Geopolitik

Fall Gelbhaar: „Sehen es differenzierend“ – Franziska Brantner distanziert sich von Grüne-Jugend-Chefin | ABC-Z

Die Grünen seien eine feministische Partei, deshalb werde vor allen den Betroffenen geglaubt – diese Aussage von Jette Nietzard wird nun auch von Grünen-Chefin Franziska Brantner gerügt. Sie sehe im Fall Stefan Gelbhaar viel kriminelle Energie und die habe in der Partei keinen Platz.

Die Vorsitzende der Grünen, Franziska Brantner, hat die jüngsten Äußerungen der Grüne-Jugend-Vorsitzenden Jette Nietzard zum Fall Stefan Gelbhaar kritsiert.

„Wir sehen es anders und handeln entsprechend“, sagte sie dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) und fügte hinzu, dem Bundestagsabgeordneten sei durch „falsche Anschuldigungen schwerer Schaden zugefügt worden“. Wer so viel kriminelle Energie an den Tag lege wie deren Urheberin, „hat in dieser Partei keinen Platz“. Deshalb habe man sofort einen Parteiausschluss in die Wege geleitet, Strafanzeige erstattet und eine Kommission zur Aufklärung eingesetzt.

Brantner betonte: „Wir stehen für den Schutz von Frauen und den Rechtsstaat. Das ist kein Widerspruch, sondern gehört untrennbar zusammen. Das Prinzip der Rechtsstaatlichkeit steht für Grüne nicht zur Disposition. Nie und nirgends. Für uns ist klar: Wir stehen an der Seite jener, denen Unrecht widerfahren ist.“

Mit Blick auf Äußerungen Nietzards zu Jahresbeginn, wonach Männer, die beim Silvester-Böllern eine Hand verloren hätten, damit wenigstens nicht mehr ihre Frauen schlagen könnten, erklärte die Grünen-Vorsitzende: „Für diese Äußerung zu Silvester hat sie sich entschuldigt und die Äußerung zurückgenommen.“

Nietzard hatte zuletzt gesagt, wenn es um Belästigungsvorwürfe gehe, sollten die Grünen weiterhin grundsätzlich an der Seite der Beschwerdeführerinnen stehen. In einer feministischen Partei zu sein, bedeute, „dass Betroffenen geglaubt wird“. Die Unschuldsvermutung gelte zwar vor Gericht, fuhr sie fort. „Aber wir sind eine Organisation, und wir sind kein Gericht.“

krott

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