Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 23:23 US-Vize Vance fühlt sich bei Spaziergang mit kleiner Tochter von Pro-Ukraine-Demonstranten bedroht +++ | ABC-Z

US-Vizepräsident J.D. Vance beklagt sich auf der Plattform X über einen Zusammenstoß mit Pro-Ukraine-Demonstranten, der seine kleine Tochter verängstigt habe. „Als ich heute mit meiner dreijährigen Tochter spazieren ging, folgte uns eine Gruppe von „Slava Ukraini“-Demonstranten und schrie, während meine Tochter immer unruhiger und verängstigter wurde.“ Er habe beschlossen, ein paar Minuten mit den Demonstranten zu sprechen, in der Hoffnung, dass sie sein Kind dann in Ruhe lassen würden. Fast alle seien einverstanden gewesen und das Gespräch sei großteils respektvoll gewesen. Dennoch schließt der Republikaner seine Botschaft mit einer Beschimpfung: „Wenn man im Rahmen eines politischen Protests einer Dreijährigen hinterherjagt, ist man ein Arschloch.“

+++ 22:02 Fleischwolf für gefallenen Sohn: Putin-Partei irritiert mit Geschenken +++
Die Partei Einiges Russland von Kremlchef Wladimir Putin hat Müttern von Soldaten, die in der Ukraine gefallen sind, anlässlich des Weltfrauentags Blumen und einen Fleischwolf überreicht. Das berichtet das russische Exilmedium „Meduza“. Demnach hätten mehrere Ortsverbände den Müttern die Geschenke überreicht und anschließend Bilder davon auf ihren Webseiten gepostet. Teilweise, so berichtet „Meduza“, mussten die Kommentare ausgeschaltet werden, da viele die Geschenke als unpassend empfanden. In Murmansk soll der regionale Ableger der Partei deshalb das Video einer Soldaten-Mutter veröffentlicht haben, die sich bedankt und anschließend erklärt haben soll, dass sie tatsächlich einen Fleischwolf brauche.

+++ 21:26 Ukraine: Könnten Kertsch-Brücke zerstören +++
Die ukrainischen Streitkräfte sind zuversichtlich, die Brücke, die Russland mit der Krim verbindet, zerstören zu können. Oleksij Nejischpapa, der Kommandeur der ukrainischen Marine, sagt im Gespräch mit dem britischen „Guardian“, in Kiew werde derzeit ein dritter Angriff auf die Kertsch-Brücke diskutiert. Seit dem russischen Überfall im Februar 2022 wurde die Brücke bereits zweimal unter Beschuss genommen. Dadurch waren laut Nejischpapa zeitweise die Straße und die Bahnverbindung von Russland zur Krim zerstört.

+++ 20:33 Selenskyjs Kanzleichef nennt diplomatische Prioritäten +++
Kanzleichef des ukrainischen Präsidenten, Andrij Jermak, erklärt nach einem Treffen mit dem britischen Nationalen Sicherheitsberater Jonathan Powell, welche diplomatischen Prioritäten Kiew in nächster Zeit hat. Demnach sollten weiter als erste Schritte die von Präsident Selenskyj diese Woche beim EU-Krisentreffen in Brüssel angekündigten Ziele einer Feuerpause in der Luft und zur See und eines Stopps der Angriffe auf zivile und Energieinfrastruktur weiter als erste Schritte verfolgt. Zudem müssten auch alle Gefangenen freigelassen werden, schreibt Jermak bei Telegram mit. Später müsse es auf dem Weg zum Frieden auch um Sicherheitsgarantien für die Ukraine, die Bedingungen einer Waffenruhe und die Aufrechterhaltung der Sanktionen gegen Russland gehen. Bei dem Treffen mit Powell sei es zudem um eine Erhöhung der militärischen und finanziellen Unterstützung für die Ukraine gegangen. Details nennt Jermak nicht.

+++ 19:54 Selenskyj lobt „hochproduktive Gespräche“ +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lobt „hochproduktive Gespräche“ zwischen britischen und ukrainischen Diplomaten in der Hauptstadt Kiew. Man habe über gemeinsame Schritte gesprochen, wie die Ukraine schneller zum Frieden kommen und den diplomatischen Prozess beschleunigen könnte, schreibt er auf X.

