Warentest brutzelt elektrisch: Auch günstigster E-Grill macht einen guten Job | ABC-Z

Warentest brutzelt elektrisch
Auch günstigster E-Grill macht einen guten Job
15.04.2025, 12:08 Uhr
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Auch wer ganz ohne Feuer auskommen möchte, muss nicht auf Genuss beim Grillen verzichten – und es geht auch zum kleinen Preis, wie eine Warentest-Untersuchung von Elektrogrills einmal mehr zeigt.
Glut, Feuer, Qualm, Bier. Für ein gutes Grillergebnis braucht‘s nicht zwingend glühende Kohlen oder lodernde Gasflammen. Denn es geht auch ohne – oft sogar richtig gut: Im Elektrogrill-Test der Stiftung Warentest liefern viele der neun Modelle Leckeres auf kleinem Raum. Gute Grills gibt es von 140 bis 799 Euro – die Unterschiede liegen häufig in der Ausstattung.
Die geprüften Elektrogrills sind Flächengrills: Auf einem Rost oder einer geschlossenen Platte liegt das Grillgut. Flächengrills sind für draußen gedacht. Die Kabellängen sind allerdings begrenzt. Die Grills im Test gibt es als Elektro-Tischgrill oder als Elektro-Standgrill mit Füßen.
Vor dem Kauf stellt sich denn auch die Frage: Tischgrill oder Standgrill? Auf einem Balkon ist oft kein Platz für einen Standgrill. Der wäre eher ein Fall für die Terrasse. Beruhigend: Tischgrills schnitten im Test nicht schlechter ab als Standgrills. Und die Standfuß-Modelle haben meist abnehmbare Beine, sodass auch sie auf dem Tisch grillen können.
Die Elektrogrills sind allerdings eher für kleine Grillrunden gedacht. Die Modelle aus der aktuellen Untersuchung schafften 6 bis 10 Burger-Patties oder 10 bis 16 Bratwürstchen gleichzeitig. Für noch größere Grillflächen fehlt ihnen die Power. Für größere Grillpartys sind dann eher Gasgrills gefragt.
Und selbst die Testsieger haben keine Zonen mit verschiedenen Temperaturen, die für große Mengen an Grillgut praktisch sind. Die wichtigste Prüfung war dann auch, wie gut die Elektrogrills im Test grillen. Die meisten Geräte machten ihre Sache gut. Doch einige Grills heizen ungleichmäßig, sodass manche Würstchen noch hell sind, während andere schon anfangen, zu verkohlen.
Sechs sind “gut”
Außerdem wurde die Handhabung geprüft: Die Inbetriebnahme der besten Elektrogrills funktionierte flott, bis auf wenige Ausnahmen lässt sich die Temperatur gut kontrollieren. Doch bei der Reinigung wurde es teils mühsam: Da hing Fett in unzugänglichen Rillen und kompliziert aufgebaute Modelle erschwerten das Putzen.
Neben dem Grillen und der Handhabung prüfte Warentest die Verarbeitung, die Haltbarkeit von Grillrosten, die Anfälligkeit für Rost und die Reparierbarkeit von Heizelementen oder Deckeln. Außerdem ging es um die Sicherheit: Standen die E-Grills sicher? Wurden die Griffe heiß? Wo lief das Fett hin? Bei manchen Grills schlugen Flammen aus der Fettschale, da sie das Fett beim Grillen nicht optimal auffingen.
Und das Ergebnis? Sechs von neun Elektrogrills wurden für “gut”, zwei für “befriedigend” und einer als “ausreichend” befunden.
Unter den vier Besten, mit der Gesamtnote 2,2 benoteten, ist der “Campingaz Attitude 2Go Electric” für 269 Euro der günstigste. Der “Ninja Woodfire Pro Connect Electric BBQ” (351 Euro) grillt am besten, der “Weber Lumin” (499 Euro) am heißesten. Der “Cloer Barbecue-Grill 6789” (2,4, 149 Euro) und der “Severin PG 8541” (2,5, 140 Euro) sind hingegen die günstigsten Guten und brauchen nur sehr wenig Strom.