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FC Bayern: Dreesen fordert Weiterkommen in der Champions League | ABC-Z

München – Giovane Elber wusste schon, was er da angerichtet hatte. Die Stürmer-Legende des FC Bayern stand nach der Champions-League-Auslosung in Nyon mit leicht schuldigem Blick vor der Sky-Kamera und bat um Verzeihung. „Es tut mir leid“, sagte Elber, halb ernst, halb im Spaß, nachdem er zuvor die Achtelfinal-Partien ausgelost und sowohl den deutschen als auch den spanischen Topklubs echte Kracher beschert hatte.

Dreesen über Hammer-Los: „Ein weiteres Kapitel in dieser intensiven Saison“

Bayer Leverkusen gegen den FC Bayern und Real Madrid gegen Atlético Madrid – viel mehr Spektakel geht kaum in der Königsklasse. „Ein weiteres Kapitel in dieser intensiven Saison: FC Bayern gegen Leverkusen – nun schon zum vierten und fünften Mal“, sagte Bayern-CEO Jan-Christian Dreesen, der vor einigen Monaten den „Titel dahoam“ im Finale in der Allianz Arena am 31. Mai als Ziel ausgegeben hatte.

„Natürlich hätten sich viele Fans und auch ich eher ein internationales Duell in der Champions League gewünscht“, gestand Dreesen, „aber für unsere Aufgabe macht das keinen Unterschied. Auch die Vergangenheit spielt keine Rolle – jeder muss an seine Leistungsgrenze gehen, denn unser Ziel ist klar: der Einzug in die nächste Runde!“

Dortmund erwischt mit Lille ein vermeintlich leichtes Los

Leverkusens Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes nahm die Auslosung locker. „Andy Möller hätte wahrscheinlich gesagt: München oder Madrid, Hauptsache Italien“, meinte er mit einem Schmunzeln, Bayern sei „eine Mannschaft, die wir gut kennen, München kennt aber uns auch gut.“ Zweifellos. Borussia Dortmund, der dritte deutsche Vertreter, erwischte mit dem OSC Lille ein vermeintlich leichteres Los.

Aber was heißt das schon, wenn man die Formschwäche des BVB berücksichtigt? Spannend: Dortmund könnte in einem möglichen Halbfinale auf Bayern oder Leverkusen treffen. Falls es die Teams so weit schaffen. Auf die Münchner oder Bayer würde im Viertelfinale Feyenoord Rotterdam oder Inter Mailand warten, auf Dortmund der FC Barcelona oder Benfica Lissabon. Ein komplizierter Weg.

Alphonso Davies schoss den FC Bayern ins Achtelfinale: Alphonso Davies.
Alphonso Davies schoss den FC Bayern ins Achtelfinale: Alphonso Davies.
© IMAGO
Alphonso Davies schoss den FC Bayern ins Achtelfinale: Alphonso Davies.

von IMAGO

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FC Bayern muss zuerst in der Allianz Arena gegen Leverkusen ran

Für Bayern wird schon das Achtelfinale gegen Leverkusen, das deutsche Derby, eine große Prüfung. Sechs Pflichtspiele in Serie haben die Münchner, die zunächst am 5. März zu Hause in der Allianz Arena (Rückspiel 11. März) antreten, nicht mehr gegen den Doublesieger um Erfolgscoach Xabi Alonso gewonnen, in dieser Saison gab es zwei Remis in der Liga und das 0:1 im Pokal-Achtelfinale. Noch frisch sind die Eindrücke vom 0:0 in Leverkusen vergangenen Samstag, als Vincent Kompanys Team spielerisch unterlegen war. Ob Bayern diesmal zurückschlägt und die Leverkusener Dominanz beendet?

„Das wird ein sehr interessantes Aufeinandertreffen“, sagte Alphonso Davies, der mit dem 1:1 gegen Celtic Glasgow den Achtelfinal-Einzug gesichert hatte. „Leverkusen hat eine starke Mannschaft. Wir wissen auch, dass es einige Zeit her ist, dass wir sie das letzte Mal geschlagen haben. Aber ich bin optimistisch, dass es uns nun gelingen wird.“

Matthäus über German-Kracher in der Königsklasse: „Ich sehe da keinen Favorit“

Die Chancen stehen dafür 50:50 – das meint auch Lothar Matthäus. „Wenn man vom letzten Spiel ausgeht, dann wäre Leverkusen der klare Favorit“, sagte der frühere Bayern-Kapitän. „Aber man darf auch das Hinspiel nicht vergessen. Der FC Bayern hat beim Hinspiel über 90 Minuten dominant gespielt. Da hat Leverkusen in München Glück gehabt. Beim anderen Spiel in Leverkusen zuletzt haben die Bayern Glück gehabt. Und jetzt in der Champions League wird es wieder ein ganz anderes Spiel. Da werden die Karten neu gemischt. Ich sehe da keinen Favoriten.“

Kompany gegen Alonso, Jamal Musiala gegen Florian Wirtz – es wird ein Fest für den deutschen Fußball. Und deshalb durfte man Giovane Elber am Freitag auch einfach mal „Danke“ zurufen für diese Paarung.

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