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Tesla ein “Nazi-Auto”? Aufregung um Berliner Senatorin Cansel Kiziltepe | ABC-Z


Scharfe Kritik von Woidke

Tesla ein “Nazi-Auto”? Berliner Senatorin verteidigt Aussage

Tesla-Chef Elon Musk ist regelmäßig mit rechtsextremen Äußerungen aufgefallen. Macht das die Fahrzeuge seines Konzerns zu “Nazi-Autos”? Wenn es nach der Berliner Arbeitssenatorin geht, schon. In der Regierung des Nachbar-Bundeslandes sieht man das Ganze anders.

Berlins Arbeitssenatorin Cansel Kiziltepe hat ihre “Nazi”-Äußerung über den Elektroautobauer Tesla verteidigt. “Tesla erlebt gerade eine Absatzflaute, weil dem Unternehmen von den Kunden die rechtsextremen Positionen seines Anteilseigners Elon Musk zugeschrieben werden, der rund 13 Prozent am Unternehmen hält”, schrieb die SPD-Politikerin im Onlinedienst X.

“Ich halte an meinen Einschätzungen zu Elon Musk ausdrücklich fest”, erklärte Kiziltepe mit Blick auf die zahlreiche Kritik und fügte hinzu: “Selbstverständlich bedeutet das nicht, dass ich die Mitarbeitenden oder die Kunden Musks für dessen politische Positionen verantwortlich mache.”

Kiziltepe hatte zuvor Tesla-Fahrzeuge als “Nazi-Auto” bezeichnet. “Wer will auch ein Nazi-Auto fahren”, schrieb sie mit Blick auf den sinkenden Absatz bei dem Autobauer in einem Tweet, der am Freitag nicht mehr auf ihrem X-Kanal zu sehen war.

Schwacher Absatz bei Tesla

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke kritisierte allerdings die Aussagen von Kiziltepe. “Vor dem Hintergrund, dass im Tesla Werk in Grünheide neben vielen Berlinern auch Menschen aus rund 150 verschiedenen Nationen arbeiten, ist diese Aussage einer Arbeitssenatorin völlig fehl am Platz”, sagte Woidke der Berliner Zeitung “B.Z.”. Brandenburgs Arbeitsminister Daniel Keller forderte seine Berliner Amtskollegin gegenüber mehreren Medien auf, ihre Äußerungen zurückzunehmen und nannte diese “völlig unangebracht”.

Der Autobauer Tesla, der im brandenburgischen Grünheide den ersten und bisher einzigen Produktionsstandort in Europa hat, verzeichnet massive Verkaufsrückgänge. Tesla hatte wegen Musks umstrittener Rolle in der Regierung von Donald Trump und dessen Unterstützung für extrem rechte Parteien in Europa einen massiven Imageschaden erlitten. Der E-Auto-Pionier leidet zudem unter der erstarkten Konkurrenz, die mittlerweile bei der Technologie aufgeholt hat. Musk kündigte inzwischen an, sein politisches Engagement zurückzuschrauben und sich mehr um seine Firmen zu kümmern.

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