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„Stärkung des Zusammenhalts“: Trump erklärt Englisch per Dekret zur Amtssprache der USA | ABC-Z


„Stärkung des Zusammenhalts“

Trump erklärt Englisch per Dekret zur Amtssprache der USA

Nur wenige Stunden nach dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten gibt es die Website des Weißen Hauses nur noch in einer Sprache: Englisch. Die spanische Version ist seitdem abgeschaltet. Jetzt macht Trump Englisch zur offiziellen Amtssprache der USA.

US-Präsident Donald Trump hat Englisch per Dekret zur Amtssprache der Vereinigten Staaten erklärt. Das Weiße Haus veröffentlichte den von Trump unterzeichneten Erlass, in dem es heißt, dass es höchste Zeit sei, Englisch zur Amtssprache des Landes zu machen. Der Schritt werde den Zusammenhalt in den USA stärken. Bislang war in den USA keine landesweite Amtssprache festgelegt, auf der Ebene der Bundesstaaten sieht das anders aus. Eine Einführung von Englisch als Amtssprache war wiederholt diskutiert worden, im 20. Jahrhundert scheiterten mehrere Anläufe im Kongress.

Durch den Beschluss Trumps werden Bundesbehörden und von der Bundesverwaltung unterstützte Behörden künftig von der Pflicht entbunden, Menschen ihre Dienste bei Bedarf auch in einer anderen Sprache als Englisch anzubieten. Diese Verpflichtung hatte in den 90er Jahren der damalige Präsident Bill Clinton eingeführt. Dem Dekret zufolge haben die Behörden jedoch weiterhin die Flexibilität zu entscheiden, wie viel Hilfe sie in anderen Sprachen als Englisch anbieten. Die spanischsprachige Version der Website des Weißen Hauses war wenige Stunden nach Trumps Amtsantritt vom Netz genommen worden – so wie bereits während seiner ersten Amtszeit.

40 Millionen Menschen sprechen Spanisch

Vom Weißen Haus hieß es, dass in den USA zwar mehr als 350 Sprachen gesprochen würden. Englisch sei jedoch „die Sprache unserer Nation“, in der „historische Dokumente wie die Unabhängigkeitserklärung und die Verfassung“ geschrieben worden seien.

In den USA ist Englisch die mit Abstand am weitesten verbreitete Sprache, laut Daten der Bundesregierung aus dem Jahr 2019 sprechen aber rund 68 Millionen Menschen zu Hause eine andere Sprache. Alleine mehr als 40 Millionen davon sprechen demnach Spanisch, insbesondere im karibischen US-Außengebiet Puerto Rico. Verbreitet sind außerdem Chinesisch, das philippinische Tagalog, Vietnamesisch und Arabisch. Außerdem sind bis heute zahlreiche Sprachen indigener Stämme gebräuchlich. Trump hat seit seinem Wiedereinzug ins Weiße Haus im Januar eine ganze Reihe an Dekreten erlassen, um seine Politik durchzusetzen. Viele werden jedoch vor Gericht angefochten.

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