Einspruch eingelegt: Apple verwehrt britischer Regierung Zugriff auf Nutzerdaten | ABC-Z

Einspruch eingelegt
Apple verwehrt britischer Regierung Zugriff auf Nutzerdaten
04.03.2025, 21:50 Uhr
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Apple verschlüsselt die Daten von Nutzern so, dass nicht einmal der Konzern Zugriff darauf hat. Jetzt will die britische Regierung jedoch etwa Textnachrichten mitlesen. Doch das US-Unternehmen wehrt sich juristisch.
Apple wehrt sich einem Zeitungsbericht zufolge gegen den geforderten staatlichen Zugriff auf verschlüsselte private Dateien seiner britischen Nutzer. Apple habe vor Gericht Einspruch gegen eine Anordnung der britischen Regierung eingelegt, eine „Hintertür“ in seinen sichersten Cloud-Speichersystemen einzurichten, berichtet die „Financial Times“ unter Berufung auf Insider.
Die britische Regierung fordert vom US-Technologiekonzern eine technische Hintertür, um sämtliche Dateien, es geht um Textnachrichten, gespeicherte Fotos und mehr, im Apple-Cloudspeicher iCloud auslesen zu können. Bislang bitten Strafverfolger Firmen wie Apple nur in begründeten Verdachtsfällen um technische Unterstützung bei der Sicherung von Beweisen.
Apples „Advanced Data Protection“ verschlüsselt in iCloud hochgeladene Dateien von Nutzern, sodass nicht einmal der iPhone-Anbieter selbst diese einsehen kann. Sicherheitsbehörden ist dies ein Dorn im Auge, weil es aus ihrer Sicht die Strafverfolgung erschwert.
Bei einer Anhörung vor dem britischen Parlament hatte Apple im vergangenen Jahr betont, keinesfalls eine Hintertür in seine Produkte einzubauen, die Behörden Zugang zu verschlüsselten Nutzer-Dateien ermöglicht. Eher würde man „Advanced Data Protection“ in Großbritannien vom Markt nehmen.
Das britische Innenministerium und das Investigatory Powers Tribunal reagierten nicht sofort auf Anfragen für einen Kommentar, Apple lehnte eine Stellungnahme ab.