+++ 19:08 Russische Offensive bei Kursk? Viele Nordkoreaner im Einsatz +++
In der russischen Region Kursk gehen die Kremltruppen derzeit vor allem in der Nähe der Stadt Sudscha in die Offensive. Wie „Kyiv Independent“ mit Bestätigung von Deepstate berichtet, seien es insbesondere nordkoreanische Soldaten, die dort als Haupt-Offensivkraft wirkten und die deshalb auch einen Großteil der Verluste verzeichneten. Russische Militärblogger schreiben auf Telegram, dass Moskau dort eine Offensive gestartet hätte. Bisher konnte dies nicht bestätigt werden. Die Situation an dem südlichen Ende der Kursk-Region hatte sich für Kiews Truppen zuletzt zugespitzt, nachdem den Russen südlich von Sudscha ein Durchbruch gelungen war und sie Logistikrouten durchtrennen konnten.

+++ 18:24 Selenskyj äußert sich zu bevorstehenden Verhandlungen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft auf einen guten Verlauf der anstehenden Gespräche mit US-Vertretern in Saudi-Arabien. „Die Ukraine strebt seit der ersten Sekunde dieses Kriegs nach Frieden. Realistische Vorschläge liegen auf dem Tisch. Der Schlüssel liegt darin, schnell und effektiv zu handeln“, erklärt Selenskyj auf X. Die ukrainische Seite habe sich voll und ganz einem konstruktiven Dialog verschrieben. „Und wir hoffen, die notwendigen Entscheidungen und Schritte diskutieren und vereinbaren zu können.“ Im Februar hatte Saudi-Arabien bereits Gespräche zwischen Vertretern der USA und Russlands ausgerichtet. Die Ukraine saß damals nicht mit am Tisch. Selenskyj traf Trump Ende Februar im Weißen Haus, dabei kam es aber zum offenen Streit zwischen den beiden.

+++ 17:48 Staatsmedien: Nordkorea baut eigenes Atom-U-Boot +++
Nordkorea baut eigenen Angaben zufolge sein erstes eigenes atombetriebenes U-Boot. Die US-Zeitung „New York Times“ berichtet, dass das Regime diesen Schritt in den Staatsmedien verkündet hätte. Der Bau soll dazu dienen, die eigenen nuklearen Fähigkeiten auszubauen. Die USA und Südkorea sorgten sich, dass Nordkorea möglicherweise technische Hilfe aus Russland bekommen habe – als Gegenleistung für nordkoreanische Soldaten, die im Angriffskrieg gegen die Ukraine kämpfen.

Steht in einem Trockendock: Machthaber Kim Jong Un.

Steht in einem Trockendock: Machthaber Kim Jong Un.

(Foto: via REUTERS)

+++ 17:13 „Koalition der Willigen“? Auch Australien meldet Interesse an +++
Australien erwägt nach den Worten des britischen Premierministers Keir Starmer eine Beteiligung an einem möglichen Einsatz zur Friedenssicherung in der Ukraine. Starmer begrüße die Bereitschaft seines australischen Amtskollegen Anthony Albanese, „eine Beteiligung an einer Koalition der Willigen für die Ukraine“ zu prüfen, teilt das Büro des britischen Regierungschefs mit. Starmer und Albanese führten demnach zuvor ein Gespräch. Britischen Angaben zufolge sind insgesamt rund 20 Länder an einer Beteiligung an der „Koalition der Willigen“ interessiert.

+++ 16:25 Kursk: 100 Russen scheitern offenbar bei Angriff durch Gaspipeline +++
Russische Truppen scheitern offenbar bei dem Versuch, sich den ukrainischen Truppen in der Stadt Sudscha, in der Region Kursk, zu nähern. Wie die ukrainische Plattform „Pravda“ berichtet, hätten etwa 100 russische Soldaten am frühen Morgen versucht, die ukrainischen Stellungen durch eine stillgelegte unterirdische Gaspipeline zu erreichen. Die Kremltruppen, so heißt es, hätten die Mission über Tage vorbereitet, die Ukrainer aber davon Kenntnis erlangt. Die Berichte lassen sich unabhängig nicht bestätigen. Die Lage Kiews in der Region Kursk ist derzeit angespannt, da es den russischen Truppen zuletzt gelungen war, die Verteidigungslinie im Süden von Sudscha zu durchbrechen.

