Super Bowl 2025: Selbst 55 Kilometer vom Stadion entfernt droht eine Bewährungsstrafe | ABC-Z

Der Super Bowl gilt als die sicherste Sportveranstaltung der Welt. Nach dem Terrorschlag in New Orleans sind die Sicherheitsbehörden jedoch alarmiert. Bei Verstößen gegen die Bestimmungen drohen harte Strafen.
Am Sonntag blickt die Welt auf New Orleans. Zum elften Mal in der Geschichte der National Football League richtet die Stadt am Mississippi den Super Bowl aus. Damit das Finale zwischen den Kansas City Chiefs und den Philadelphia Eagles (10. Februar, ab 0.30 Uhr, RTL/DAZN und im WELT-Liveticker) ohne Zwischenfälle abläuft, betreiben die Sicherheitsbehörden seit Wochen einen immensen Aufwand.
„Ich bin überzeugt, dass der sicherste Platz am Wochenende unter unserem Sicherheitsschirm beim Super Bowl ist“, erklärte Cathy L. Lanier, Sicherheitschefin der NFL, am Montag auf einer Pressekonferenz in New Orleans. Daran habe auch der verheerende Anschlag am Neujahrstag nichts geändert.
Bei der Terror-Attacke vor einem Monat war ein Veteran der US-Armee im berühmten French Quarter mit einem Pickup in eine Menschenmenge gefahren. Insgesamt kamen bei dem Anschlag 14 Menschen ums Leben. „Wir haben dieses schlimme Ereignis in den vergangenen Wochen wieder und wieder analysiert, unsere Schlüsse gezogen und unser Konzept verbessert“, betonte Lanier.
Trump erlaubt zusätzliche Unterstützung
Die Sicherheitsvorbereitungen auf den Super Bowl liefen bereits seit zwei Jahren. Das Finale der NFL gilt als sogenanntes SEAR-1-Event; also ein Ereignis von nationaler und internationaler Bedeutung, dass eine umfangreiche, behördenübergreifende Unterstützung erfordert. In New Orleans werden rund um den Super Bowl etwa 2000 Polizeibeamte, 700 Mitarbeiter von Homeland Security, 450 FBI-Agenten und 350 Mitglieder der Nationalgarde und SWAT-Teams im Einsatz sein. Präsident Donald Trump habe „zusätzliche Ressourcen“ bewilligt, um das Spiel zu schützen, so die Verantwortlichen.
Jeff Landry, Gouverneur von Louisiana, bestätigte, dass rund um das French Quarter zum ersten Mal in der Geschichte der Stadt eine „erweiterte Sicherheitszone“ gelte. Diese umfasse unter anderem ein Autoverbot, aber das Tragen von eigenen Schusswaffen sei erlaubt. Hinter den Kulissen kämpfen dutzenden Spezialkräfte gegen Cyber-Attacken und durchforsten die sozialen Medien nach Hinweisen auf Bedrohungen. Beim Sugar Bowl, dem Viertelfinale im College-Football, waren rund um den Superdome in New Orleans zusätzliche Scharfschützen auf den Dächern positioniert worden. Beim Super Bowl wird ein Hubschrauber mit einem Sniper über der Arena kreisen.
Flugverbotszone über dem Stadion
Ansonsten ist der Luftraum über der Stadt streng abgeriegelt. Zum Super Bowl wird ab 90 Minuten vor dem Spiel eine Flugverbotszone im Umkreis von 55 Kilometern um den Superdome eingerichtet. Bereits seit Montag gelte im Radius von 2,8 Kilometern ein Flugverbot für jegliche Art von Drohnen, erklärte Sicherheitschefin Lanier. Dies werde am Spieltag ebenfalls auf 55 Kilometer ausgeweitet. Bei Verstößen innerhalb dieses Gebietes droht eine Strafe von 75.000 Dollar, in den vergangenen Jahren gab es zusätzlich noch eine Bewährungsstrafe. „Wir haben Teams, um diese Drohnen aufzuspüren und abzufangen. Es könnte ein teurer Fehler sein, wenn jemand eine Drohne startet“, warnte Lanier.
Am Spieltag erhalten nur Zuschauer mit digitalen Tickets Zutritt zum Gelände um die Arena. Alles, was nicht in einer kleinen, durchsichtigen Tasche transportiert wird, muss draußen bleiben.
„Die Terror-Attacke hat nicht nur die Betroffenen verändert, sondern auch die Stadt und das Land. Wir sind vorbereitet auf solche Fälle und werden sie verhindern“, betonte Kristi Noem im Namen von Homeland Security. Aktuell gebe es keine „glaubwürdigen Hinweise auf eine Bedrohung“ für das Spiel.