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FC-Bayern-Basketballer: Sieger im Rauf-und-runter-Spiel – Sport | ABC-Z

Das dritte Viertel lief am Donnerstagabend, und es lief nicht gut für Bayern Münchens Basketballer. Die Telekom Baskets Bonn lagen 66:55 vorn, oft waren sie einfach so durch die Defense des Tabellenführers spaziert, als bestünde sie aus nichts als Luft. So war Bonns Phlandrous Fleming mit 27 Punkten zum Topscorer avanciert. Ausgerechnet Fleming, der defensivstarke Guard, zeigte den Münchnern allzu oft, wie man ihre Abwehr aushebelt. „Leider sind wir in ein Rauf-und-runter-Spiel geraten“, sagte Münchens Coach Gordon Herbert später, „Bonns Tempo ist herausragend, in der Defense sind wir ihnen die meiste Zeit des Spiels hinterhergelaufen.“

Doch dank einer kleinen Leistungsexplosion im letzten Viertel bewahrten sich die Bayern doch noch vor einer Niederlage. Sie gewannen letztlich mit 90:86 (46:47) und benötigen zum Abschluss der Hauptrunde am Sonntag im BMW Park gegen den Play-in-Kandidaten Ludwigsburg (16.30 Uhr) noch einen Heimsieg, um als Tabellenführer und mit Heimvorteil ins Playoff-Viertelfinale zu gehen. Die Runde der letzten Acht beginnt am 17. Mai.

„Das war ein Spiel, das Spaß gemacht hat von der Energie her“, sagt Giffey

In Bonn bot der deutsche Meister den 5900 Zuschauern drei Viertel lang eine äußerst wechselhafte Vorstellung. Die Bayern, die ohne die verletzten Carsen Edwards und Oscar da Silva und auch ohne Nick Weiler-Babb (wurde zum zweiten Mal Vater) nach Bonn gereist waren, gingen durch den ersten Dreier von Shabazz Napier mit 5:2 in Führung, doch diese hielt nicht lange. Immer wieder wechselte der knappe Vorsprung zwischen beiden Klubs, ehe sich Bonn Mitte des zweiten Viertels absetzen konnte. Im dritten Viertel zeigten die Baskets ihre stärkste Leistung, setzten sich auf 66:55 (26.) ab. Doch die Bayern kamen im letzten Viertel spätestens nach einem Dreier von Andreas Obst zum 77:75 (34.) zurück.

Die deutschen Weltmeister Obst (14 Punkte), Johannes Voigtmann (9 Punkte, 6 Rebounds), aber vor allem Napier (16 Punkte) und der erneut starke Niels Giffey (21) übernahmen in dieser Phase die Initiative – Napier entschied die Partie dann mit zwei verwandelten Freiwürfen endgültig. „Das war ein Spiel, das Spaß gemacht hat von der Energie her“, sagte Giffey – und übte zugleich Kritik: „Ich glaube, unser Rhythmus muss defensiv da sein, wenn die Playoffs beginnen. Da müssen wir Teams stoppen können.“

In Bonn ist den Bayern das spät gelungen. Und gegen Ludwigsburg wäre es töricht, den ersten Tabellenplatz doch noch aus der Hand zu geben. Für beide Klubs geht es noch um etwas, für den Neunten Ludwigsburg gar darum, ob die Saison beendet ist oder es weitergeht in den Play-ins.

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