Senat will neues Konzept beschließen | ABC-Z

Berlin. Berlins Straßen sollen sicherer werden, vor allem Schulwege. Verkehrssenatorin kündigt an: Ein neues Konzept wird Dienstag beschlossen.
Ein neues Konzept soll in Berlin dabei helfen, die Straßen sicherer zu machen. Wie Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) der Berliner Morgenpost sagte, soll im Senat am kommenden Dienstag das „Verkehrssicherheitsprogramm 2030“ beschlossen werden. Die Verkehrssicherheit in Berlin war zuletzt noch einmal stärker in den Fokus gerückt, weil im vergangenen Jahr deutlich mehr Menschen auf den Straßen in der Hauptstadt gestorben sind als in den Jahren zu vor. 55 Verkehrstote gab es laut Polizei, darunter allein 24 Fußgänger und elf Radfahrer.
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Die Zahl der tödlichen Unfälle lag insgesamt deutlich höher als 2023 mit nur 33. Eine größere Zahl an Verkehrstoten gab es in Berlin mit 56 zuletzt 2016. Am Mittwoch will auch der Mobilitätsausschuss des Abgeordnetenhauses über diese Bilanz und das weitere Vorgehen des Senats diskutieren.
Das Exklusiv-Interview mit Verkerssenatorin Bonde: Wie sollen Berlins Straßen sicherer werden, Frau Bonde?
Ute Bonde: Müssen schauen, dass Eltern-Taxis nicht vor Schulen halten
Das „Verkehrssicherheitsprogramm 2030“ sollte eigentlich schon im Jahr 2023 vorliegen. Dass es sich bis jetzt verzögert hat, lag laut Bonde insbesondere an der „Einbindung Dritter“. Ein Schwerpunkt soll darauf liegen, Schulwege sicherer zu machen. „Das sind kleinere Maßnahmen, die die Schulen mit den Bezirken zusammen realisieren können“, sagte sie. Es gehe auch um Bildung und darum, für Gefahren im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Ein Aspekt seien zudem Eltern-Taxis. „Wir müssen schauen, dass die Kinder den letzten Weg zu Fuß gehen und dass nicht das Eltern-Taxi direkt vor der Schule hält“, so die Senatorin.
Schulwegsicherheit ist in Berlin regelmäßig ein Thema. Immer wieder protestieren Schulen und Eltern wegen der Gefahren für die Kinder, fordern etwa Einbahnstraßen, Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Schulstraßen, in denen der Bereich vor der Einrichtung zumindest für eine bestimmte Zeit für den Autoverkehr gesperrt wird. Teilweise gibt es „Kiss&Go-Zonen“, in denen Eltern geordnet ihre Kinder in der Nähe der Schulen absetzen und sich verabschieden können.
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Wie Bonde bereits im Januar im Verkehrsausschuss ankündigte, soll es in dem Programm außerdem darum gehen, den Berliner Radverkehrsplan mit Blick auf Verkehrssicherheit anzupassen und ein Sofortprogramm für mehr Sicherheit für Fußgänger beim Überqueren von Straßen aufzulegen.