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Veronica Ferres packt über persönliche Erfahrungen aus: “Ständige Übergriffigkeit” | ABC-Z

Veronica Ferres (59) hat das geschafft, von dem viele Schauspielerinnen träumen: Die Blondine aus Solingen ist wohl jedem deutschen TV- und Filmzuschauer ein Begriff und durfte bereits in zahlreichen Rollen ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellen. Doch die Branche geht auch mit Schattenseiten einher, aus denen Veronica Ferres kein Geheimnis macht. In einem Interview gewährt die Schauspielerin nun Einblicke in unschöne Erfahrungen.

Veronica Ferres ehrlich: “Das war eine schwierige Zeit”

Im Interview mit “Bunte” kommt Veronica Ferres auf ihren aktuellen Status in der deutschen Filmlandschaft zu sprechen: “Ich habe das Gefühl, man entdeckt mich gerade von einer ganz anderen Seite. Mit Anfang 50 wussten die Entscheidungsträger nicht genau, wo sie mich einordnen sollten, weil ich als Geliebte zu alt und als ältere Frau noch zu jung wirkte. Das war eine schwierige Zeit.” Am 11. März wird die Schauspielerin in der neuen RTL-Reihe “Alpentod” als Kommissarin zu sehen sein.

Veronica Ferres über #MeToo: “Bin es leid, von Männern angeschrien zu werden”

Doch für Frauen in der Schauspielbranche ist nicht nur die Besetzungspolitik eine Herausforderung. Nachdem im Jahr 2017 die #MeToo-Bewegung losgetreten wurde, kamen zahlreiche erschreckende Geschichten ans Tageslicht: Sexuelle Übergriffe und Machtmissbrauch, unter denen vor allem Frauen litten, die sich in Film und Fernsehen einen Namen machen wollten.

Auch Veronica Ferres reiht sich dort ein, wie sie verrät: “Da gab es unendlich viele Situationen, in denen Männer ihre Macht missbraucht haben, ständige Übergriffigkeit, das war emotional brutal. Uns Frauen wurde nicht zugehört. Man galt als lästig und störend, wenn man sich beschwerte.”

Veronica Ferres erlebt auch heute noch “unangenehme Situationen”

Aus diesem Grund sei die erfahrene Veronica Ferres nun besonders sensibel bei dieser Angelegenheit: “Ich arbeite im Team und bin sehr aufmerksam, was solche Themen angeht. Denn #MeToo ist ja nicht vorbei, auch mir passieren immer noch unangenehme Situationen. Bei der Berlinale wurde ein US-Kollege plötzlich laut und ich habe ihm sehr deutlich gesagt, dass ich es leid bin, von Männern angeschrien zu werden.” Für diese klare Haltung dürften ihr vermutlich viele, auch jüngere, aufstrebende Kolleginnen, sehr dankbar sein.

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