Morris Schröter kritisiert die Fans des TSV 1860: „Die Pfiffe helfen keinem“ | ABC-Z

München – „Das höchste Ziel ist es, die Heimspiele zu gewinnen. Das haben die Fans verdient. Egal, wie es läuft: Wir müssen die Galligkeit besitzen, immer wieder zurückkommen zu wollen.“ Diese Botschaft setzte der neue 1860-Trainer Patrick Glöckner vor seinem Heim-Debüt gegen den VfB Stuttgart II ab.
Nach dem mühsamen 1:1 des TSV 1860 gegen die U23 des VfB steht fest: Der TSV war zwar gallig, der Knoten im Grünwalder Stadion ist aber nicht geplatzt – und die Fans quittierten die Leistung der Löwen sogar früh mit Pfiffen. Der berühmte Funke wollte nicht so recht überspringen von der Mannschaft auf die Ränge, weil die jungen VfB-Talente 1860 in vielen Belangen überlegen waren.
Schröter kritisiert die Fans des TSV 1860
Morris Schröter, den Glöckner zum Rechtsverteidiger umfunktioniert hatte, legte den Finger nach dem harten Stück Arbeit in eine empfindliche Wunde der Blauen: „Als ich hier mit Zwickau gespielt habe, war das Stadion hier eine Festung. Man muss schon sagen, dass davon etwas abhandengekommen ist“, erklärte Schröter, der sich neben Selbstkritik an der miesen Heimbilanz (acht Punkte, Letzter der Heimtabelle) auch mehr Unterstützung der Löwenfans wünschte.
Auf AZ-Nachfrage sagte er: „Das liegt zum einen daran, was wir auf dem Rasen veranstalten. Trotzdem muss man sagen: Die Pfiffe helfen keinem. Wenn man nach 75, 80 Minuten pfeift, verstehe ich das. Bei uns stehen auch 18-, 19-Jährige auf dem Platz, die das vielleicht nicht ganz so verarbeiten können.“
Zudem müsse man mit Blick auf seinen Gegenspieler Jarzinho Malanga (laut „Transfermarkt.de“ 1,4 Millionen Euro Marktwert, drei Königsklassen-Einsätze) einordnen: „Der Kollege hat Champions League gespielt, auch zwei, drei andere Spieler trainieren bei den Profis. Das muss man alles in Relation setzen.“ Ob die Fans künftig darauf hören?