1. Mai: DGB-Chefin und Olaf Scholz fordern bessere Arbeitsbedingungen | ABC-Z

Zum Tag der Arbeit haben Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Solidarität mit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bekundet. Der DGB rief dazu auf, sich
gemeinsam mit den Gewerkschaften für mehr Lohn, bessere
Arbeitsbedingungen, eine starke Wirtschaft und mehr soziale Sicherheit
einzusetzen.
“Wir haben das Gerede satt, dass die Beschäftigten nicht genug leisten”, sagte die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi (SPD) laut Redetext auf
der zentralen Kundgebung in Chemnitz. “Sie sind nicht Ursache
der Wirtschaftsschwäche, und wir machen uns stark dafür, dass sie nicht
die Leidtragenden werden.”
Fahimi forderte die Arbeitgeber auf, “endlich”
ihren Teil beizutragen. Mit Blick auf das von der künftigen
Bundesregierung geplante “Infrastrukturpaket” in Milliardenhöhe und die
angekündigte Strompreissenkung sagte sie: “Jetzt, wo die
Rahmenbedingungen durch Investitionszusagen stehen und die Energiekosten
sinken, müsst ihr liefern.” Arbeitgeber müssten für sichere Jobs, faire Löhne
und gute Arbeitsbedingungen sorgen.
Scholz: “Für anständige Löhne”
Auch der geschäftsführende Bundeskanzler Scholz hat zum Tag der Arbeit zu Solidarität mit Beschäftigten aufgerufen. “Unverändert
gibt es viel zu viele, die für zu wenig Geld hart arbeiten müssen”,
schrieb der SPD-Politiker auf der Plattform X.
Weiter schrieb der Kanzler: “Deshalb bin ich für anständige Löhne. Und
ich bin für starke Gewerkschaften. Sie sind wichtig für den sozialen
Zusammenhalt unseres Landes. Darum geht es am 1. Mai!” Bei der zentralen Kundgebung des DGB NRW in Siegen kündigte der nordrhein-westfählische Ministerpräsident Hendrik Wüst an, mit der künftigen Bundesregierung das Gespräch zum Thema Tarifbindung zu suchen.
1. Mai Kampftag seit 135 Jahren
Im Jahr 1890 wurde der 1. Mai als “Kampftag der
Arbeiterbewegung” begründet. Bis heute wird an dem Tag international
Protest zum Ausdruck gebracht. In Deutschland ist der Tag der Arbeit
seit 1933 gesetzlicher Feiertag.
Gewerkschaften und andere Organisationen rufen
zu rund 450 Kundgebungen und Veranstaltungen in ganz Deutschland auf.
Der DGB will unter dem Motto Mach dich
stark mit uns! an die Beschäftigten appellieren, sich für mehr Lohn und
bessere Arbeitsbedingungen einzusetzen. Laut DGB-Angaben kamen dabei rund 330.000 Menschen auf die Straße.
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