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Formel 1 in Saudi-Arabien: Piastri gewinnt und führt – Sport | ABC-Z

Oscar Piastri hat mit einer abgebrühten Vorstellung beim Großen Preis von Saudi-Arabien triumphiert und zum ersten Mal in seiner Karriere die Führung in der Formel-1-Weltmeisterschaft übernommen. Der Australier nutzte auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke am Roten Meer eine Zeitstrafe gegen Max Verstappen gnadenlos aus und verwies den Niederländer auf Platz zwei. Auch im teaminternen Duell mit dem bisherigen WM-Leader Lando Norris setzte er mit dem fünften Grand-Prix-Sieg seiner Karriere ein starkes Statement. Über Rang drei durfte sich Ferrari-Pilot Charles Leclerc freuen. Es ist das erste Grand-Prix-Podium für die Scuderia in dieser Saison.

„Ich würde mich gern mal auf eine Couch legen, es war ein hartes Rennen, sicherlich eines der härtesten in meiner bisherigen Karriere“, sagte Piastri mit Blick auf die hohen Temperaturen: „Ich habe es gut hinbekommen. Wir müssen aber noch ein bisschen mehr zeigen. Am Schluss war Max ziemlich nah dran.“ Verstappen erklärte angesäuert und entsprechend knapp: „Danke an die Fans. Der Rest ist, wie es ist. Ich freue mich auf das nächste Rennen in Miami.“

Während auf der einen Seite der McLaren-Garage ausgelassen gefeiert werden durfte, war Norris der Verlierer des Tages. Nach seinem Unfall im Qualifying ging er nur von Rang zehn in den fünften Grand Prix des Jahres. Das Podium blieb ihm trotz einer ordentlichen Vorstellung verwehrt: Für ihn reichte es nur zu Rang vier, weshalb er im Gesamtklassement mit 89 Punkten zwischen Piastri (99) und Titelverteidiger Verstappen (87) rutschte.

„Er hat mich von der Strecke gedrängt“ funkt Verstappen, aber bekommt trotzdem eine Zeitstrafe

Verstappen, der in dieser Saison mit seinem Auto hadert, hatte überraschend das Qualifying gewonnen. Piastri, der auf Position zwei startete, erwischte allerdings den etwas besseren Start. Er drängte sich neben Verstappen mit leichtem Vorteil in die erste Kurve, für den Niederländer wurde es eng, er wich aus, verließ die Strecke und fuhr vor Piastri wieder zurück auf den seitlich begrenzten Asphaltstreifen.

Weil wenige Kurven später Red-Bull-Fahrer Yuki Tsunoda und Pierre Gasly im Alpine einen Unfall bauten, kam dann das Safety Cat auf die Strecke. Umgehend funkte Piastri: „Er muss mir die Position zurückgeben, er hätte die Kurve nie gekriegt“. Verstappen hielt dagegen: „Er hat mich von der Strecke gedrängt“. Trotzdem bekam er eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt.

Den Restart legte Verstappen cleverer hin und baute vorerst eine Lücke zu Piastri auf. Je länger das Rennen lief, desto mehr wurde deutlich, dass der Red Bull auf freier Bahn gut auf der Strecke liegt. Piastri bekam Schwierigkeiten und verlor langsam aber sicher Zeit auf den Führenden. Russell musste als vorläufiger Dritter ganz abreißen lassen. Dahinter kämpfte sich Norris weiter durch das enge Mittelfeld auf Rang fünf vor.

Piastri ging in Runde 20 als erster der Spitzenfahrer an die Box. Verstappen wurde derweil von seinem Renningenieur Gianpiero Lambiase angefeuert: „Gib alles, was du hast“, funkte er und rief seinen Schützling zwei Runden später als den McLaren-Konkurrenten zum Reifenwechsel. Wegen des Absitzens der Zeitstrafe zog Piastri nun vorbei. Leclerc übernahm vor Norris vorübergehend die Führung. Und als auch sie ihre Stopps absolviert hatten, setzte sich Piastri mit etwas über vier Sekunden Vorsprung wieder an die Spitze.

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