TSV-1860-Youngster Sean Dulic bleibt den Löwen erhalten | ABC-Z

München – Ein Kellerduell, ein Dreier, ein gefeierter Junglöwe und zwei verlängerte Verträge: Der TSV 1860 hat nicht nur gegen Borussia Dortmund II gewonnen (1:0), das Team von Trainer Patrick Glöckner hat endlich zu null gespielt. Sechzigs starke Leistung hat eine ganze Reihe von Gründen – einer davon heißt Sean Dulic.
Der Junglöwe absolvierte an der Seite von Kapitän Jesper Verlaat eine gute Leistung (AZ-Note zwei). Von seinem Spielführer gab es hinterher ein dickes Lob. „Die ganze Mannschaft weiß von Seans Stärken: Er ist absolut zweikampfstark, hat ein gutes Timing in den Zweikämpfen, hat ein sehr gutes Tempo“, adelte Verlaat seinen 19 Jahre jungen Kollegen und ergänzte grinsend: „Das hilft extrem gut, wenn du weißt, du hast neben dir einen Spieler, der ein bisschen schneller ist.“
Löwen-Youngster Dulic profitiert von Schifferls Verletzung
Zehn Drittliga-Einsätze hat der Youngster inzwischen auf dem Konto, alle seit dem 17. Spieltag. Zuvor war er entweder auf der Bank, war erkrankt oder hatte gar nicht erst im Kader gestanden. Danach kämpfte sich Dulic, nicht zuletzt aufgrund Verlaats längerfristiger Verletzung, langsam aber sicher ins Team: Bei den schmachvollen Pleiten in Verl (0:4) gegen Erzgebirge Aue (1:3) und beim 1. FC Saarbrücken (0:4) musste er bitteres Lehrgeld bezahlen, wobei festzuhalten ist, dass sich kaum ein anderer Spieler viel besser anstellte in diesen Duellen.
Noch unter Ex-Trainer Argirios Giannikis, doch auch unter Nachfolger Patrick Glöckner fand Dulic seinen Platz zuerst neben Verlaat-Vertreter Max Reinthaler und inzwischen neben dem wieder genesenen Niederländer. Zu erwähnen gilt auch, dass Dulic von der Verletzung von Neulöwe Raphael Schifferl profitierte, aber auch Linksverteidiger Leroy Kwadwo, der auch innen verteidigen kann, verdrängt hat.
Dulic bekommt Szenenapplaus von den 1860-Fans
Gegen den BVB II lieferte der gebürtige Münchner seine bisher beste Leistung bei den Profis ab. Inklusive Szenenapplaus von den Fans, nachdem er einem Dortmunder Gegenspieler im Rahmen einer souveränen Klärungsaktion alt aussehen ließ.
Kollege Verlaat hatte auch für Dulics kompromisslose Art ein Kompliment übrig: „Er hat ein super Spiel gemacht, war abgeklärt. Das ist genau das, was wir in der Situation gerade brauchen: Klarheit – und nicht hinten versuchen, durch fünf, sechs Mann dribbeln und noch den schönsten Pass zu spielen.“ Dies hat Dulic mehrfach getan, indem er einige gefährliche Bälle ins Seitenaus geklärt hat, bevor die Dortmunder Youngster auf zweite Bälle lauern konnten.
Verträge von Dulic und Reinthaler automatisch bis 2026 verlängert
Nun hat sich Dulic, dessen persönlicher Aufstieg auch auf die Förderung in Sechzigs preisgekrönter Talentschmiede einzahlt und den Nachwuchsfördertopf für den TSV üppiger gestaltet, eine gute Ausgangsposition verschafft. Als optimale Ergänzung zu Alpha-Löwe Verlaat, der den Abwehr-Turm gibt, aber durch sein Geschwindigkeitsdefizit einen flinken Kollegen gut gebrauchen kann.
Übrigens: Wie 1860 am Montag bestätigte, haben sich die Verträge von Dulic und Reinthaler automatisch bis 2026 erweitert. „Wir freuen uns“, erklärte Glöckner und attestierte Dulic gegen den BVB eine „hervorragende Partie“ – nun kann sich der Junglöwe auch nächste Saison mit Reinthaler und Co. messen.