Ex-Bayern-Juwel startet bei Celtic durch: Diesen Offensiv-Star müssen die Fans im Blick haben | ABC-Z

München/Glasgow – Es ist bis heute eine der bemerkenswertesten Mannschaften, die je in der 3. Liga an den Start gegangen ist: Jamal Musiala, Josip Stanisic, Angelo Stiller, Joshua Zirkzee, Malik Tillman – sie alle waren Teil des Bayern-Teams, das unter dem damaligen Trainer Sebastian Hoeneß in der Saison 2019/20 furios zur Drittliga-Meisterschaft gestürmt ist.
Viereinhalb Jahre später finden sich die Jungspunde von einst im europäischen Spitzenfußball wieder. Musiala hat sich in der Zwischenzeit zum Herzstück der Bayern-Profis gemausert, Stanisic als Leihspieler mit Bayer Leverkusen das Double geholt, Stiller gilt als einer der Hoffnungsträger im Mittelfeld der Nationalmannschaft und Zirkzee läuft mittlerweile für Weltklub Manchester United auf.
Ex-Bayern-Spieler ist bei Celtic Glasgow heimisch geworden
Nicht ganz so steil bergauf ging es für Nicolas Kühn, der im Januar 2020 zu den Bayern-Amateuren wechselte und ebenfalls Teil der Meister-Mannschaft war. Für den Sprung zu den Profis reichte es seinerzeit noch nicht. Stattdessen ging es zunächst über die Leihstation Erzgebirge Aue zu Rapid Wien.
Im Winter vergangenen Jahres wechselte der Flügelstürmer zu Celtic Glasgow, wo er sich längst als Leistungsträger und Publikumsliebling etabliert hat. In der laufenden Saison kommt er auf eine beeindruckende Quote von 17 Toren und zwölf Vorlagen in 34 Spielen. Großes Highlight war der 3:1-Sieg in der Ligaphase im Celtic Park gegen RB Leipzig, in dessen Jugend Kühn zwischen 2015 und 2018 ausgebildet wurde. Auf der Insel ist der Angreifer endlich heimisch geworden.
Kühn warnt Bayern-Stars vor dem Celtic Park: „Das wird alles toppen“
Am Mittwochabend steht für ihn das nächste Aufeinandertreffen mit einem Ex-Klub an. Im Playoff-Hinspiel will er mit den „Bhoys“ den großen FC Bayern ärgern. „Ich freue mich brutal über das Los und bin bis in die Haarspitzen motiviert“, sagte Kühn in der „Bild am Sonntag“ und warf bereits einen Blick auf die Atmosphäre im Celtic Park: „Die Bayern-Spieler haben viel erlebt, aber das wird alles toppen.“
Der Werdegang ist auch Münchens Sportvorstand Max Eberl nicht entgangen: „Ich habe seine Entwicklung verfolgt. Man kann nur sagen: Bei Celtic ist er heimisch geworden.“ In bislang 34 Pflichtspielen der laufenden Saison gelangen Kühn 29 Scorerpunkte für Glasgow. Endlich zeigte er, wieso er 2019 mit der goldenen Fritz-Walter-Medaille als bester U19-Spieler des Landes ausgezeichnet worden war.
Bundestrainer Nagelsmann hat Ex-Bayern-Talent Kühn im Visier
Kaum verwunderlich also, dass sich der Angreifer auch in den Dunstkreis der deutschen Nationalmannschaft spielte. „Er hat eine gute Gier und eine gute Aggressivität im Sechzehner“, sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann im November über den Anwärter. Warme Worte für Kühn, dessen „großes Ziel nach wie vor die Nationalmannschaft bleibt“. Um einen weiteren Schritt in diese Richtung zu machen, will Kühn „weiter abliefern. Wenn möglich, auch in den beiden Spielen gegen Bayern“.