Das sagt der Löwen-Trainer zur teuren Pyro-Show im 1860-Block: „Ich persönlich finde es…“ | ABC-Z

München – Die handelnden Akteure an der Grünwalder Straße und die Ultras des TSV 1860 haben in diesen Wochen einiges gemeinsam. Bei beiden brennt es lichterloh. Bei den einen, weil es sportlich nicht läuft, bei den anderem im Block. Und beides kommt bzw. kann dem Verein teuer kommen. „Diese Strafen treffen uns empfindlich“, betonte Sport-Geschäftsführer Christian Werner am Donnerstagabend bei einem Löwenstammtisch im Landtag.
TSV 1860 muss jetzt schon Summe aus der Vorsaison für Pyro blechen
Gemeint waren freilich die Rechnungen, die auf die Giesinger wegen Pyro-Aktionen zukommen. „Das ist ein immenser Einschnitt“, wiederholte er sich. Es ist „eine ganz harte Nuss für uns“. Immerhin hat es sich zum Usus entwickelt, dass die Löwen-Fans in dieser Saison nahezu bei jedem Spiel Bengalos zünden. Bei der 0:3-Klatsche gegen Bielefeld flogen zusätzlich noch Raketen in den Münchner Nachthimmel.
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Die kosten im Strafenkatalog des DFB nochmal mehr. Bitter für den TSV 1860! Denn schon jetzt kommen auf den Klub ähnlich hohe Kosten wie nach der kompletten vergangenen Saison zu. Bedeutet: Eine Summe um die 124.750 Euro. „Wenn wir jetzt sagen, wir haben noch ein Drittel der Saison vor uns, dann kann sich jeder ausrechnen, was da noch auf uns zukommt“, so Werner.
Werner: „Wir könnten einen Brasilianer kaufen“
Deshalb will der 43-Jährige nun mit den verantwortlichen Ultras reden. Appellieren, das Abbrennen von Feuerwerkskörpern zu unterlassen. Immerhin könnte der Verein mit dem Geld auch was anderes machen. „Wir könnten einen Brasilianer kaufen“: witzelte Werner. Die Leichtigkeit von der Copacabana würden dem TSV 1860 in der aktuellen sportlichen Lage wohl gut zu Gesicht stehen.
Spaß beiseite. „Ich hätte gewusst, was ich damit anstelle“, meinte der Sechzig-Boss. Es gehe Werner dabei auch nicht darum, ob es „schön oder nicht schön ist“. Denn dann wäre sein Trainer wohl einer der Ersten, der die Sechzig-Fans zu mehr solcher Aktionen anstiften würde. „Also ich persönlich finde es geil, Pyro zu sehen“, verriet der neue Mann an der Seitenlinie. Es dürfe nur nicht im Block stattfinden, sondern müsse kontrolliert ablaufen „wie bei Boxkämpfen oder im Eishockey“.
Glöckner über Pyrotechnik: „Wir Sportler fahren darauf ab“
Das sei für ihn einfach Flair. „Das Flutlicht ist an, es ist dunkel, das gibt dir einfach was“, schwärmte er, schob hinterher: „Wir Sportler fahren darauf ab.“ Ob er damit aus dem Herzen seiner ganzen Mannschaft spricht? Immerhin ist der Funke in dieser Saison bisher nur selten von den Rängen auf den Platz übergesprungen.