Kultur

König Felipe kritisiert Trumps Sprachpolitik scharf | ABC-Z

Normalerweise zeichnet sich Felipe VI. durch königliche Zurückhaltung aus. Doch jetzt hat der spanische König den amerikanischen Präsidenten Donald Trump ungewohnt deutlich kritisiert. Er finde es „auffällig“, dass Trump Spanisch von der Website des Weißen Hauses entfernen ließ – in einem Land, „das bis 2050 fast 100 Millionen Spanischsprechende haben wird“, sagte Felipe bei der Sitzung des Kuratoriums des staatlichen Cervantes-Kulturinstituts.

Er hoffe, dass das nur „vorübergehend“ sein werde. Denn schon aufgrund der Demographie werde Spanisch als die am zweithäufigsten verwendete Sprache in der amerikanischen Demokratie auch politisch einflussreich sein.

Cervantes-Direktor Luis García Montero sagte, Trump habe die 60 Millionen Spanischsprechenden in den USA „erniedrigt“, indem er Spanisch mit „Armen und Migranten“ in Verbindung gebracht habe. Ihn habe Trumps Entscheidung überrascht, nachdem ihn so viele Wähler mit lateinamerikanischen Wurzeln gewählt hätten.

Laut Cervantes-Institut überschritt die Zahl der Menschen auf der Welt, die Spanisch sprechen, im Jahr 2024 erstmals die 600-Millionen-Marke. Diese Zahl umfasst fast 500 Millionen Muttersprachler. Dazu kommen knapp 80 Millionen mit begrenzten Sprachkenntnissen und mehr als 24 Millionen Menschen, die die Sprache lernen. Spanisch ist demnach nach Mandarin die zweitgrößte Muttersprache der Welt.

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