+++ 15:50 EU-Chefdiplomatin: Putin hat „keinerlei Interesse an Frieden“ +++
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat die jüngsten Angriffe auf die Ukraine mit mindestens 14 Toten als Beleg für die mangelnde Verhandlungsbereitschaft des russischen Präsidenten Wladimir Putin bezeichnet. „Russische Raketen treffen weiterhin unerbittlich die Ukraine und bringen immer mehr Tod und Zerstörung“, schreibt Kallas auf X und fügt an: „Putin zeigt einmal mehr, dass er keinerlei Interesse an Frieden hat.“

+++ 15:26 Geheimdienst äußert sich zu Angriff auf große Ölraffinerie +++
Der ukrainische Geheimdienst bestätigt einen Angriff auf eine der größten Ölraffinerien in Russland. Dies hätte eine Quelle im Gespräch mit „Kyiv Independent“ erklärt. Die Raffinerie Kirischi befindet sich im Oblast Leningrad, knapp 800 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. Sie ist eine der größten Russlands. Nach Angaben des dortigen Gouverneurs hätten herunterfallende Trümmerteile einen Tank beschädigt.

+++ 14:58 Aussicht auf weniger Waffen beunruhigt Kiews Soldaten +++
Trotz Gesprächen über einen Frieden in der Ukraine gehen die Kämpfe vor Ort mit unverminderter Brutalität weiter. Ein Lieferstopp von US-Waffen lässt die Soldaten mit Sorge in die Zukunft blicken – auch auf die Zeit nach dem Krieg. ntv-Reporterin Nadja Kriewald spricht mit Angehörigen der 57. Brigade.

+++ 14:28 Tusk über nächsten Raketenhagel: „Das passiert, wenn man Appeasement gegenüber Barbaren betreibt“ +++
Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk verurteilt den nächsten nächtlichen Großangriff Russlands gegen die Ukraine. „Das passiert, wenn man Appeasement gegenüber Barbaren betreibt“, schreibt er auf X. Das Ergebnis seien „mehr Bomben, mehr Aggressionen, mehr Opfer“. Tusk spricht von einer weiteren tragischen Nacht für die Ukraine. Bei dem nächtlichen Drohnen- und Raketenangriff sterben nach ukrainischen Angaben mindestens 14 Menschen, 37 werden verletzt. Tusk spielt dabei auf die Russlandpolitik von US-Präsident Donald Trump an.

+++ 13:58 Ukrainischer Politiker Jazenjuk: Trump-Regierung erkennt nicht, dass Putin blufft +++
Der Leiter des Kiewer Sicherheitsforums, Arsenij Jazenjuk, ist davon überzeugt, dass die US-Regierung nicht erkennt oder nicht erkennen will, dass Wladimir Putin blufft. Der frühere ukrainische Premierminister (2014 bis 2016) sagte das in einem Interview mit der staatlichen ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform. Nach seiner Einschätzung ist die Situation für die Russen äußerst schwierig: Es gebe große Probleme an der Front und auch in der Wirtschaft tauchten Probleme auf. Doch nach dem Druck Washingtons auf die Ukraine „haben die Russen ihre Stimme gefunden, sie haben bereits begonnen, ihre Stärke zu artikulieren“, so der ukrainische Politiker. „Putin ist in den letzten Monaten stärker geworden“, sagte Jazenjuk demnach. Der russische Staatschef werde deshalb die Kontrolle über das gesamte Territorium der Ukraine einfordern, so der ukrainische Politiker.

+++ 13:26 Militärexperte Thiele zu fehlenden US-Satellitenbildern: In Kursk heißt es, „rette sich, wer kann“ +++
Die Ukraine muss sich ohne US-Satellitenbilder gegen die russischen Angriffe verteidigen. Die Auswirkungen seien „unter Umständen desaströs“, meint Ralph Thiele. Auf welche Schwierigkeiten die ukrainischen Truppen jetzt stoßen werden und wo sie besonders gefährdet sind, erklärt der Militärexperte im ntv-Interview.

