Steven Soderbergh im Interview: „Die USA verhalten sich derzeit wie ein Drogensüchtiger“ – Kultur | ABC-Z

Regisseur Steven Soderbergh über den Zustand seiner amerikanischen Heimat, die Schwierigkeiten, in Hollywood zu arbeiten, und seinen Thriller „Black Bag – Doppeltes Spiel“.
„Rated X“ steht auf dem T-Shirt, das er beim Interview in Berlin unter dem Sakko trägt. Aber ein Film, der als jugendgefährdend eingestuft würde – das gehört zu den wenigen Projekten, die Steven Soderbergh, 62, noch nicht realisiert hat. Schon mit seinem Debüt „Sex, Lügen und Video“ gewann der Regisseur und Drehbuchautor aus Atlanta 1989 die Goldene Palme in Cannes. 2001 war er bei derselben Oscar-Verleihung zweimal als bester Regisseur nominiert (für „Erin Brockovich“ und „Traffic“, für den er dann gewann). Später drehte er neben dem Riesenerfolg „Ocean’s Eleven“ inklusive Fortsetzungen auch Indie-Digitalkamera-Miniaturen wie „The Girlfriend Experience“. Das Buch über Spielbergs „Der weiße Hai“, an dem er seit 15 Jahren schreibt, bleibt leider noch unvollendet. Dafür kommt am 15. Mai endlich sein Film „Black Bag – Doppeltes Spiel“ in die deutschen Kinos. Eine Spionagegeschichte mit Cate Blanchett und Michael Fassbender, die mit herrlichen Dialogen und dramaturgischen Kniffen wunderbar altmodischen Kinospaß macht.