Verbrauch sinkt, Preis steigt: Alaska-Seelachs ist nicht mehr der Deutschen liebster Fisch | ABC-Z
Verbrauch sinkt, Preis steigt
Alaska-Seelachs ist nicht mehr der Deutschen liebster Fisch
14.08.2024, 15:46 Uhr
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Fast 420.000 Tonnen Fisch und Meeresfrüchte gingen im vergangenen Jahr über Verkaufstresen und Kaikanten. Das war zwar weniger als im Jahr zuvor, doch die Verbraucher gaben insgesamt mehr Geld dafür aus. Am liebsten sind den Deutschen dabei weiter Produkte aus der Dose oder Tiefkühltruhe.
Weiter steigende Preise haben den Privathaushalten in Deutschland die Lust auf Fisch und Meeresfrüchte etwas vermiest. Insgesamt haben sie im vergangenen Jahr 418.240 Tonnen Fisch und Meeresfrüchte gekauft, wie die Vorsitzende des Fisch-Informationszentrums, Petra Weigl, in Hamburg sagte. Das seien rund 4,2 Prozent weniger als 2022. Dafür gaben sie den Angaben zufolge knapp 5,1 Milliarden Euro aus – fast 3,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
“Das ist ein Rekord, der nur von den beiden Ausnahmejahren während der Corona-Pandemie übertroffen wird”, erklärte Weigl. So hatten die Bundesbürger im letzten Vor-Corona-Jahr 2019 fast 401.000 Tonnen Fisch und Meeresfrüchte gekauft und dafür knapp 4,1 Milliarden Euro ausgegeben. Lag der Kilopreis damals bei durchschnittlich 9,80 Euro, erreichte er im vergangenen Jahr 12,13 Euro. Dies war ein neuer Höchststand. Vor allem Räucherfisch verteuerte sich und schlug zum Jahresende sogar mit 22,56 Euro je Kilogramm zu Buche.
Als Lieblingsfisch der Deutschen hat im vergangenen Jahr der Lachs den Alaska-Seelachs wieder abgelöst. Danach folgten laut Weigl wie im Vorjahr der Thunfisch, der Hering und die Garnelen. Ebenfalls wie schon im Vorjahr aßen die Bundesbürger den Fisch den Angaben zufolge am liebsten aus der Dose sowie als Tiefkühlware. Danach folgten Krebs- und Weichtiere sowie der Frischfisch.
Der meiste Fisch wurde traditionell im Norden des Landes gegessen. So lösten die Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 6,7 Kilogramm die Bremerinnen und Bremer mit einem Verbrauch von 6,4 Kilogramm ab. Danach folgten mit jeweils 6,1 Kilogramm Hamburg und Niedersachsen. Ausreißer unter den Nordländern war indes Mecklenburg-Vorpommern, das beim Fischverzehr nur auf Platz 12 kam. Auf dem letzten Platz landete wie schon im Vorjahr mit 4,7 Kilogramm Fisch pro Kopf Baden-Württemberg.