+++ 13:02 Ukrainische Grenzsoldaten zerstören russischen Drohnenstartpunkt in Wowtschansk +++
Ukrainische Grenzsoldaten haben ein russisches Überwachungssystem vom Typ „Murom-M“ und einen Startpunkt für Drohnen in der russischen Region Wowtschansk zerstört. Wie die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform meldet, zerstörten Soldaten der Einheit „Skorpion“ zusammen mit Soldaten der Kompanie „Furia“ den Startpunkt sowie zwei Kommunikationsantennen und das Murom-M-Videoüberwachungssystem der russischen Armee. Laut Ukrinform meldeten die beteiligten Einheiten das bei Telegram.

+++ 12:23 Tausenden ukrainischen Soldaten droht Einkesselung – Kiew erwägt Rückzug aus Kursk +++
Die Ukraine erwägt einem Bericht zufolge einen Rückzug aus der russischen Oblast Kursk, da sie eine Einkesselung von 10.000 Soldaten befürchtet. Wie die britische Zeitung „The Telegraph“ berichtet, ziehen die ukrainischen Streitkräfte den Rückzug in Betracht, nachdem Russland wichtige Verteidigungslinien durchbrochen und Lieferketten unterbrochen hatte. Wie das US-amerikanische Magazin „Time“ unter Berufung auf eine Quelle im Büro des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj meldet, hängen die ukrainischen Operationen in der russischen Region Kursk am stärksten von der jüngsten Entscheidung der US-Regierung ab, keine Geheimdienstinformationen mehr mit der Ukraine zu teilen. Das ukrainische Militär war im August 2024 auf das russische Staatsgebiet vorgestoßen, hält Teile der Region damit bereits seit über sechs Monaten.

+++ 12:01 Selenskyj über jüngste massive russische Angriffe: Moskaus Ziele haben sich nicht geändert +++
Die jüngsten russischen Angriffe belegen nach Einschätzung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, dass der russische Präsident Wladimir Putin an seiner Linie festhält. „Solche Angriffe zeigen, dass sich die Ziele Russlands nicht geändert haben. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, weiterhin unser Bestes zu tun, um Leben zu schützen, unsere Luftabwehr zu stärken und die Sanktionen gegen Russland zu verschärfen“, erklärt Selenskyj auf Facebook. „Alles, was Putin hilft, den Krieg zu finanzieren, muss zusammenbrechen.“

+++ 11:22 BND-Chef Kahl: Russland will Westen auf die Probe stellen +++
Nach Einschätzung von BND-Chef Bruno Kahl will Russland die Einheit des Westens auf die Probe stellen – insbesondere mit Blick auf den Nato-Beistandsartikel. In Russland gebe es Überlegungen, den Artikel 5 zu testen in seiner Zuverlässigkeit, sagte der Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND) der Deutschen Welle. „Wir hoffen sehr, dass das nicht stimmt und dass wir nicht in die Verlegenheit kommen, dass es getestet wird, aber dass es Russland will, uns testen, die Einheit des Westens auf die Probe zu stellen, davon müssen wir ausgehen“, sagte er. Die Nato setzt als Verteidigungsbündnis auf das Prinzip Abschreckung, und dafür ist vor allem Artikel 5 des Nordatlantikvertrags relevant. Er regelt die Beistandsverpflichtung in der Allianz. Wann Russland diese austesten könnte, hängt nach Kahls Worten auch vom Verlauf des Ukraine-Krieges ab. Wenn dieser früher zum Stillstand komme als 2029 oder 2030, sei Russland auch früher in der Lage, mit seinen technischen, materiellen und personellen Mitteln eine Drohkulisse gegen Europa aufzubauen.

+++ 10:47 Russland: Haben drei weitere Dörfer in Kursk zurückerobert +++
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau drei weitere Dörfer in der westrussischen Oblast Kursk zurückerobert. Es handele sich um Viktorowka, Nikolaewka und Staraja Sorotschina, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das Ministerium. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht. Ukrainische Soldaten waren im August in einem Entlastungsangriff in die russische Oblast Kursk eingedrungen und halten seither Teile des Gebietes unter ihrer Kontrolle.

