Wirtschaft

Wirtschaftsinstitut IW: Jedes dritte Unternehmen plant in diesem Jahr Stellenabbau | ABC-Z

Angesichts der schlechten Wirtschaftslage planen rund 35 Prozent der Unternehmen in Deutschland, in
diesem Jahr Stellen zu streichen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Instituts der
deutschen Wirtschaft (IW) in Köln, bei der mehr als 2.000 Unternehmen teilgenommen hatten. Zugleich gaben 24 Prozent der Unternehmen an, mehr Stellen
schaffen zu wollen.   

Demnach lag der Anteil der Unternehmen, die Stellen
abbauen wollen, im Herbst 2024 noch bei 38 Prozent. Der Anteil der
Betriebe, die mehr Stellen schaffen wollen, lag damals bei 17 Prozent. Außerdem gaben 35 Prozent der Unternehmen an, in diesem Jahr weniger zu
investieren als 2024. Im Herbst 2024 lag der Anteil mit 40 Prozent noch
höher. Der Anteil der Unternehmen, die von höheren Investitionen
ausgehen, stieg von 23 auf 28 Prozent.

“Lage hat sich verbessert, aber insgesamt schlecht”

“Der Zollkrieg belastet das Tagesgeschäft enorm”,
sagte IW-Konjunkturchef Michael Grömling. Die von US-Präsident Donald Trump verkündeten hohen Zölle
auf Importe aus der EU und zahlreichen anderen Ländern seien zum Zeitpunkt der
Umfrage zwar noch nicht aktiv gewesen, hätten das Exportklima aber bereits zuvor
verschlechtert. “Donald Trumps Launen kommen zu einer Unzeit und
sind eine Härteprüfung für die deutsche Wirtschaft”, sagte Grömling. Die neue Bundesregierung müsse in enger Abstimmung mit der
EU gegensteuern, um den Unternehmen möglichst viel Stabilität in diesen
unsicheren Zeiten zu geben.

Bereits seit Herbst 2023 blicken in der Umfrage mehr Unternehmen pessimistisch als optimistisch auf ihre wirtschaftliche Lage. Derzeit sprechen 40 Prozent der Firmen von einer schlechteren Geschäftssituation als vor einem Jahr, 18 Prozent von einer besseren. Die Differenz zwischen positiven und negativen
Lagebewertungen liegt im Frühjahr 2025 bei minus 22 Prozentpunkten, nach minus
33 im Spätherbst 2024. “Die Lage hat sich verbessert, sie ist aber insgesamt
schlecht”, fasste das IW die Ergebnisse der Umfrage zusammen.

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