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Kommunalwahl 2026: Susanne Hoyer kandidiert für CSU in Freising – Freising | ABC-Z

Susanne Hoyer will bei der Kommunalwahl am 8. März 2026 als Kandidatin der CSU dem amtierenden Landrat Helmut Petz (FW) sein Amt streitig machen. Das gab die CSU am Samstagmittag während eines Pressegesprächs bekannt. Susanne Hoyer ist seit elf Jahren Bürgermeisterin von Langenbach und gehörte bisher als Parteilose dem Kreistag für die Fraktion der Freien Wähler an. Diese wird sie verlassen und zur CSU-Fraktion übertreten. Diese und der Kreisvorstand der Christsozialen hatten sich am Freitagabend einstimmig für Susanne Hoyer als Kandidatin ausgesprochen. Noch während der Versammlung trat die 55-Jährige der CSU bei.

Susanne Hoyer geht mit ihrer Bewerbung für das Amt einer Landrätin ein gewisses Risiko ein, weil sie nicht erneut als Bürgermeisterin von Langenbach kandidieren kann. Die Geschicke der Gemeinde lenkte sie zunächst in der Verwaltung und seit 2014 als Chefin im Rathaus. Die Langenbacher seien traurig über ihren Abschied, aber sie könne ihr Amt in gute Hände übergeben, sagte sie. Was geschieht, wenn sie als Herausforderin von Petz scheitert, darüber mache sie sich noch keine Gedanken. Sie ziehe voller Zuversicht in den Wahlkampf, um ihm sein Amt abspenstig zu machen. Dass dabei nichts schiefgehen kann, davon ist die Stellvertretende Landrätin Anita Meinelt überzeugt. Der Wahltag am 8. März 2026 fällt übrigens mit dem Datum des Internationalen Frauentags zusammen.

Susanne Hoyer gehört derzeit der Fraktion der Freien Wähler im Kreistag an. Nicht mehr lange, denn sie will unverzüglich zur CSU-Konkurrenz wechseln. Dass sie sich entschieden hat, als Landrätin zu kandidieren, hat mehrere Gründe. „Ich finde das Amt sehr faszinierend“, gestand sie während des Pressegesprächs. Nach zwölf Jahren als Bürgermeisterin wolle sie sich nun für den gesamten Landkreis engagieren.

Doch es gibt noch einen weiteren Grund: Im vergangenen Herbst überrumpelte Petz die Freien Wähler mit seiner Aussage, er wolle ein weiteres Mal als Landrat kandidieren. Dies sei ohne Absprache geschehen, kritisierte Susanne Hoyer, ohne abzufragen, ob sich jemand anderes eine Kandidatur vorstellen könne. Eigentlich war es Konsens gewesen, dass Petz nur für eine Übergangszeit von sechs Jahren Landrat sein sollte. Offenbar hat er Gefallen an seinem Amt gefunden.  Zupass kam ihm, dass das bayerische Kabinett die Altersgrenze gekippt hat. Bei seiner Kandidatur im Jahr 2000 galt im Kommunalwahlrecht eine Altersgrenze für Bürgermeister und Landräte. Sie durften bei Amtsantritt in Bayern noch nicht 67 Jahre alt sein. Petz ist jetzt 68. Im vergangenen Herbst sei es zudem zu einem „großen Vertrauensbruch“ gekommen, sagte Susanne Hoyer. Damals war der Vorwurf laut geworden, die Freien Wähler würden gegen Petz arbeiten.

„Sie ist die perfekte Kandidatin“, schwärmt CSU-Kreisvorsitzender Florian Herrmann

CSU-Kreisvorsitzendem Florian Herrmann war es wichtig, die Nachricht, dass Susanne Hoyer für die CSU kandidieren wird, so rasch wie möglich zu verbreiten. Den Christsozialen ist somit ein Überraschungscoup gelungen. Dass Susanne Hoyer für die CSU antritt, hatten wohl die wenigsten auf der Rechnung. Sie sei die „perfekte Kandidatin“, verkündete Herrmann. Als Bürgermeisterin habe sie eine eindrucksvolle Bilanz aufzuweisen, lobte der Kreisvorsitzende. „Sie hat bewiesen, dass sie es kann.“ Sie habe einen Blick für langfristige Entwicklungen, auch für einen sowohl ländlich als auch städtisch geprägten Landkreis. In diesem sei sie beliebt und bekannt. An ihrer Eignung gibt es nichts zu deuteln. Susanne Hoyer sei „Volljuristin“, was für eine Landrätin von Vorteil sei. Außerdem sei sie Vorsitzende des Bayerischen Gemeindetags auf Kreisebene.

Susanne Hoyer als Kandidatin für die CSU gewonnen zu haben, sei aufgrund ihrer Sachkenntnis wie „ein Sechser im Lotto“, schwärmte Herrmann. Sie sei eine Frau aus dem Landkreis für den Landkreis, hob Manuel Mück, Vorsitzender der CSU-Kreistagsfraktion, hervor. Und habe alle Herausforderungen im Blick. Sie sei eine echte Alternative, bestätigte Anita Meinelt. Sie verfüge über viel Empathie und vergesse„auch die unteren Chargen nicht“.

Die mit so viel Vorschusslorbeeren Bedachte, betonte: „Ich trete an, um zu gewinnen!“ Sie kenne als gebürtige Freisingerin die Stadt, als Langenbacherin aber auch den ländlich geprägten Landkreis. „Ich mag beides“, betonte Susanne Hoyer. Als ihre Stärken betrachtet sie die Art und Weise, wie sie auf Menschen zugehe. „Und ich weiß, wie die Gemeinden ticken.“ Es dürfte nur eine Formsache sein, dass die Delegiertenversammlung im Herbst Susanne Hoyer offiziell als Kandidatin für die CSU ernennt.

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