+++ 10:12 Bericht: Ukrainischer Geheimdienst zerstörte mehrere russische Dieselzüge +++
Der ukrainische Militärgeheimdienst (HUR) hat laut einem Bericht zwei russische Dieselzüge bei einer Operation außer Gefecht gesetzt. Das meldet die ukrainische Zeitung „Kyiv Independent“ unter Berufung auf eine Quelle des Militärgeheimdienstes. Demnach wurde in der Nacht vom 5. auf den 6. März in der Stadt Woronesch ein Zug zerstört, der zum Transport von Waffen und militärischer Ausrüstung von Russland in die besetzte Ukraine verwendet wurde. Ein weiterer Zug wurde bereits am 19. Februar im Bezirk Orekhovo-Sujewski in der Moskauer Region in Brand gesteckt. Die Behauptungen lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Woronesch liegt etwa 500 Kilometer südlich von Moskau und etwa 300 Kilometer nordöstlich vom ukrainischen Charkiw.

+++ 09:40 Politologe: „Trumps ’strategisches Chaos‘ scheint teilweise aufzugehen“ +++
Erst geht Trump auf Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj los, kurz darauf folgt die Konfrontation mit Russland. Was nach Chaos aussieht, folgt womöglich einer Taktik, wie Klemens Fischer, Professor für Internationale Beziehungen, erklärt. Der US-Präsident verfolge eine „klare Linie“ für die er „sehr viel opfert“.

+++ 09:14 Kiew: Mindestens 14 Tote und 37 Verletzte bei russischen Angriffen in der Nacht +++
Bei mehreren russischen Angriffen auf die Ukraine sind nach Angaben des Innenministeriums in Kiew in der Nacht zu Samstag mindestens 14 Menschen getötet worden. Mindestens 37 Menschen seien verletzt worden. In der Stadt Dobropillja in der Region Donezk im Osten seien elf Menschen getötet und 30 verletzt worden. Bei einem Angriff auf die Region Charkiw im Nordosten des Landes seien zudem drei Zivilisten ums Leben gekommen und sieben verletzt worden.

+++ 08:52 Ukraine: 79 von 145 russischen Drohnen in der Nacht abgefangen und zerstört +++
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der vergangenen Nacht 79 von insgesamt 145 russischen Drohnen abgefangen und zerstört. 54 Drohnen hätten zudem wahrscheinlich wegen elektronischer Gegenmaßnahmen ihre Ziele nicht erreicht. Russland habe auch mit zwei ballistischen Raketen vom Typ Iskander-M und einem Marschflugkörper vom Typ Iskander-K angegriffen. Der Marschflugkörper sei abgefangen worden.

+++ 08:33 Kiew: 1000 russische Soldaten innerhalb eines Tages „eliminiert“ +++
Die personellen Verluste auf russischer Seite bleiben laut offiziellen Zahlen aus Kiew hoch: Binnen eines Tages sind demnach 1000 russische Soldaten im Krieg ums Leben gekommen oder können nicht mehr weiterkämpfen. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums sind seit Beginn des Krieges im Februar 2022 insgesamt 883.950 russische Soldaten „eliminiert“ worden. Wie das Verteidigungsministerium in seinen täglichen Angaben zu den Verlusten Russlands verkündet, habe der Gegner unter anderem 4 weitere Panzer verloren (10.268). Seit Beginn der russischen Invasion zählt die Ukraine mehr als 21.300 gepanzerte Fahrzeuge und mehr als 28.000 Drohnen, die sich nicht mehr im Besitz des russischen Militärs befinden oder zerstört wurden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Moskau selbst hält sich mit Informationen zu eigenen Verlusten in der Ukraine zurück.

