Berlin

Weitere Warnstreiks ab Mittwoch angekündigt: Jobcenter, Charité, Wasserbetriebe | ABC-Z

Im Tarifkonflikt des öffentlichen Diensts von Bund und Kommunen hat der Landesbezirk Berlin-Brandenburg der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zu weiteren Warnstreiks aufgerufen.

Zusätzlich zu den Beschäftigten der Berliner Stadtreinigung, die sich bereits im Streik befinden, sollen von Mittwoch bis Freitag dieser Woche auch die Beschäftigten etwa bei Vivantes, Charité, der Hafen- und Lagerhausgesellschaft (Behala), Jobcenter und den Berliner Wasserbetrieben in den Ausstand gehen.

Am Donnerstag und Freitag sollen noch Beschäftigte etwa bei der Deutschen Rentenversicherung am Standort Berlin und weiteren Bundeseinrichtungen hinzukommen. Für Donnerstag ist auch die zentrale Streikkundgebung auf dem Washingtonplatz mit anschließender Demonstration zum Bundesinnenministerium geplant.

Hintergrund ist der Tarifstreit im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Verhandelt wird für insgesamt 2,5 Millionen Beschäftigte. Die Gewerkschaft Verdi fordert unter anderem acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat sowie mehr freie Tage.

Die Arbeitgeber haben kein konkretes Angebot vorgelegt, haben aber die Forderungen von Verdi als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Einzelne Mitglieder des Verbands der Kommunalen Arbeitgeber (VKA) fordern den völligen Verzicht auf Lohnerhöhungen. Mitte Februar hatte es bei der letzten Verhandlungsrunde keine Annäherung gegeben.

Für den Bund sitzt Innenministerin Nancy Faeser (SPD) mit am Tisch. Die Tarifverhandlungen werden vom 14. bis 16. März in Potsdam fortgesetzt. In den vergangenen Wochen gab es bereits bundesweit mehrfach teils flächendeckende Warnstreiks, etwa auch in Kliniken.

In der Vorwoche ist von Mittwoch bis Freitag gestreikt worden. Verdi gab an, dass für Freitag vor allem zu Warnstreiks aufgerufen wurde bei Berufsgruppen, die besonders häufig von Frauen ausgeübt werden: also Kitas und andere Einrichtungen für soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege.

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