Nahost: Huthis sprechen von 74 Toten bei US-Luftangriffen auf Ölhafen | ABC-Z

Die Zahl der Toten bei US-Luftangriffen auf den Ölhafen Ras Issa unter
Kontrolle der proiranischen Huthi-Miliz
im Jemen ist nach deren Angaben auf 74
gestiegen. 171 Menschen seien in der Nacht zum Freitag verletzt worden,
teilte das Gesundheitsministerium der Huthi in Sanaa mit. Wenn
die Berichte stimmen, handelt es sich um die tödlichsten Luftangriffe
der aktuellen Militärkampagne, die die Regierung von
US-Präsident Donald Trump seit einem Monat gegen die Huthis führt. Die Huthis berichteten noch von weiteren
US-Angriffe auf die strategisch wichtige Infrastruktur nahe der Stadt
Hudeida.
Das
US-Militär bestätigte die Angriffe, nannte aber keine Todeszahlen. Auch zu zivilen Opfern wollte es sich nicht äußern. Unmittelbar nach dem Angriff hatte das US-Regionalkommando Centcom von 13 toten Arbeitern gesprochen. Ziel des Angriffs war demnach, der Miliz eine wichtige Quelle für
“illegale Einnahmen” zu entziehen, “mit denen sie die gesamte Region
seit über zehn Jahren zu terrorisieren”. Das Militär warf der Miliz vor, ihre Landsleute im Jemen auszubeuten und ihnen “großes Leid zuzufügen”.
Der Nachrichtensender der Huthi, Al-Massirah, zeigte nach den Angriffen
schaurige Szenen vom betroffenen Ölhafen. Unter den Toten der Angriffe seien auch Sanitäter und
Zivilisten, hieß es.
Huthi-Miliz meldet Angriffe nahe Hudeida
Die USA hatten Mitte März einen verstärkten
Militäreinsatz im Jemen begonnen, um die Angriffe der vom
Iran finanzierten Huthi-Miliz auf Schiffe im Roten Meer zu beenden. Nach Beginn des Gazakrieges hatten die Huthis
dort wiederholt Frachtschiffe attackiert und eine der
weltweit wichtigsten Handelsrouten bedroht. Nachdem US-Präsident Donald Trump den Huthis
im März mit “vollständiger Auslöschung” gedroht hat, nehmen die US-Streitkräfte
fast täglich Gebiete im Jemen unter Beschuss, die von der Gruppe
kontrolliert werden.
Die jemenitische Huthi-Miliz
gehört neben der im Gazastreifen herrschenden Hamas und der Hisbollah
im Libanon zu der vom Iran angeführten und gegen Israel und die USA
gerichteten “Achse des Widerstands”.
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