+++ 07:58 Gouverneur von Leningrad: Raffinerie Kirischi von Ukraine mit Drohnen angegriffen +++
In der russischen Oblast Leningrad ist nach Angaben des Gouverneurs die Ölraffinerie Kirischi von der Ukraine mit Drohnen angegriffen worden. Zwei Drohnen seien in der Nähe abgefangen und zerstört worden. Herabfallende Trümmer hätten den Tank der Anlage beschädigt. Die Raffinerie Kirischi ist eine der größten in Russland. Die Oblast Leningrad liegt im Nordwesten Russlands und umgibt die Metropole St. Petersburg, die allerdings nicht zu dem Verwaltungsgebiet gehört und früher ebenfalls Leningrad hieß.

+++ 07:36 Brandanschläge und Angriffe verübt: Ukrainische Behörden enttarnen acht Agenten +++
Acht Ukrainer sollen als Agenten im Auftrag Russlands Brandanschläge auf kritische Infrastruktur in der Ukraine verübt haben. Wie die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform meldet, haben die ukrainischen Strafverfolgungsbehörden acht Personen angeklagt. Demnach sollen sie für Brandanschläge auf Eisenbahninfrastruktur, Fahrzeuge und ein Gemeindehaus verantwortlich sein. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft waren die Verdächtigen in verschiedenen Regionen im Land aktiv. In Odessa versuchten der Mitteilung zufolge drei Einwohner, einen Technikschrank am Stellwerk am Bahnhof Odessa-Skhidna zu sabotieren. Sie übergossen einen Autoreifen und den Schrank mit Benzin und versuchten, ihn in Brand zu setzen, wobei sie die Tat für ihre Hintermänner filmten. In der Region Charkiw zündeten zwei Brüder zusammen mit einem Komplizen einen Eisenbahnkabelschrank in der Nähe eines wichtigen Eisenbahnknotenpunkts an. Einige Tage später griffen sie das Fahrzeug eines ukrainischen Soldaten an.

+++ 06:50 Ukraine meldet mindestens elf Tote bei russischen Angriffen in der Region Donezk +++
Ungeachtet der Drohungen von US-Präsident Donald Trump setzt Russland seine massiven Angriffe auf die Ukraine fort: Bei russischen Angriffen auf die ostukrainische Region Donezk seien am späten Freitagabend mindestens elf Menschen getötet worden, teilt der ukrainische Rettungsdienst bei Telegram mit. Zudem seien mindestens 30 weitere Menschen bei dem russischen Angriff auf das Zentrum der Stadt Dobropillja verletzt worden. US-Präsident Donald Trump hatte Russland gestern mit neuen Sanktionen und mit Zöllen gedroht. Weil „Russland auf dem Schlachtfeld gerade absolut auf die Ukraine einhämmert“, erwäge er umfassende Bankensanktionen sowie Zölle gegen Moskau, schrieb Trump in seinem Onlinedienst Truth Social. Diese Maßnahmen würden gelten, bis eine Waffenruhe und eine „endgültige Friedensvereinbarung“ erreicht seien, fügte er hinzu.

+++ 06:24 Polens Regierung plant Militärausbildung für alle Männer +++
Polen führt eine groß angelegte militärische Ausbildung für alle erwachsenen Männer ein, wie Premierminister Donald Tusk ankündigt. Damit will die polnische Regierung die Reservekräfte des Landes zu stärken, wie die ukrainische Zeitung „Kyiv Independent“ meldet. „Wir werden versuchen, bis Ende dieses Jahres ein Modell fertigzustellen, damit jeder erwachsene Mann in Polen für den Kriegsfall ausgebildet ist, sodass diese Reserve vergleichbar und den potenziellen Bedrohungen angemessen ist“, sagte er dem Bericht zufolge in einer Rede vor dem Sejm, dem polnischen Parlament. „Wenn die Ukraine den Krieg verliert oder die Bedingungen des Friedens, Waffenstillstands oder der Kapitulation auf eine Weise akzeptiert, die ihre Souveränität schwächt und es (dem russischen Präsidenten Wladimir) Putin erleichtert, die Kontrolle über die Ukraine zu erlangen, dann wird sich Polen zweifellos – und darüber sind wir uns alle einig – in einer viel schwierigeren geopolitischen Lage wiederfinden“, sagte Tusk. Geplant ist laut dem polnischen Premier, die Größe der polnischen Armee von 200.000 Soldaten auf 500.000 aufzustocken.

