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Pro-palästinensische Aktivisten verwüsten Trumps Golfklub in Schottland | ABC-Z


Vandalismus in Schottland

Pro-palästinensische Aktivisten verwüsten Trumps Golfklub

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Mit dem Gazastreifen hat der US-Präsident ganz eigene Pläne. Trump will die Bevölkerung umsiedeln und die Kontrolle übernehmen. Einige vergleichen das mit einer „ethnischen Säuberung“. Aktivisten lassen ihren Unmut darüber an Trumps Golfplatz in Schottland aus.

Pro-palästinensische Aktivisten haben nach eigenen Angaben einen Golfplatz von US-Präsident Donald Trump in Schottland beschädigt. Ihre Mitglieder hätten in riesigen weißen Buchstaben „Gaza ist nicht zu verkaufen“ auf den Rasen der Anlage in Turnberry gepinselt und die Außenwände des Klubhauses mit roter Farbe bekleistert, teilte die Gruppe Palästinensische Aktion mit. Trump tue so, als gehöre der Gazastreifen ihm. Deshalb habe die Gruppe „ihm gezeigt, dass sein eigenes Eigentum vor Widerstandshandlungen nicht sicher ist“.

Die Gruppe Palestine Action teilte online Bilder von der Protestaktion. Darauf sind Gebäudewände und Geländeeinfassungen zu sehen, die mit Sprüchen in roter Farbe wie „Freiheit für Gaza“ und „Freiheit für Palästina“ sowie mit Beleidigungen gegen Trump verunstaltet wurden. Auch das Grün sei stellenweise umgegraben worden, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA. Die Polizei erklärte, sie habe am Morgen eine entsprechende Anzeige erhalten und ermittle.

Ein Foto von Palestine Action zeigt die Sprüche "Freiheit für Gaza" und "Freiheit für Palästina" auf einer Geländeeinfassung.

Ein Foto von Palestine Action zeigt die Sprüche „Freiheit für Gaza“ und „Freiheit für Palästina“ auf einer Geländeeinfassung.

(Foto: picture alliance/dpa/Palestine Action/PA Media)

Trump hatte vorgeschlagen, die mehr als zwei Millionen Palästinenser aus dem Gazastreifen dauerhaft außerhalb des vom Krieg verwüsteten Küstengebiets anzusiedeln, während die USA die Verantwortung für die Entwicklung des Gebiets übernehmen und es zu einer „Riviera des Nahen Ostens“ aufmöbeln sollten. Die Palästinenser und arabischen Staaten lehnen das strikt ab. Israelische Politiker haben Trumps Plan hingegen begrüßt. Menschenrechtsorganisationen sagen dagegen, dieser komme einer „ethnischen Säuberung“ gleich.

Ein von Ägypten eingebrachter Plan würde der Bevölkerung des Gazastreifens zugestehen, in dem Palästinensergebiet zu bleiben, während es wieder aufgebaut wird. Der ägyptische Plan sieht vor, den Gazastreifen bis 2023 wiederaufzubauen. Kosten soll das etwa 53 Milliarden US-Dollar.

EU-Staaten begrüßen Gaza-Aufbauplan

Unterstützung findet der Plan in Europa. Die Außenminister Deutschlands, Frankreichs, Italiens und Großbritanniens erklärten gemeinsam, darin werde ein realistischer Weg aufgezeigt, um die katastrophalen Lebensbedingungen der rund zwei Millionen Palästinenser in dem Küstenstreifen rasch und nachhaltig zu verbessern.

Turnberry ist einer von zehn Golfplätzen, die für die British Open vorgesehen sind. Seit Trump den Platz im Jahr 2014 gekauft hat, wurde das Turnier aber nicht mehr dort ausgetragen. Im November sagte der damalige Geschäftsführer des British-Open-Veranstalters R&A, Martin Slumbers, es gebe keine unmittelbaren Pläne für eine Rückkehr des Turniers nach Turnberry.

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