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Warnstreiks in München: Diese Bereiche sind betroffen | ABC-Z

München – Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten die städtischen Beschäftigen am 13. Februar zu einem ganztägigen Warnstreik auf.

Kita-Streik in München: Das rät das Referat für Bildung und Sport den Eltern

Grund ist die stockende Verhandlung im Tarifstreit für rund 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Derzeit laufen die Tarifverhandlungen, weitere Warnstreiks sind möglich.

Im Bereich der Kinderbetreuung, wie Kitas, Tagesheime und Horte empfiehlt das Referat für Bildung und Sport der Stadt betroffenen Eltern dringend, bei der Leitung nachzufragen, ob die Einrichtung ihres Kindes normal geöffnet sein werde, ob ein Teilbetrieb möglich sei oder ob die Einrichtung komplett geschlossen werde.

Komplette Schließungen von Kindertageseinrichtungen nicht ausgeschlossen

„Es ist im Vorfeld nicht bekannt, in welchem Ausmaß städtische Kindertageseinrichtungen bestreikt werden“, teilt das Referat weiter mit. Einschränkungen im Betrieb bis hin zu kompletten Schließungen von Kindertageseinrichtungen könnten nicht verhindert werden. 

Zentrale Verdi-Kundgebung auf dem Königsplatz

Nach Verdi-Angaben kann es bis zur nächsten Tarifverhandlung am 17./18. Februar in ganz Bayern, darunter auch in München, zu weiteren kurzfristigen, regionalen Warnstreiks in fast allen Sparten des öffentlichen Dienstes kommen.

Die zentrale Kundgebung geht demnach am Königsplatz (10.30 Uhr) über die Bühne. Zwei Demonstrationszüge starten jeweils vom Adolf-Kolping-Platz 1 und vom Augustiner Bräu in der Arnulfstraße und führen gemeinsam über die Brienner Straße zum Königsplatz. Alle anderen Streikteilnehmer sollen direkt zum Königsplatz kommen, auch die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi werde vor Ort erwartet.

Warnstreiks in Stadtverwaltungen, Müllabfuhr und kommunalen Kliniken denkbar

Die steigenden Lebenshaltungskosten im teuren Ballungsraum München träfen insbesondere die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes hart, heißt es bei der Gewerkschaft. „Viele in den unteren Einkommensgruppen wissen nicht mehr, wo sie noch sparen können“, sagt Claudia Weber, Geschäftsführerin von Verdi München. Zudem blieben zahlreiche Stellen unbesetzt, während Neueinstellungen unter den anhaltenden Sparzwängen der Stadt litten.

Auch die Mitarbeiter des Abfallwirtschaftsbetriebs (AWM) beteiligen sich am Donnerstag und am Freitag am Streik – mit spürbaren Folgen. Die Mülltonnen werden nur eingeschränkt geleert, und viele städtische Entsorgungseinrichtungen bleiben geschlossen. Dazu zählen sämtliche Wertstoffhöfe, das Gebrauchtwarenkaufhaus Halle 2 samt Pop-up-Store sowie das Kundencenter. Auch der Entsorgungspark Freimann und das Erdenwerk bleiben dicht. Wer das Wertstoff- oder Giftmobil nutzen wollte, muss sich ebenfalls umorientieren – die geplanten Touren entfallen.

Großstreiktag: Öffentlicher Nahverkehr aktuell nicht vom Warnstreik betroffen

In der ersten Verhandlungsrunde legten die Arbeitgeber kein Angebot vor. Mit dem „Großstreiktag“ will Verdi ein Zeichen für bessere Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung der Beschäftigten im öffentlichen Dienst setzen. Folgende Betriebe sind in München zum Warnstreik aufgerufen, auch die Referate der Landeshauptstadt – zum Beispiel: 

  • Sozial- und Erziehungsdienst: städtische Kinderbetreuungseinrichtungen
  • Baureferat: Hoch- und Tiefbau, Stadtentwässerung München, Straßenreinigung, Gartenbau
  • Sozialreferat
  • Gesundheitsreferat: unter anderem städtische Bestattung und Friedhöfe
  • Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM)
  • Städtische München Klinik
  • Heilpädagogisch-psychotherapeutische Kinder- und Jugendhilfe
  • Verein für heilpädagogische Aufgaben
  • Städtische Sing- und Musikschule
  • Kammerspiele/Schauburg

Der öffentliche Nahverkehr ist aktuell nicht betroffen, hier gilt noch der aktuelle Tarifvertrag. Bereits in der Vorwoche war es zu ersten regionalen Warnstreiks in Bayern gekommen. Zu den Forderungen gehören neben einer Gehaltserhöhung von acht Prozent drei zusätzliche freie Tage sowie Erhöhungen bei belastenden Tätigkeiten, Ausbildungen und Praktika.

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