+++ 05:41 Bericht: Putin unter Bedingungen zu Waffenruhe bereit +++
Der russische Präsident Wladimir Putin erwägt angeblich einen Waffenstillstand in der Ukraine, sofern bestimmte Bedingungen eingehalten werden. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Russland sei gegenüber einer vorübergehenden Friedensregelung in der Ukraine aufgeschlossen, sofern Fortschritte in Richtung eines endgültigen Friedensplans erzielt würden. Der Kreml bestehe darauf, den Rahmen für eine mögliche Friedensmission in der Ukraine zu organisieren. Dazu gehöre auch die Entscheidung, welche Länder an einer Friedenstruppe teilnehmen würden, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person gegenüber Bloomberg.

+++ 04:48 Rubio macht Druck in der Ukraine +++
US-Außenminister Marco Rubio teilt dem ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha in einem Telefonat mit, dass US-Präsident Donald Trump den Krieg zwischen Russland und der Ukraine so schnell es geht beenden will. „Der Minister unterstrich, dass Präsident Trump entschlossen ist, den Krieg so schnell wie möglich zu beenden, und betonte, dass alle Seiten Schritte unternehmen müssen, um einen nachhaltigen Frieden zu sichern“, erklärt das US-Außenministerium nach dem Telefonat.

+++ 03:49 Odessa erneut unter russischem Beschuss +++
Russland setzt seine massiven Luftangriffe auf ukrainisches Gebiet fort und nimmt die Hafenstadt Odessa erneut unter Beschuss. Die Drohnenattacke habe auf die Energieversorgung und zivile Infrastruktur der Stadt am Schwarzen Meer gezielt, berichten die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform und die russische Staatsagentur Tass unter Berufung auf die Regionalverwaltung. Der Angriff habe Schäden verursacht und unter anderem ein Industriegebäude und eine Tankstelle in Brand gesetzt. Ob es Tote oder Verletzte gibt, bleibt zunächst unklar.

+++ 02:55 Maxar: US-Regierung deaktiviert Zugang zu Satellitenbildern für Ukraine +++
Dem US-Luft- und Raumfahrtunternehmen Maxar Technologies zufolge ist der Zugang ukrainischer Nutzer zu Satellitenbildern auf einer Plattform der US-Regierung nun vorübergehend deaktiviert. Maxar habe Verträge mit der US-Regierung und Dutzenden von Verbündeten und Partnernationen und jeder Kunde treffe seine eigenen Entscheidungen darüber, wie er diese Daten nutze und weitergebe, so das Unternehmen in einer Erklärung. „Die US-Regierung hat beschlossen, die ukrainischen Konten in GEGD vorübergehend auszusetzen“, sagt Maxar und verweist auf die US National Geospatial-Intelligence Agency (NGA), die diese Maßnahme bestätigt. In Übereinstimmung mit der Direktive der Regierung zur Unterstützung der Ukraine habe die NGA den Zugang zum Global Enhanced GEOINT Delivery System (GEGD), dem wichtigsten Portal für den Zugang zu von der US-Regierung gekauften kommerziellen Bilddaten, vorübergehend ausgesetzt, sagt ein Sprecher der Behörde.

+++ 01:50 Tausende protestieren gegen Ficos Ukraine-Politik +++
In Bratislava und zahlreichen anderen Städten der Slowakei haben erneut Tausende Menschen gegen die Regierung von Ministerpräsident Robert Fico und deren Ukraine-Politik demonstriert. Allein in Bratislava versammelten sich nach Medienschätzungen rund 10.000 Menschen. In Sprechchören und auf Transparenten forderten sie den Rücktritt Ficos, dem sie einen prorussischen Kurs vorwarfen. Aufgerufen zu den Kundgebungen hatte die Bürgerinitiative „Mier Ukrajine“ (Friede der Ukraine). Sie engagiert sich für eine stärkere militärische Unterstützung der Ukraine und sammelt Spenden für Munitionskäufe. Im Internet und von der Rednertribüne der Protestversammlung in Bratislava verkündete die Initiative, dass bereits 75.000 Menschen für Munitionslieferungen an die Ukraine gespendet hätten. Vor zwei Tagen sei die Summe von fünf Millionen Euro erreicht worden. Die Kundgebungen gehören zu einer seit mehreren Wochen anhaltenden Serie von Protesten. Die Organisatoren werfen dem Linkspopulisten Fico vor, mit seiner Verweigerung von Waffenlieferungen an das Nachbarland Ukraine den Interessen Russlands zu dienen und die Slowakei von Europa zu entfernen.

