichterte Hoffenheim-Trainer Ilzer nach Abpfiff.

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