Ukrainekrieg: US-Sondergesandter spricht vier Stunden lang mit Putin | ABC-Z

Die US-Regierung versucht weiter, Russland und die Ukraine zu einem Ende des Kriegs zu bewegen. Dazu hat der US-Sondergesandte Steve Witkoff mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in St. Petersburg vier Stunden lang gesprochen, wie russische Nachrichtenagenturen meldeten. Konkrete Ergebnisse wurden nicht bekannt.
Der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow, schloss nach Angaben von Interfax nicht aus, dass Putin und US-Präsident Donald Trump auch noch einmal direkt miteinander telefonieren könnten. Witkoff habe eine Nachricht Trumps mitgebracht, die sich Putin anhöre, sagte der Sprecher.
Vor dem Treffen hatte Peskow gesagt, es werde unter anderem um “verschiedene Aspekte einer Regelung” der Ukraine-Frage gehen. Im Anschluss sagte er, das Treffen sei eine gute Gelegenheit gewesen, die verschiedenen Elemente der russischen Position sowie die Beunruhigung Russlands darzulegen und sie über Witkoff an Trump zu übermitteln.
Trump macht Druck auf Russland
US-Präsident Donald Trump erhöhte derweil noch einmal den Druck auf die russische Regierung. “Russland muss sich bewegen. Zu viele Menschen sterben, Tausende pro Woche, in einem schrecklichen und sinnlosen Krieg”, schrieb er auf seiner Online-Plattform Truth Social.
Vor dem Empfang bei Putin hatte Witkoff bereits den russischen Regierungsunterhändler Kirill Dmitrijew getroffen. Dieser war Anfang April bereits zu Gesprächen in Washington gewesen. In den Monaten zuvor war Witkoff wiederum nach Russland gereist und hatte bereits einmal mit Putin gesprochen.
Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als drei Jahren mit westlicher Hilfe gegen eine russische Invasion. Die USA versuchen, eine 30-tägige Waffenruhe zwischen beiden Seiten auszuhandeln. Während der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dem Vorschlag zugestimmt hat, stellte Putin Vorbedingungen für eine solche Feuerpause.
Im März hatte Trump laut Medienberichten durchblicken lassen, dass seine Geduld mit Russland sinkt und gesagt, er sei “stinksauer”. US-Außenminister Marco Rubio sagte kürzlich bei einem Treffen der Nato-Außenminister, dass Trump die Hinhaltetaktik des russischen Präsidenten nicht mehr lange akzeptieren werde.