+++ 00:45 US-Außenminister erläutert französischem Amtskollegen Trumps Vorhaben +++
US-Außenminister Marco Rubio hat mit dem französischen Außenminister Jean-Noel Barrot telefoniert. Dabei sei es um die Beendigung des Krieges zwischen Russland und der Ukraine gegangen, teilt Rubios Ministerium mit. „Der Minister unterstrich die Entschlossenheit von Präsident Trump, durch Verhandlungen einen gerechten und dauerhaften Frieden zu erreichen, und betonte, dass die Vereinigten Staaten weiterhin mit Frankreich auf dieses Ziel hinarbeiten werden.“

+++ 23:15 Tote durch russischen Beschuss im Donezker Gebiet +++
Im ostukrainischen Gebiet Donezk sind durch russischen Beschuss in der Stadt Dobropillja mindestens fünf Menschen getötet worden. Weitere 15 wurden verletzt, wie der Gouverneur des Gebiets, Wadym Filaschkin, bei Telegram weiter mitteilt. Bei drei Angriffen seien vier mehrgeschossige Wohnhäuser beschädigt worden. Rettungstrupps seien auf der Suche nach weiteren Opfern. Filaschkin ruft die verbliebenen Einwohner des Gebiets erneut zur Flucht in sicherere Regionen auf. Die Frontlinie verläuft rund 20 Kilometer südlich der Bergarbeiterstadt.

+++ 22:11 Selenskyj: Russland muss zum Frieden gezwungen werden +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Russland angesichts eines neuen massiven Luftangriffs mangelndes Interesse an Frieden vor. „Heute war dieser russische Angriff auf unser Energiesystem und unsere zivilen Einrichtungen für Russland so routinemäßig wie immer, so gemein und zynisch wie immer, als ob es keine Versuche der Ukraine und der Welt gegeben hätte, diesen Krieg zu beenden“, sagt das Staatsoberhaupt in seiner täglichen Ansprache. Die Ukraine sei hingegen an einem schnellen Frieden interessiert. „Und jeden Tag beweisen neue russische Schläge und die Realität selbst, dass Russland zum Frieden gezwungen werden muss“, unterstreicht Selenskyj. Die ukrainische Luftwaffe hatte vorher mitgeteilt, dass Russland in einem kombinierten Angriff 194 Drohnen und 67 Raketen unterschiedlichen Typs eingesetzt habe. Demnach seien nur etwas mehr als die Hälfte der gegnerischen Flugobjekte abgeschossen worden. Ein weiteres Drittel habe ihre Ziele nicht erreicht und keinen Schaden angerichtet.

+++ 21:35 Insider: USA prüfen Lockerung von Russland-Sanktionen bei Kriegsende +++
Die US-Regierung prüft Insidern zufolge, wie sie die Sanktionen gegen den russischen Energiesektor im Rahmen eines umfassenden Plans bei einer Beendigung des Ukraine-Kriegs schnell lockern könnte. Das Weiße Haus habe das Finanzministerium gebeten, im Vorfeld der erwarteten Gespräche zwischen Präsident Trump und Kremlchef Putin zur Beendigung des Ukraine-Kriegs Optionen für eine Lockerung der Energiesanktionen zu prüfen, sagen zwei mit den Plänen vertraute Personen. Diese Arbeit würde es Washington ermöglichen, die Sanktionen im Falle eines Friedensabkommens zügig zurückzunehmen. Die Bemühungen dürften nicht als Hinweis darauf verstanden werden, dass die USA die Sanktionen ohne russische Zugeständnisse aufheben würden. Trump plant nach eigenen Worten, sich in den kommenden Wochen mit Putin in Saudi-Arabien zu treffen, um ein Abkommen zur Beendigung des seit drei Jahren andauernden Ukraine-Krieges auszuhandeln.

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