FC Bayern: Kimmich mit außergewöhnlicher Lobeshymne für Kane | ABC-Z

Freiburg – Die Erleichterung war den Bayern nach dem 2:1 beim SC Freiburg anzusehen. Joshua Kimmich, Harry Kane und Co. formten nach Abpfiff, noch bevor es Richtung Fankurve ging, einen Kreis. Erst dann marschierten sie mit breitem Grinsen und Jubelposen Richtung Anhang. War es nach der Königsklassen-Klatsche in Rotterdam (0:3) doch kein gewöhnlicher Bundesligasieg für den Rekordmeister.
FC-Bayern-Star mit Lobeshymne für Kane
„Man hat beim Jubel der Mannschaft am Ende gesehen, wie wichtig der Sieg für uns war“, unterstrich auch Sportvorstand Max Eberl die Bedeutung der Partie. Kimmich hatte wenigen Minuten zuvor schon am Sky-Mikrofon betont: „Vor allem in der Art und Weise wie wir gewonnen haben, das war schon ganz geil.“ Gemeint war damit nicht etwa, dass der FC Bayern im Breisgau Hochglanzfußball präsentierte. Nein, es war ein echter Mentalitätssieg.
Und was gibt es für einen Spieler vom Format Kimmich, der über seine Mentalität kommt, Besseres? Richtig: Nichts! „Es sind dann auch mal Spiele, wo du zwei, drei Torchancen hast und zwei Tore machen musst“, so der 29-Jährige. Besonders gefallen hat ihm die Leistung seines Stürmers. „Wenn ich da sehe, was Harry Kane für ein Spiel gemacht hat, nachdem er in den letzten Wochen auch ein bisschen auf die Socken bekommen hat“, holte Kimmich zur Lobeshymne aus.
Kimmich: „Das war eine herausragende Partie von ihm“
Selbstverständlich konkretisierte der Mittelfeldleader seine Aussage. Kane habe nicht nur in der Offensive geglänzt, er „war in unserem Sechzehner und hat alles wegverteidigt“. Getreu dem Motto: Ein Gentleman hilft auch in der Defensive, wenn es das braucht. „Er hat sich reingehauen, hat sich eine Gelbe Karte abgeholt“, zählte Kimmich weiter auf.
Der Bayern-Star bekam sich gar nicht mehr ein: „Er lag am Boden, hat gekämpft, ist zurückgerannt. Das war eine herausragende Partie von ihm.“ Ähnlich sah es Coach Vincent Kompany. „Harry arbeitet immer weiter und bleibt ruhig. Alle werden über sein Tor sprechen, aber ich kann sechs oder sieben Situationen raussuchen, wo er tief verteidigt“, schwärmte der Belgier.

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FC Bayern: Kane sorgt in Musiala-Manier für Münchner Führung
Doch war sein 17. Ligatreffer im 17. Spiel trotzdem wichtig für den FC Bayern. Hatte sich Kane beim Stand von 0:0 an Freiburgs Philipp Lienhart in Musiala-Manier vorbeigedreht, dann eiskalt für den Dosenöffner gesorgt. Und damit den Titel als „Chancentod von Rotterdam“ vorerst beiseite gelegt. „Wir mussten eine Reaktion auf dem Platz zeigen“, erklärte der Torschütze selbst.
Doch mit einem Sieg in der Liga ist es noch nicht getan mit der Reaktion. Auch auf internationalem Terrain braucht es einen Sieg, um zu zeigen, dass man doch noch zu den von Kimmich angesprochenen „Top-Mannschaften“ in Europa zählt. Den Anfang könnte man mit einem Sieg am Mittwoch gegen Slovan Bratislava (21.00 Uhr) machen.