Geopolitik

Wahlrechtsreform: Wieso 23 Wahlkreisgewinner nicht in den Bundestag einziehen | ABC-Z

Sie sind mit der Erststimme gewählt, ins Parlament kommen sie dennoch nicht. Einige Wahlkreise in Deutschland bleiben im Bundestag verwaist. Das liegt am neuen Wahlrecht.



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Der neue Bundestag wird deutlich kleiner als der letzte: 630 Abgeordnete werden ihm angehören. Dass er sich verschlankt, liegt an einer Wahlrechtsreform aus dem Jahr 2023, die nötig wurde, nachdem das Haus immer voller geworden war. 2021 gehörten dem Parlament 736 Mitglieder an – so viele wie nie zuvor. Die Neuregelung hat allerdings Nebenwirkungen: Einige gewählte Abgeordnete werden es nicht in den Bundestag schaffen, obwohl sie in ihrem Wahlkreis die meisten Stimmen holten.

Vor der Reform erhielt jeder Kandidat, der in seinem Wahlkreis die meisten Stimmen holte, automatisch einen Sitz im Parlament. Selbst dann, wenn seiner oder ihrer Partei nach der Verteilung der Zweitstimmen weniger Sitze zustünden. Das waren die sogenannten Überhang- und Ausgleichsmandate. Diese gibt es nach der Neuregelung nicht mehr. 

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