Michael Wollny: “Ab und zu muss man seine eigene Abrissbirne holen” | ABC-Z

Michael Wollny, 46 Jahre alt, gehört seit vielen Jahren zu den erfolgreichsten und beliebtesten Jazzmusikern der Gegenwart, auch international. Er begrüßt die Interviewer in seinem Leipziger Studio, ein langer, hoher Raum mit Flügel, Spinett, Boxen, Elektronik, in dem man sehr gut die Stille hören kann. Es wird an diesem Nachmittag öfter still; Wollny ist ein Mensch, der sich Zeit nimmt, nachdenkt, bis er etwas sagt. Selten haben Journalisten Gelegenheit, so viel denkende Stille zu hören wie bei Michael Wollny.
DIE ZEIT: Herr Wollny, wir erleben gerade ein Zeitalter des Egoismus. Als Jazzmusiker stehen Sie fast immer mit anderen auf der Bühne. Wie gelingt so eine utopische Gemeinschaft?