Horse Powertrain will Werke großer Autokonzerne übernehmen | ABC-Z

Der globale Hersteller von Verbrennermotoren Horse Powertrain plant weitere Kooperationen. „Wir sind momentan in Gesprächen mit allen großen Autoherstellern“, sagte Matias Giannini, Chef von Horse Powertrain, im Gespräch mit WELT AM SONNTAG. Es gehe dabei nicht nur um die Lieferung von Motoren.
„Wir sind bereit, mit den Herstellern an verschiedenen Lösungen zu arbeiten, je nachdem, was sie brauchen. In einigen Fällen kann es sich um die Zusammenlegung von Fertigungskapazitäten handeln, um deren Auslastung zu maximieren. Es könnte auch darum gehen, das Produktportfolio zu kombinieren, einige Motoren auslaufen zu lassen und andere einzuführen“, sagte Giannini.
Horse verbindet die früheren Motorenwerke der Automarken Renault und Volvo sowie dessen chinesischer Mutter Geely. Das Unternehmen hat 17 Werke auf drei Kontinenten, fünf Entwicklungszentren und 19.000 Mitarbeiter. Es beliefert auch Mercedes-Benz mit Motoren. Eigentümer des Unternehmens sind zu je 45 Prozent Renault und Geely, die restlichen zehn Prozent gehören dem staatlichen Ölriesen Aramco aus Saudi-Arabien.
Giannini will auch den US-Markt zügig erschließen. „Die USA sind einer der größten Märkte der Welt und sie werden 70 bis 80 Prozent Verbrenneranteil bis 2030 haben. Langfristig rechne ich mit mehr als 50 Prozent. Deswegen ist es sehr logisch, dass wir dort Partner suchen“, sagte er. Bisher gibt es in dem Land kein Werk von Horse Powertrain. Aber: „Wir führen mit mehr als einem der nordamerikanischen Autohersteller konkrete Gespräche. Es ist aber zu früh, darüber etwas zu sagen.“
Daniel Zwick ist Wirtschaftsredakteur und berichtet für WELT über alle Themen aus der Autoindustrie.