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Verschärfte Importkontrollen: Viele indische Gewürze weisen Qualitätsprobleme auf | ABC-Z


Verschärfte Importkontrollen

Viele indische Gewürze weisen Qualitätsprobleme auf

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Der indische Gewürzmarkt ist ein Milliardengeschäft und profitiert natürlich auch vom Export in andere Länder. Nach verschärften Kontrollen stellen Behörden in Neu-Delhi Qualitätsprobleme fest. Davon sind auch zwei Hersteller betroffen, deren Produkte ihren Weg nach Europa finden.

Viele der weltweit begehrten indischen Gewürze weisen Qualitätsprobleme auf. In rund jeder achten Probe sind Qualitäts- und Sicherheitsprobleme festgestellt worden, wie aus Prüfberichten der indischen Behörden hervorgeht, die der Nachrichtenagentur Reuters vorlagen. Im Frühjahr hatte Hongkong den Verkauf einiger indischer Gewürzmischungen untersagt, nachdem hohe Pestizidwerte festgestellt worden waren. Großbritannien verschärfte daraufhin die Kontrollen für Importe aus Indien. Die USA, Neuseeland und Australien kündigten Untersuchungen an.

Die indische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat deshalb Inspektionen, Probeentnahmen und Tests von Gewürzmischungen durchgeführt. Die Reuters vorliegenden Daten zeigen, dass 474 der gut 4000 zwischen Mai und Anfang Juli entnommenen Proben Qualitäts- und Sicherheitsprobleme ausweisen. Die Behörden betonten, dass entsprechende Maßnahmen gegen die Unternehmen ergriffen würden.

Die von Hongkong kritisierten Hersteller MDH und Everest erklärten, ihre Produkte seien für den Verzehr sicher. Ihre Marken gehören zu den beliebtesten in Indien – dem weltweit größten Exporteur, Hersteller und Verbraucher von Gewürzen. Sie werden auch in Europa, Asien und Nordamerika verkauft.

Nach Angaben der Marktforscher Zion Market Research erzielte der indische Gewürzmarkt im Jahr 2022 einen Umsatz von umgerechnet etwa 9,5 Milliarden Euro. Die Exporte von Gewürzen und Gewürzprodukten erreichten in dem im März zu Ende gegangenen Steuerjahr einen Rekordwert von mehr als vier Milliarden Euro.

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